TATORT mit Publikumspreis geehrt

Ulrich Matthes und Ulrich Tukur auf der Ludwigshafener Parkinsel. Der TATORT "Im Schmerz geboren" erhielt beim Festival des deutschen Films den Medienkulturpreis (gemeinsam mit "Ein offener Käfig"), den Publikumspreis (gemeinsam mit "Jack") und eine besondere Auszeichnung. © Jürgen Schmid, Kriminetz

Am 5. Juli wurden im Rahmen einer Galaveranstaltung Preise des 10. Festivals des deutschen Films vergeben, darunter der Publikumspreis, der Filmkunstpreis und besondere Auszeichnungen. Das 10. Festival des deutschen Films 2014 geht am Sonntag, den 6. Juli mit einem neuen Besucherrekord zu Ende. Während 19 wunderbarer Festivaltage haben 78.000 Besucher auf der Parkinsel am Rhein bei Ludwigshafen die 43 Filme und neun Kinderfilme des Programms gesehen. Das Festival ist somit zehn Jahre nach seiner Gründung nach der Berlinale das zweitgrößte Publikumsfestival Deutschlands. Und das meinen Schauspieler nach dem diesjährigen Besuch auf der Insel: „Das ist ein wunderbares Festival, nicht so überkandidelt“, sagt Ulrich Tukur. „Das Festival hat einen guten Ruf und ist total etabliert“, so Ulrich Matthes. „Dieses Festival steht für den deutschen Film und davon und dafür leben wir“, sagen Anna Loos und Jan Josef Liefers am Abend der Preisverleihung des Preises für Schauspielkunst 2014.

Die Jury 2014 setzte sich aus den Schauspielern Liv Lisa Fries, Jockel Tschiersch und Hans-Jochen Wagner zusammen.

Den FILMKUNSTPREIS 2014 erhielt

VERGISS MEIN ICH von Jan Schomburg

Die Jury vergab Besondere Auszeichnungen an

DIE MOSKAUER PROZESSE von Milo Rau

IM SCHMERZ GEBOREN von Florian Schwarz an das gesamte Ensemble des Films, namentlich Liane Jessen (HR Redaktion), Jörg Himstedt (HR Redaktion), Florian Schwarz (Regie), Philipp Sichler (Kamera) und Katharina Schnelting (Kostüm)

WESTEN von Christian Schwochow an das Ensemble des Films, namentlich Tristan Goebel, Jördis Triebel und Alexander Scheer

Und so begründet die Jury den Preis für den TATORT Im Schmerz geboren: „Wir würden uns nie trauen, ein Tatort-Drehbuch einzureichen, der mit einem Shakespeare Monolog beginnt und dann Filmzitate zu schreiben, einen bösartigen Plot um existentielle Dilemmas mit einem tiefgründigen und schwarzen Humor zu unterlegen, weil wir Schiss hätten, man würde sagen, das geht nicht. Es geht. Es ist gibt tatsächlich Redakteure, die den Mut haben, so etwas zu tun, noch dazu im Krimiformat der Nation: im Tatort. Es gibt Schauspieler, die so etwas spielen können, einen Kameramann (Philip Sichler), der so etwas kongenial einfangen kann und einen Regisseur, der das Ganze so krachen lässt, dass Lachen, Spannung und geistige Erbauung sich zu einer schieren Lust am Zuschauen ver.. ver.. gesamtkunstwerken."

Der PUBLIKUMSPREIS 2014 geht an

JACK von Edward Berger

IM SCHMERZ GEBOREN von Florian Schwarz

Der Publikumspreis 2014 ist mit 10.000 Euro dotiert. Das Preisgeld teilen sich die Regisseure Edward Berger ("Jack") und Florian Schwarz ("Im Schmerz geboren").

Der Sendetermin für „Im Schmerz geboren“ mit Ulrich Matthes und Ulrich Tukur in den Hauptrollen ist der 12. Oktober 2014, 20.15 Uhr, im Ersten.

Mehr zum Film

Ein Interview mit Ulrich Tukur gibt es demnächst auf Kriminetz zu lesen.

Michael Proehl schrieb das Drehbuch zum TATORT "Im Schmerz geboren" und nahm den Preis stellvertretend für Florian Schwarz entgegen. Foto: © Jürgen Schmid, Kriminetz