Toskanakrimis

Pippo und Lele ermitteln in Siena

Endlich wird auch in Siena ermittelt!
Während Regionalkrimis ganz Deutschland, weite Teile Österreichs, und die ganze Schweiz bis ins hinterste Bergtal erreicht haben, gewisse Gegenden sogar richtig zugedeckt sind mit Lokalkolorit-Verbrechen-Kombinationen, wird in Italien immer noch geographisch punktuell ermittelt. Und seit Fruttero und Luchentini, Magdalena Nabb, und Nino Filasto nicht mehr schreiben, ist die Toskana zur eigentlichen Krimi-Diaspora geworden, sieht man von Mayall und Malvaldi ab.

Nicht mehr!

Das in Siena ansässige Detektivduo Samuele Spadoni und Philippo Marlotti, in Stil und Gebaren eher unkonventionell, geben sich auf alle Fälle grosse Mühe, den staatlich besoldeten und uniformtragenden Ermittlungskräften zum einen oder andern Erfolgserlebnis zu verhelfen. Ob die zwei wirklich legitime Nachfolger von Sam Spade und Philip Marlowe sind, ist momentan allerdings noch umstritten.

Die Pippo-und Lele-Detektiv-Reihe umfasst bisher sechs Fälle: die ersten vier sind Kurzgeschichten (Geiermord, Habenköttermord, Bibermord, Geiermord), die Fälle 5 (Rara Avis) und 6 (Zu Tode gebotoxt) sind "ausgewachsene" Krimis. Da der Autor weder sich selbst, noch sonst vieles Ernst nimmt, ist Lesevergnügen für diejenigen angesagt, welche scharfe Dialoge, politische Unkorrektheiten und Spannung vor aktuellem Hintergrund schätzen.

Im Kindle-Shop bei Amazon findet man unter den Titeln "Giallo in Siena", "Habenköttermord", "Bibermord" "Geiermord", "Rara Avis" und "Zu Tode gebotoxt", Autor: Carlo del Pino, alle bisher erschienenen 6 Pippo- und Lele-Fälle.