Ulrike Folkerts im Gespräch auf der Parkinsel

Ulrike Folkerts im Filmgespräch zu "Kopper" auf der Ludwigshafener Parkinsel. Foto: © Jürgen Schmid, Kriminetz

Zum Filmgespräch unmittelbar nach der Vorführung des letzten Ludwigshafener TATORTs mit Andreas Hoppe, Kopper, baten Josef Schnelle und Julia Teichmann die Schauspieler Jürgen Stahl, Ulrike Folkerts, Lisa Bitter, Marzia Tedeschi, den Produzenten Nils Reinhardt und die SWR-Redakteurin Katharina Dufner auf die Bühne des Gesprächszeltes. Das steht beim 13. Festival des deutschen Films direkt am Rhein. Zwei große Gebläse direkt neben der Bühne sorgen für Wärme im Ludwigshafener Herbst, bei dem abends die Kälte vom Fluss über die Ufer kriecht.

Ulrike Folkerts ist zum ersten Mal als Gast beim Filmfestival und gibt sich mit absoluter Schokoladenseite. Das Publikum im Zelt ist begeistert von ihr und zeigt es auch.

Josef Schnelle startet das Gespräch damit, dass Andreas Hoppe aufhört beim Ludwigshafener Tatort. Ulrike Folkerts meint dazu, dass dies tragisch sei. Sie haben exakt zwanzig Jahre zusammen Tatort gemacht und sie wünsche Andy ganz schöne andere Charakterrollen. Sie wisse, dass sie eine ganz tolle Zeit mit ihm hatte. Sie hoffe, das Publikum habe Bock auf zwei taffe Frauen, die Mörder jagen. Worauf der Moderator auf Lisa Bitter weist: „Sie sind die Zukunft!“

Lisa Bitter erzählt, dass sie die beiden schon geguckt habe, als sie noch bei ihren Eltern wohnte. Da ginge jetzt eine Ära zu Ende. Gleichzeitig freue sie sich auf die Zukunft mit Lena Odenthal.

Ulrike Folkerts schlägt vor, den Ludwigshafener TATORT, in dem sie schon seit 28 Jahren ermittelt, als Maskottchenfilm für das Filmfestival zu etablieren, daraufhin lädt Josef Schnelle sie für nächstes Jahr in die Jury ein. Seine Frage, weshalb der TATORT bei den Deutschen auf ein derart großes Interesse stößt, reicht sie an das Publikum weiter. Dann meint sie, TATORT sei Kult und ein Format, in dem man etwas ausprobieren kann. Sie sei froh, da mitzumischen und so viele Möglichkeiten zu haben. Sie schreibe ganze Papers, was die Odenthal tun soll. SWR-Redakteurin Katharina Dufner bestätigt, das mache auch Sinn, dass sie mitrede, weil Ulrike die Figur am besten von allen kenne. Produzent Nils Reinhardt zieht Parallelen zwischen der Kommissarin und der Stadt, in der sie ermittelt. Lena sei so wie Ludwigshafen: Hart, stehe im Leben und hat das Herz am rechten Fleck. Man merke vor Ort, da lebt eine Stadt. Da entstünde eine Atmosphäre, die alle packe.

Der SWR-Tatort ist eine Eigenproduktion des Senders. Der Produzent findet das spannend, weil es wie Familie sei. Diese Familie laufe zahnrädergleich. Die Schauspieler kämen in eine Familie, wo sie wissen, das läuft.

Die Frage nach der Zusammenarbeit mit unterschiedlichen Regisseuren beantwortet Ulrike Folkerts, dass es Klasse sei, jeweils unterschiedliche Drehbuchautoren und Regisseure zu haben. Suso Richter improvisiere komplett, die erste Probe werde bereits mitgedreht und dann noch acht bis zehn Klappen. So habe er viel, woraus dann zusammen geschnitten wird. Man müsse aber als Schauspieler schon wissen, was man macht und sich vorbereiten.

Das Publikum erlebt an diesem Abend eine bestens aufgelegte Ulrike Folkerts, an der es seine helle Freude hat und dies auch mit Wortbeiträgen und Applaus äußert.

Zur Vorstellung des Ludwigshafener Tatorts "Kopper" hier klicken.

Auf der Bühne haben Platz genommen (links beginnend): Josef Schnelle, Jürgen Stahl, Ulrike Folkerts, Lisa Bitter, Nils Reinhardt, Marzia Tedeschi, Katharina Dufner und Julia Teichmann. Foto: © Jürgen Schmid, Kriminetz
Ulrike Folkerts spiegelt die Begeisterung des Publikums beim Festival des deutschen Films. Foto: © Jürgen Schmid, Kriminetz