Vergabe des Arbeitsstipendiums 2017 an Krimiprojekt »Der unerwünschte Profiler«

Patricia Holland Moritz

Berlinerin gewinnt diesjähriges Arbeitsstipendium der Mörderischen Schwestern eV

Das Arbeitsstipendium 2017 in Höhe von 1.500 € geht an Patricia Holland Moritz für ihr Projekt „Der unerwünschte Profiler“.

Unter den 88 eingereichten Arbeiten waren zahlreiche qualitativ hochwertige Einsendungen, die es der fünfköpfigen Fachjury nicht leichtmachten, eine Siegerin 2017 auszuwählen. Zu den Jurymitgliedern zählten die bekannten Krimiautorinnen Ulrike Blatter, Ursula Hahnenberg, Nicole Neubauer, Anja Rieser und Dr. Jay Monika Walther. Jurysekretärin: Ingrid Werner.

Das alljährlich vergebene Stipendium richtet sich explizit an Frauen, die in deutscher Sprache Romane des Bereichs Spannungsliteratur verfassen und wird unabhängig von Alters-, Wohnort- oder sonstigen Beschränkungen vergeben. Eine Mitgliedschaft bei den Mörderischen Schwestern ist für eine Bewerbung um das Stipendium nicht erforderlich.

Die Präsidentin der Mörderischen Schwestern e.V. Janet Clark erklärt die Notwendigkeit eines solchen Stipendiums in der heutigen Zeit: „Nach wie vor ist die deutschsprachige, von Frauen verfasste Kriminalliteratur in den großen Verlagshäusern, im Buchhandel und auch bei den Preisvergaben stark unterrepräsentiert. Durch dieses Stipendium möchten wir talentierten Frauen die Möglichkeit geben, einem Projekt die benötigte Extrazeit zu widmen, um qualitativ heraus zu ragen und damit einem Imagewandel der von Frauen geschriebenen, deutschsprachigen Kriminalliteratur Vorschub zu leisten.“

Die Gewinnerin: Patricia Holland Moritz wurde in Karl-Marx-Stadt, dem heutigen Chemnitz, geboren und arbeitete in Leipzig als Buchhändlerin. Sie verließ die DDR, heuerte in Paris als Speditionskauffrau an, studierte in Berlin Nordamerikanistik und wurde Bookerin für verschiedene Bands bis sie schließlich in einem großen Verlagshaus landete, in dem sie das Buchgeschäft von der Pike aus erlernte. Ihre Schreibwelt ist vielseitig: Sie bloggt den „Spirit of Kasimir“ und schreibt Artikel zum aktuellem politischen Geschehen. Außerdem ist sie Autorin und Co-Autorin von zahlreichen Veröffentlichungen. Sie bekam bereits 2006 das Arbeitsstipendium des Berliner Senats und ihr Krimi „Kältetod“ wurde 2015 von Tip zur „ausgefallensten Mordmethode“ gekürt.
Patricia Holland Moritz lebt in Berlin und ist Mitglied in den AutorInnenvereinigungen Syndikat, Mörderische Schwestern e.V. und 42er Autoren e.V.