Das war die Buchmesse 2022 in Frankfurt am Main

Schriftstellerin Rosa Ribas spricht mit der Journalistin und Schriftstellerin Berna González Harbour und dem Schriftsteller Lorenzo Silva über Krimis in Zeiten der Unsicherheit. Foto: © Jürgen Schmid, Kriminetz

Die 74. Frankfurter Buchmesse vom 19.-23. Oktober 2022 war nach der langen Corona-Pause ein absoluter Leuchtturm für die gesamte Buch-Branche. 93000 Fachbesucherinnen und 87000 Privatbesucherinnen tauchten ein in die Welt der Bücher. Dabei präsentierten sich über 4000 AusstellerInnen aus 95 Ländern.

Die Messe zeigte sich auch politisch, was sich vor allem in ihrem mit Partnern kuratierten Veranstaltungsprogramm widerspiegelte. Im Frankfurt Pavilion diskutierten Menschen aus Politik und Kultur, Schreibende und Übersetzerinnen über Spaltungstendenzen in der Gesellschaft und über russische Opposition.

Juergen Boos, Direktor der Frankfurter Buchmesse, sagte: »Inmitten einer bedrückenden weltpolitischen Lage sendete diese Messe wichtige Signale: Das persönliche Gespräch ist in Zeiten aufgeheizter Debatten ein Gegenmittel zu Polarisierung. Es zeigt sich, wie wichtig die Frankfurter Buchmesse als Treffpunkt der internationalen Publishing-Community ist: Hier werden an wenigen Tagen wertvolle Beziehungen gepflegt und geknüpft. Wir ziehen eine positive Bilanz und freuen uns über fünf erfolgreiche Messetage.«

Karin Schmidt-Friderichs, Vorsteherin des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels, sagte: »Die Frankfurter Buchmesse war ein großes Fest der Buchbegeisterung und der Demokratie. In vollen Messegängen und bei lebendigen Debatten spürte man deutlich die Kraft von Büchern, die Freude des Wiedersehens und den Willen zur konstruktiven Auseinandersetzung mit den Themen der Zeit. Drängende Fragen der Gegenwart standen auf der Tagesordnung – von der Situation in der Ukraine und im Iran bis hin zu Themen wie Diversität und dem Zusammenleben in unserer Gesellschaft. Die Frankfurter Buchmesse gab so wichtige Anstöße angesichts der aktuellen Herausforderungen in Branche, Gesellschaft und Weltpolitik. Damit konnte die Frankfurter Buchmesse ihre Bedeutung als wichtigster Handelsplatz für Bücher sowie als Ort der Vielfalt und des friedlichen Austauschs unterstreichen.«

Unter dem Motto »Sprühende Kreativität« präsentierte sich der Ehrengast Spanien mit sprachlicher und kreativer Vielfalt. Insgesamt sind seit Projektbeginn im Jahr 2019 rund 400 neue Bücher in deutscher Sprache sowie zahlreiche Titel in anderen europäischen Sprachen erschienen. Auch der Ehrengast Spanien zieht eine positive Bilanz: »Wir haben die große spanische Literatur geehrt und neuen vielversprechenden Stimmen eine Bühne geboten. Wir hoffen, dass die in und um Frankfurt neu geknüpften und vertieften Verbindungen zu Lesenden, Verlagen und Buchfreunden aus aller Welt noch lange Bestand haben.«, so Maria José Gálvez.

Kriminetz war ebenfalls bei der Buchmesse und hat einige Fotos als Resultat im Gepäck.

Der Gmeiner-Verlag macht es spannend! Am Messestand der Krimi-ExpertInnen traf Autorin & Kriminetz-Redakteurin Claudia Schmid die Programmleiterin Claudia Senghaas (Mitte) und Verleger Armin Gmeiner. Foto: © Jürgen Schmid, Kriminetz
Diogenes feierte seinen 70. Geburtstag im Frankfurt Pavilion. Auf dem Bild, links beginnend: Moderator Denis Scheck, Crime-Lady Ingrid Noll, Verleger Philipp Keel, Solomonica de Winter, Benedict Wells und Stefanie vor Schulte. Foto: © Jürgen Schmid, Kriminetz
Volker Kutscher stellte in Frankfurt seinen neunten Rath-Krimi vor: Transatlantik. Volker Kutscher ist der Autor der Romanvorlage zu Babylon Berlin. Foto: © Jürgen Schmid, Kriminetz
Jessica Durlachers Romane »Das Gewissen«, »Die Tochter« und »Emoticon« sind in den Niederlanden Bestseller. Ihre Romane erscheinen in deutscher Übersetzung bei Diogenes. Foto: © Jürgen Schmid, Kriminetz
Verleger Jens Korch aus Chemnitz hat bei Paperento die neue Reihe »Koch mich« entwickelt. Der neue Band der Reihe heißt »Koch mich! Heidelberg«. 7 x 7 Rezepte aus der Stadt am Neckar finden sich auf den 128 Seiten des Hardcover-Buches. Und dazu alles, was die Stadt so lebens- und liebenswert macht - erzählt mit einem Augenzwinkern. Wie Heidelberg schmeckt? Autorin Claudia Schmid verrät es. Foto: © Jürgen Schmid, Kriminetz
Richard David Precht (rechts) und Harald Welzer (mitte) reden mit Zeit-Redakteur Alexander Cammann (links) über »Die vierte Gewalt«, erschienen bei S. Fischer. Foto: © Jürgen Schmid, Kriminetz
Denis Scheck, viel beschäftigter Moderator bei der Frankfurter Buchmesse. Foto: © Jürgen Schmid, Kriminetz
Eva Rossmann mit ihrem neuen Titel »Tod einer Hundertjährigen«. Foto: © Jürgen Schmid, Kriminetz
Laura Regenauer und Sarah Fischer, auf dem Bild im Gespräch mit Rebecca Caicedo, haben mit »True Crime« einen Escape-Room-Thriller veröffentlicht. Foto: © Jürgen Schmid, Kriminetz
Melanie Raabe stellte in Frankfurt »Die Kunst des Verschwindens« vor. Foto: © Jürgen Schmid, Kriminetz
Anja Balschun mit »Auf bald, Miss Godbye: Erst beschatten, dann bestatten«. Foto: © Jürgen Schmid, Kriminetz
Der ukrainische Autor Andrej Kurkow stellte »Samson und Nadjeschda« vor. Foto: © Jürgen Schmid, Kriminetz
Alexander Oetker schreibt die Bestseller-Reihe um Luc Verlain. Sie erscheint bei Hoffmann und Campe. Foto: © Jürgen Schmid, Kriminetz