Die 74. Frankfurter Buchmesse vom 19.-23. Oktober 2022 war nach der langen Corona-Pause ein absoluter Leuchtturm für die gesamte Buch-Branche. 93000 Fachbesucherinnen und 87000 Privatbesucherinnen tauchten ein in die Welt der Bücher. Dabei präsentierten sich über 4000 AusstellerInnen aus 95 Ländern.
Die Messe zeigte sich auch politisch, was sich vor allem in ihrem mit Partnern kuratierten Veranstaltungsprogramm widerspiegelte. Im Frankfurt Pavilion diskutierten Menschen aus Politik und Kultur, Schreibende und Übersetzerinnen über Spaltungstendenzen in der Gesellschaft und über russische Opposition.
Juergen Boos, Direktor der Frankfurter Buchmesse, sagte: »Inmitten einer bedrückenden weltpolitischen Lage sendete diese Messe wichtige Signale: Das persönliche Gespräch ist in Zeiten aufgeheizter Debatten ein Gegenmittel zu Polarisierung. Es zeigt sich, wie wichtig die Frankfurter Buchmesse als Treffpunkt der internationalen Publishing-Community ist: Hier werden an wenigen Tagen wertvolle Beziehungen gepflegt und geknüpft. Wir ziehen eine positive Bilanz und freuen uns über fünf erfolgreiche Messetage.«
Karin Schmidt-Friderichs, Vorsteherin des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels, sagte: »Die Frankfurter Buchmesse war ein großes Fest der Buchbegeisterung und der Demokratie. In vollen Messegängen und bei lebendigen Debatten spürte man deutlich die Kraft von Büchern, die Freude des Wiedersehens und den Willen zur konstruktiven Auseinandersetzung mit den Themen der Zeit. Drängende Fragen der Gegenwart standen auf der Tagesordnung – von der Situation in der Ukraine und im Iran bis hin zu Themen wie Diversität und dem Zusammenleben in unserer Gesellschaft. Die Frankfurter Buchmesse gab so wichtige Anstöße angesichts der aktuellen Herausforderungen in Branche, Gesellschaft und Weltpolitik. Damit konnte die Frankfurter Buchmesse ihre Bedeutung als wichtigster Handelsplatz für Bücher sowie als Ort der Vielfalt und des friedlichen Austauschs unterstreichen.«
Unter dem Motto »Sprühende Kreativität« präsentierte sich der Ehrengast Spanien mit sprachlicher und kreativer Vielfalt. Insgesamt sind seit Projektbeginn im Jahr 2019 rund 400 neue Bücher in deutscher Sprache sowie zahlreiche Titel in anderen europäischen Sprachen erschienen. Auch der Ehrengast Spanien zieht eine positive Bilanz: »Wir haben die große spanische Literatur geehrt und neuen vielversprechenden Stimmen eine Bühne geboten. Wir hoffen, dass die in und um Frankfurt neu geknüpften und vertieften Verbindungen zu Lesenden, Verlagen und Buchfreunden aus aller Welt noch lange Bestand haben.«, so Maria José Gálvez.
Kriminetz war ebenfalls bei der Buchmesse und hat einige Fotos als Resultat im Gepäck.