Kriminetz Krimi Rezensionen zu Eva Bonné

Cover von: Hope Rides Again
Rezension zu: Hope Rides Again

März 2019: Ausgerechnet am Tag der Parade zum St. Patricks Day treffen sich Joe Biden und Barrack Obama anlässlich eines Weltökonomieforums im Tribune Tower in Chicago. Obamas Blackberry verschwindet, und die Suche danach führt den ehemaligen Präsidenten und seinen ehemaligen Vize in ein wahnwitziges Abenteuer – denn die beiden können in Chicago niemandem trauen, und so müssen sie unbedingt selbst ermitteln.

Barack Obama und Joe Biden – ein ehemaliger und...

Cover von: Das Meer von Mississippi
Rezension zu: Das Meer von Mississippi

Die beiden Prohibitionsagenten Ingersoll und Johnson stoßen bei ihren Recherchen zum Verschwinden ihrer Kollegen zuerst einmal auf die Überreste eines Massakers. Zwischen den Leichen der Eltern entdecken sie ein Baby, das den Angriff überlebt hat und fühlen sich fortan verantwortlich für den kleinen Menschen. Sie taufen den Jungen Willy und überlegen, was sie nun mit ihm machen sollen.

Mitleid
Ingersoll ist selber auch Waise und...

Cover von: Das Meer von Mississippi
Rezension zu: Das Meer von Mississippi

Es regnet seit Monaten im Süden der USA und der Mississippi droht über die Ufer zu treten.

»…und dann hörten sie wieder nur den Regen, dessen Rauschen für sie in den letzten Monaten gleichbedeutend mit Stille geworden war. «

Die Prohibitionsagenten Ingersoll und Ham wurden von Handelsminister Herbert Hoover, der sich anschickt, der nächste Präsident zu werden, in den kleinen Ort Hobnob gesandt, um nach zwei verschollenen Kollegen zu suchen. Auf dem...

Cover von: The Doll Factory
Rezension zu: The Doll Factory

Das viktorianische London 1850. Hier findet die Weltausstellung statt und Menschen aller Klassen nehmen daran teil. Die Zwillinge Iris und Rose stammen aus sehr ärmlichen Verhältnissen und fristen in der Puppenmanufaktur der alkoholkranken und launischen Mrs. Salters ihr Dasein, indem sie Puppen bemalen. Beide junge Frauen haben einen Makel. Iris wurde bei der Geburt das Schlüsselbein gebrochen und seither steht es heraus und Roses Gesicht ist durch Pockennarben...

Rezension zu: Das Ende der Lügen

Sara Gran gehört sicherlich zu den interessantesten kontemporären internationalen Krimiautor*innen. Dass ihre Krimis abseits des Mainstreams schwimmen und besonderen Wert auf ein hohes Maß an Literarizität legen, ist bekannt. Doch wie verhält es sich mit dem Lesevergnügen des durchschnittlichen Krimi-Konsumenten? Mit »Das Ende der Lügen« hat Gran im Heyne Verlag ihr neues Werk vorgelegt.

Zum Inhalt: Mit Claire DeWitt kehrt eine klassische hard-boiled...

Rezension zu: Das Ende der Lügen

„Das Ende der Lügen“ ist nach „Die Stadt der Toten“ und „Das Ende der Welt“ der dritte Band um die Ermittlerin Claire deWitt, die im Klappentext als mit „überirdischem Spürsinn und Kampfgeist ausgestattet“ beschrieben wird. Beides hat sie auch bitter nötig, da sie ihre Fälle aufgrund von Eingebungen löst, den Kampfgeist ebenfalls, da Achtsamkeit im Umgang mit sich selbst und Zimperlichkeit im Umgang mit anderen nicht zu Claires hervorstechenden Eigenschaften...

Rezension zu: Das Istanbul-Komplott

Noch immer steht Thomas Kell beruflich in der Warteschleife, wie auch schon in »Die Tunis-Affäre«. Dieser Zustand zerrt an seinen Nerven und letztlich auch an seiner Gesundheit. In »Das Istanbul-Komplott« erfahre ich als Leser ein bisschen mehr darüber, wie es dazu kam und was es mit Zeuge X auf sich hat. Trotzdem (und auch weil Wallinger sein Freund war) erklärt er sich bereit, die Umstände seines Todes zu klären. Einerseits finde ich das sehr löblich, aber...

Cover von: Die London Connection
Rezension zu: Die London Connection

Erneut ist Tom Kell weg vom MI6 – dieses Mal allerdings freiwillig. Vielleicht hat er sich deshalb dieses Mal nicht so hängen gelassen. Er trinkt nicht, er raucht nicht (mehr) und ist bemüht, sich auch körperlich fit zu halten. Aber ich frage mich, welche Stellenbeschreibung wohl auf einen ehemaligen Spion zutrifft? Neue Jobs dürfte da wohl eher rar sein.

Rache
Aber da gibt es ja noch seine ganz persönlichen Rachepläne, die...

Cover von: Dope
Rezension zu: Dope

Fragezeichen stellen sich bereits beim Titel. „Dope“ hat Sara Gran (Titel im Original und in der deutschen Übersetzung identisch) ihren Roman genannt, der in den 50er Jahren in New York City spielt. Die Protagonistin Joe ist ein Ex-Junkie, die sich mit Betrügereien gerade so durchschlägt. „Dope“ beschäftigt sich eigentlich mit der New Yorker Subkultur der Heroinsüchtigen vor über 60 Jahren. Dope ist aber polyvalent und ist ein umfassender Begriff für alle...

Rezension zu: Das Ende der Welt

Selten ist mir eine Beurteilung so schwierig gefallen, wie bei Sara Grans "Das Ende der Welt". Einerseits verschließt sich die Autorin bewusst den gängigen massenkommensurablen Krimi-Mustern der heutgen Zeit. Andererseits scheint die neuartige Konstellation aus a) abweichender kriminologischer Lehre b) Esoterik und c) Drogenkonsum der Protagonistin Claire de Witt noch nicht bis ins letzte Detail ausgefeilt zu sein.
Der Fall ist schnell erzählt. Ein...

Cover von: Die Stadt der Toten
Rezension zu: Die Stadt der Toten

Claire DeWitt, die „beste Detektivin der Welt" soll im vom Hurrikan Katrina verwüsteten New Orleans den verschwundenen Staatsanwalt Vic Willing finden. Das große Vorbild der Detektivin ist Jacques Silette, dessen Handbuch Détection quasi ihre Bibel ist. Silette wird mit den Worten zitiert: "Nur einer von tausend Detektiven wird meine Worte lesen, und von diesen wird nur jeder Hundertste sie verstehen. Für diese Menschen schreibe ich." Bei der Interpretation des...