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Spreewaldgrab

Der erste Fall für Kriminalobermeisterin Klaudia Wagner. Kriminalroman
Buch
Taschenbuch, 280 Seiten

Verlag: 

ISBN-10: 

3548287603

ISBN-13: 

9783548287607

Erscheinungsdatum: 

15.01.2016

Preis: 

9,99 € (bei Erscheinen)
Schauplätze: 
Amazon-Bestseller-Rang: 142.448
Amazon Bestellnummer (ASIN): 3548287603

Beschreibung: 

Polizistin Klaudia Wagner lässt sich vom hektischen Ruhrgebiet in den idyllischen Spreewald versetzen. In Lübbenau ist es allerdings wenig beschaulich. Zwischen den Kanälen und Fließen verbergen sich Geheimnisse und nie vergessene Schicksale. So auch in ihrem erstem Fall: Ein Unternehmer wird tot aufgefunden, seine Geliebte ist verschwunden. Dann findet Klaudia tief im Wald vergraben das Skelett einer jungen Frau. Regen und Nebel ziehen im Spreewald auf und Klaudia droht, sich bei den Ermittlungen selbst zu verlieren. Sie muss erkennen, dass die Idylle nicht nur trügt, sondern eine teuflische Kehrseite hat.

Kriminetz-Rezensionen

Tödliche Abgründe im Spreewald

Nach der schmerzhaften Trennung von ihrem Freund und Vorgesetzten Arno lässt sich Klaudia Wagner in den idyllischen Spreewald versetzen. Zwischen Kanälen und Fließen schlummern so manche Schicksale und Geheimnisse. Und so bekommt Klaudia es auch noch gleich mit 3 schweren Fällen zu tun. Es geht um Unternehmer König, der tot in einem Haus vorgefunden wird, die Geliebte Königs, die verschwunden ist, und ein 20 Jahre altes Skelett, im Wald vergraben. Dazu macht es ihr das neue Ermittlerteam auch nicht gerade leicht, sich an ihre neue Heimat zu gewöhnen. So wird ihr z.B. eine Affäre mit Kollege Uwe angedichtet, bei dem sie in der Einliegerwohnung wohnt. Und auch in dessen familiäre Probleme wird sie ebenfalls ungewollt hineingezogen. Zudem machen ihre die eigenen körperlichen Probleme zu schaffen und bringen sie manches mal an ihre Grenzen. Als Klaudia dann dem Mörder immer näher kommt, wird es für sie dann auch noch zu einer sehr gefährlichen Situation.

Das Cover gefällt mir sehr gut zeigt es für mich eine mystische Spreewaldidylle, die einen neugierig macht.

Meine Meinung:
Am Anfang tat ich mich etwas schwer mit dem Buch, vor allem mit den Kapiteln, bei denen es um eine Frau ging, die irgendwo im Dunkel gefangen gehalten wurde. Mit diesen Kapiteln wurde ich einfach nicht richtig warm, zu irritierend waren manchmal die Eindrücke, Gedanken oder Stimmen, die dort beschrieben wurden.
Allerdings mit zunehmendem Lesen gefiel mir das Buch dann immer besser und zur Mitte zu konnte ich es dann nicht mehr aus der Hand legen. Das Ende war dann für mich absolut überraschend, die Autorin hat es geschafft, einen wirklich zu verwirren, so dass man nicht auf den Täter/in kommt. Die Charaktere des Ermittler-Teams waren sehr gut beschrieben, so dass ich doch im Großen und Ganzen gut mit ihnen klar kam.
Und so manche Dinge blieben dann auch noch im Verborgenen, so dass man schon die Lust für den nächsten Band der Reihe bekommt.

Von mir gute 4 von 5 Sternen.

Gestörtes Spreewaldidyll

Der Spreewald ist eine idyllische Landschaft voller Ruhe und fernab von Hektik. Genau der richtige Ort für Klaudia Wagner, die sich aus dem Ruhrgebiet hierher versetzen liess. Es ist die alte Geschichte, ihr Lebensgefährte hat eine Jüngere und da ihr Lebensgefährte auch ihr Chef bei der Kripo war, bekommt auch ihre berufliche Laufbahn einen Knick. Zudem scheint die Trennung recht schmutzig abgelaufen zu sein.

Allerdings ist es im schönen Lübbenau auch nicht allzu golden. Die uralten Wenderessentiments Ossis gegen Wessis haben immer noch Gewicht, die Kollegen sind mit ihren eigenen Problemen beschäftigt, sie findet kaum Zugang, ja man könnte es Mobbing nennen. Außerdem ist da noch ein Stalker, der zunehmend Klaudias Leben schwer macht.

Ein Mord bringt ziemlich Unruhe: Ein Immobilienmakler wird tot in seinem Wochenendhaus aufgefunden, die Ehefrau ist schwere Alkoholikerin, der Sohn und sein Ehemann mauern und kaum will Klaudia ermitteln, wird sie ausgebremst. Dann taucht bei der Spurensuche noch eine altes Skelett auf dem Grundstück auf und schon bekommt der Fall noch eine historische Dimension.

Der erste Fall, so steht es auf dem Klappentext, ist ein gelungener Auftakt. Der Plot ist ausgezeichnet komponiert, die Spannung durchgehend hoch. Der zweite Handlungsstrang bringt noch eine Extraportion Psychothrill in den Roman. Die mythisch-geheimnisvolle Landschaft Spreewald mit den vielen Wasserwegen und verschwiegenen Orten sind ein stimmungsvoller Hintergrund.

Es gibt für mich allerdings eine Einschränkung, alle handelnden Personen sind mit Sozialdramen überladen, da gibt es Gewalt gegen Frauen, ungewollte Schwangerschaften, Ehekrisen, Gesundheitskrisen, Familientragödien und vieles mehr. Auch wenn ich berücksichtige, dass hier für die weiteren Folgen ein Grundstock gelegt werden sollte, damit die Handlungsstränge weitergeführt werden können, war es des Guten zuviel.

Davon abgesehen, ist „Spreewaldgrab“ ein absolut empfehlenswerter Kriminalroman.

Spreewaldgrab

Polizistin Klaudia Wagner hat einiges hinter sich. Die Trennung von Arno ist noch nicht überwunden. Sie kämpft mit Tinnitus und Schwindelanfällen. Nun ist sie im Spreewald, wohnt bei einem Kollegen zur Untermiete und muss sich in der neuen Dienststelle zurechtfinden.

Kaum ist sie angekommen, gibt es auch schon einiges zu tun: Ein Unternehmer wurde ermordet. Seine Mitarbeiterin und Geliebte ist verschwunden. Verdächtige gibt es genug. Dann findet Klaudia auch noch das Skelett einer jungen Frau, die vor circa 20 Jahren im Wald vergraben wurde.

Das Buch lässt sich sehr schön flüssig lesen. In Zwischenkapiteln erfahren wir immer etwas von einer Frau, die in der Dunkelheit gefangen ist. Der Spreewald ist ausgesprochen atmosphärisch beschrieben. Die Personen sind auch gut und ausführlich beschrieben, so dass man sie sich gut vorstellen kann.

Klaudia hat es nicht leicht. Sie schleppt noch ihre Altlasten mit sich herum und muss zusätzlich auch noch auf der Dienststelle ihre Position erkämpfen. So kann sie gar nicht den morgendlichen Rosengruß genießen, den ihr jemand heimlich ans Auto klemmt. Aber auch die Kollegen haben alle ihre kleineren oder auch größeren Probleme. Neben diesen persönlichen Geschichten kommt der Kriminalfall fast schon zu kurz. Ich hatte mir mehr Spannung erwartet. Das Ende des Falls hat mich dann doch überrascht.

Ein Krimi mit Spreewaldatmosphäre.