Wenn Du über einen Link auf dieser Website kaufst, unterstützt Du Kriminetz, da wir dann eine kleine Provision erhalten.
Tödlicher Mittsommer
Verlag:
ISBN-10:
ISBN-13:
Auflage:
Preis:
Beschreibung:
Der spannende sommerhelle Krimi aus Schweden.
Es ist ein heißer Julimorgen auf Sandhamn im Stockholmer Schärengarten. Eine männliche Leiche liegt angespült am Weststrand der Insel.
Als eine gute Woche später nicht weit davon entfernt eine brutal ermordete Frau aufgefunden wird, muss sich Thomas Andreasson von der Polizeidienststelle Nacka des Falls annehmen. Anhaltspunkte gibt es kaum. Was verband die Toten mit Sandhamn? Welche Geheimnisse verbergen sich in dem kleinen Ort? Gequält vom Verlust seiner neugeborenen Tochter und von einer zerbrochenen Ehe stürzt Thomas sich in die Ermittlung. Unerwartete Hilfe bekommt er dabei von seiner Jugendfreundin Nora Linde, die mit ihrer Familie die Sommermonate auf der Insel verbringt. Ein Mörder geht um in der Ferienidylle, und der Druck auf die Polizei wächst. Thomas Andreasson muss den Täter finden, bevor noch ein Mensch stirbt
Debüt für Thomas Andreasson
Kicki Berggren kommt nach einigen Monaten Auslandsaufenthalt zurück und muß erfahren, dass ihr einziger Verwandter, Cousin Krister Berggren, tot am Strand von Sandhamn gefunden wurde. Seine Füße sind in einem Fischernetz verfangen und auf dem Holzteil stehen die Buchstaben GA. Kicki und Krister waren im Streit auseinandergegangen und ein letzter Satz war sinngemäß „Auf Sandhamn ist das Geld“.
Kicki fährt selbst zur Fundstelle des Leichnams nach Sandhamn. Dort geht sie abend aus und lernt den einheimischen Tischler Jonny Almhult kennen. Tags darauf findet man sie tot. Der erste Eindruck ist Tod durch Gewalteinwirkung, bei der Obduktion stellt sich dann heraus, Tod durch Rattengift.
Jonny verschwindet spurlos und wird Tage später ebenfalls tot aus dem Wasser gezogen. Dies ist nun schon der dritte Todesfall, der mit Sandhamn in Verbindung steht und dies wirkt sich bereits negativ auf den Tourismus aus.
Kriminalkommissar Thomas Adreasson und Margit Grankvist sind die ermittelnden Beamten. Thomas kennt sich auf Sandhamn sehr gut aus, da er bereits als Kind dort seine Ferien verbracht hat und auch seine Freundin aus Kindertagen Nora Linde ist mit ihrer Familie dort auf Urlaub. Thomas ist mit der Familie eng verbunden, da er der Patenonkel von Simon ist. Thomas hat privat gerade seine Scheidung und den Tod seiner Tochter zu verarbeiten und ist deshalb für Ablenkung dankbar. Nora hingegen hat zuviel freie Zeit, da Hendrik ihr egoistischer Ehemann sehr viel mit seinen Segelkameraden unterwegs ist. Da sie die Bewohner und die örtlichen Gegebenheit sehr gut kennt, verschafft sie Thomas immer wieder interessante Informationen.
Der Debütroman der Autorin ist im Gegensatz zu anderen skandinavischen Krimis locker und mit einer positiven Grundtendenz geschrieben und hebt sich deshalb für mich ab. Die Story, ist temporeich geschrieben und fesselt von der ersten Seite an, so daß man das Buch nicht mehr aus der Hand legen kann.
Die Protagonisten werden durchwegs sehr sympathisch geschildert, ebenso die sommerliche Atmosphäre auf der Insel und am Wasser.
Die eigentliche Lösung des Falles konnte so nicht vorhergesehen werden, obwohl ich immer wieder verschiedene Vermutungen angestellt habe.
Ich gehe davon aus, dass die Serie um Thomas und Nora noch Fortsetzungsbände haben wird.
Eine echte Empfehlung für Skandinavien-Krimi-Liebhaber.
Mauer Kriminalfall, aber ein fesselnder Schreibstil
Buchmeinung zu Viveca Sten – »Tödlicher Mittsommer«
»Tödlicher Mittsommer« ist ein Kriminalroman von Viveca Sten, der 2010 bei Kiepenheuer und Witsch in der Übersetzung von Dagmar Lendt erschienen ist. Der Titel der schwedischen Originalausgabe lautet »I de lugnaste vatten« und ist 2008 erschienen. Dies ist der Auftakt der Serie um den Kommissar Thomas Andreasson und der Juristin Nora Linde.
Zum Autor:
Viveca Sten war Chefjuristin bei der dänischen und schwedischen Post, bevor sie sich ganz dem Schreiben widmete. Sie wohnt mit Mann und drei Kindern vor den Toren von Stockholm. Seit sie ein kleines Kind war, hat sie die Sommer auf Sandhamn verbracht, wo ihre Familie seit mehreren Generationen ein Haus besitzt.
Zum Inhalt:
Kommissar Thomas Andreasson untersucht die Todesumstände einer an den Strand von Sandhamn angespülten Leiche. Als kurze Zeit später eine Frau auf der Insel brutal ermordet wird, nimmt der Druck auf den Ermittler zu. Unterstützung erhält Thomas Andreassson von der Juristin Nora Linde.
Meine Meinung:
Obwohl der Roman auf einer beliebten Urlaubsinsel spielt ist der Grundton eher düster. Thomas Andreassons kleine Tochter ist gestorben und seine Ehe daran zerbrochen. Er stürzt sich in die Arbeit um zu vergessen. Nora Linde macht mit ihrem Mann und ihren beiden Söhnen Urlaub auf der Ferieninsel. Sie kennt Thomas seit ihrer Jugendzeit und hält die Augen offen. Sie und Thomas tauschen sich wiederholt über die möglichen Hintergründe des Falls aus. Meist wird die Geschichte aus der Perspektive dieser beiden Figuren erzählt, aber nicht nur. Dadurch erhält der Leser einen tieferen Einblick in die Gedanken und die Gefühle der handelnden Personen. Es gibt eine Reihe von Nebenhandlungen, die reichlichen Raum einnehmen. Trotzdem hat mich das Buch gefangen genommen, auch wenn die Spannung lange Zeit eher gering war. Thomas versucht sein Trauma zu überwinden und Nora strebt beruflich eine Führungsposition an. Die Figuren wirken realistisch und sind mit Ecken und Kanten gezeichnet. Man spürt zudem das Flair der Insel, das diese so attraktiv erscheinen lässt. Trotz großem Aufwand kommen die Ermittlungen kaum voran und erst durch einen Zufall kommt Nora dem Täter auf die Spur. Sie gerät in Lebensgefahr und ein dramatischer Showdown krönt die Geschichte. Die Auflösung ist vollständig und nachvollziehbar. Der Zufallsfaktor hat mich arg gestört und kostet einen Stern. Sehr gefallen hat mir der Erzählstil mit den beiden interessanten Hauptfiguren, deren Schicksal mich mehr als der eigentliche Fall interessiert hat.
Fazit:
Mehr als der Kriminalfall haben mich die beiden Hauptfiguren beim Buch gehalten. Ich mochte den Erzählstil mit Suchtfaktor. Insgesamt bewerte ich den Titel aber nur mit drei von fünf Sternen (60 von 100 Punkten), auch wegen der zufallsgetriebenen Auflösung.