Doris Schweitzer: Sie schreiben sowohl historische Romane als Petra Schier als auch Krimis unter dem Pseudonym Mila Roth. Was macht Ihnen am meisten Spaß beim Schreiben?
Petra Schier: Ich schreibe alle Genres, in denen ich mich bewege, gleich gern, denn sonst hätte ich sie nicht für mich gewählt.
Am allerschönsten ist es, wenn ich spüre, dass sich meine Figuren verselbstständigen und die Führung übernehmen. Dann weiß ich, dass sie für den Leser und die Leserin am Ende wirklich lebendig sein werden. Zwar plane ich immer ein gewisses Grundgerüst für einen Roman (das muss ich ja schon, weil es ins Exposé für den Verlag gehört), aber ich lasse mir immer sehr viel Freiraum, weil ich eben genau auf den Moment warte, in dem die Figuren einfach besser wissen, wie es weitergehen soll. Dabei macht es keinen Unterschied, ob es sich um einen historischen Roman, einen Krimi oder auch einen Liebesroman handelt. Die Freude über lebensechte und lebensnahe Figuren, die die Regie übernehmen, ist immer gleich.
Altersruhesitz oder nicht?