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Das dunkle Dorf

Der sechste Fall für Commissario Grauner. Ein Krimi aus Südtirol
Buch
Taschenbuch, 288 Seiten

Verlag: 

ISBN-10: 

3462053043

ISBN-13: 

9783462053043

Auflage: 

1 (14.01.2021)

Preis: 

11,00 EUR
Schauplätze: 
Amazon-Bestseller-Rang: 42.853
Amazon Bestellnummer (ASIN): 3462053043

Beschreibung von Bücher.de: 

Vendetta im verschneiten Südtirol.

Rachsüchtige Mafiosi, ein toter Dorfpolizist und geheime Ermittlungen: In seinem sechsten Fall bekommt es Südtirols beliebtestes Ermittlerduo mit Italiens gefährlichsten Verbrechern zu tun.

Es ist Mitte Januar, im verschneiten Grödental zittert immer wieder die Erde. Rund um das luxuriöse Winteridyll St. Christina gehen ungewöhnlich viele Lawinen ab. Doch Commissario Grauner hat keine Augen für dieses Naturspektakel. Auch als ein Toter in einer heruntergekommenen Villa gefunden wird, ermittelt er nur widerwillig. Denn seit Tagen ist seine achtzehnjährige Tochter Sara spurlos verschwunden.

Als er erfährt, dass sein neapolitanischer Kollege Saltapepe untertauchen musste, weil der Mafiaboss Giorgio Garebani, den der Ispettore einst ins Gefängnis brachte, hinter ihm her ist, glaubt Grauner nicht mehr an einen Zufall. Gemeinsam mit seiner Frau Alba ermittelt er gegen alle Vorschriften - sie stürzen sich in einen Kampf, den sie eigentlich nicht gewinnen können, aber nicht verlieren dürfen.

Kriminetz-Rezensionen

Weißes Pulver

Das tief verschneite Grödner Tal ist ein Idyll. Im luxuriösen Wolkenstein wird in einem Hotelzimmer der junge Dorfpolizist erschossen aufgefunden.

Inspektor Grauner hat derweil noch ganz andere Sorgen. Seine Tochter Sara ist einige Tage nicht nach Hause gekommen. In ihrem Zimmer findet seine Frau Alma eine größere Menge Rauschgift, ein teuflisches chemisches Zeug, wie Grauner nach einer Analyse erfährt, das seit einiger Zeit in immer größeren Mengen den Markt überschwemmt. Offensichtlich will die Russenmafia den italienischen Organisationen den Markt streitig machen.

Als dann noch Grauners Kollege Saltapepe spurlos verschwindet, ist er alarmiert. Denn Saltapepe wurde zu seinem Schutz von Neapel nach Südtirol versetzt, weil er maßgeblich an der Verhaftung eines Mafiabosses beteiligt war. Das alles kann kein Zufall sein.

Lenz Koppelstätters Südtirol-Krimis haben mir immer sehr gut gefallen. Sie passten mit ihrem Protagonisten Grauner, der lieber Bauer als Kriminalkommissar ist, gut in die Landschaft. Dieses Mal wird Südtirols Ferienidyll gebrochen, dabei existiert das Idyll ja nur noch in den Köpfen. Längst ist auch der Luxus bis in die abgelegenen Täler vorgedrungen. Und wo viel Geld im Spiel ist, ist auch das Organisierte Verbrechen – sprich Mafia – nicht weit.

In diesem neuen Band geht es sehr viel härter zu. Grauner muss zusammen mit seiner Frau Alma seine Tochter suchen, ganz offensichtlich sind sie in die Fänge der Mafia geraten. Er weiß nicht, wem er in der Dienststelle trauen kann, auch die Staatsanwaltschaft ist ihm suspekt. Dazu kommen die Sorgen um den Kollegen Saltapepe. Zu oft hat er von undichten Stellen und fatalen Verbindungen gehört.

Seine Suche führt ihn bis nach Neapel und hier bekommt der Südtirol-Krimi eine weitere Wendung. Unerhört spannend geschrieben, hat mich die Geschichte nicht mehr losgelassen. Ganz besonders gefiel mir der Part Grauners. Er, der Südtirol nur sehr ungern verlässt, muss nach Neapel, muss sich auf das organisierte Verbrechen und den Drogenhandel einlassen, immer mit dem Wissen im Hintergrund, in welcher Gefahr seine Familie und sein Kollege schweben.

Der Plot ist wirklich vielschichtig und der Autor gibt in diesem Band auch mal der Kollegin Tappeiner mehr Raum, so dürfen sie und Saltapepe auch aus Grauners Schatten treten.

Wieder hat mich Koppelstätter mit seinem Krimi überzeugt.

Ein spannender 6. Fall aus Südtirol

Der Gemeindepolizist Klaus Höller wird tot in einem Hotel in Wolkenstein im Grödnertal gefunden. In seinem Mund befinden sich Gräten des Knurrhahns, im Magen aber nur Speckknödel. Er wäre so gerne in den Polizeidienst getreten, hatte aber die Prüfung nie geschafft, deshalb blieb er Dorfpolizist. Er war bekannt dafür, dass er immer gefilmt hat, seine Kamera ist jedoch zerstört und die Speicherkarten fehlen.

Eine neue Aufgabe für Commissario Grauner und seine Mitarbeiter Claudio Saltapepe und Silvia Trappeiner. Daneben hat Grauner private Probleme, denn seine 18-jährige Tochter Sara ist zusammen mit ihrem Freund Mickey verschwunden und in ihrem Zimmer haben Alba und er Tupperdosen mit Drogen gefunden. Grauner kämpft also an zwei Fronten.

Bei den Ermittlungen zum Mordfall kommen bald die Worte russische Mafia, Camorra und 'Ndrangheta ins Spiel. Es wird für Grauner und seine Kollegen sehr persönlich und brandgefährlich. Das Ende dieses Falles und des Buches lässt den Leser die Luft anhalten!

Dieser Krimi liest sich wie die vorherigen Bände sehr flüssig, man fühlt sich in Südtirol angekommen, hat den Dialekt im Ohr und kann auch die Menschen vor sich sehen. Für mich hat sich dieser Band von den Vorgängern darin unterschieden, dass hier mit härteren Bandagen gekämpft wird, verständlich, denn es geht um Drogen und die Mafia.

Grauner und seine Mitarbeiter schätze ich vor allem wegen ihres menschlichen Auftretens. Sie gehen respektvoll miteinander um, sorgen sich um den anderen und haben – im Gegensatz zu manch anderen Krimi-Ermittlern – keine außergewöhnlichen Macken. Ein Schmunzeln zauberte es mir aufs Gesicht, als Saltapepe von Tappeiner im Skifahren unterrichtet wurde.

Ich hatte wieder unterhaltsame, spannende Lesestunden und empfehle den Krimi gerne weiter und bin schon gespannt, wie der Autor mit dem Cliffhanger umgehen wird.

Von mir gibt es auf jeden Fall eine Leseempfehlung! 

Tödliches Südtirol

Rachsüchtige Mafiosi, ein toter Dorfpolizist und geheime Ermittlungen: Südtirols beliebtestes Ermittlerduo bekommt es mit Italiens gefährlichsten Verbrechern zu tun.

Es ist Mitte Januar im verschneiten Grödnertal und mitten in der Skisaison, doch die Idylle ist vorbei, als in einem Ski-Hotel im luxuriösen Skiort St. Christina die Leiche des Dorfpolizisten entdeckt wird. Commissario Grauner, seine Assistentin Tappeiner und sein neapolitanischer Kollege Saltapepe beginnen mit den Ermittlungen. 

Doch Grauner ist nicht so recht bei der Sache, denn seine 18-jährige Tochter Sara ist verschwunden. Als dann plötzlich auch Saltapepe untertauchen muss, weil der Mafiaboss U Lunatico, den der Ispettore einst ins Gefängnis brachte und gedemütigt hat, hinter ihm her ist, glaubt Grauner nicht mehr an einen Zufall. Gemeinsam mit seiner Frau Alba ermittelt er gegen alle Vorschriften – sie stürzen sich in einen Kampf gegen Italiens gefährlichste Verbrecher.

Die im auktorialen Erzählstil geschriebene Geschichte erstreckt sich über einen Zeitraum vom 16. bis zum 19. Januar. Die einzelnen Tage sind mit einer Zeitangabe versehen und in Kapitel unterteilt, was mir sehr dabei geholfen hat, den Überblick zu behalten. Ein wortgewaltiger Krimi in einer düsteren Sprache, Briefe, Eigennamen und besondere Textstellen erscheinen kursiv gedruckt. Viele Dialoge – auch in italienischer Sprache – machen die Erzählung äußerst lebendig.

Koppelstätter konnte mich wieder einmal mit seinem bildhaften Erzählstil und der eindrucksvollen Sprache restlos begeistern. Der Spannungsbogen beginnt im Prolog und bleibt gleichbleibend hoch bis zum Ende. Und wegen eines fiesen Cliffhangers auch darüber hinaus. Dieser Fall kam mir tatsächlich besonders gefährlich, zu Herzen gehend und zum Teil auch richtig grausam vor, denn bei der Mafia wird nicht lange gefackelt. Im vorliegenden Fall sind wirklich die miesesten Verbrecher involviert, die Italien aufzubieten hat, Drogenhändler, Camorra, ’Ndrangheta und auch noch die Russenmafia.

Grauner musste bis an seine Grenzen und noch weiter gehen, hin- und hergerissen zwischen der Sorge um seine Tochter und um Claudio Saltapepe. 

Wieder einmal war Grauner meine Lieblingsfigur, für seine Familie und seine Kollegen ist er bereit, alles zu riskieren. Der seine Heimat und die Natur liebende Kommissar ist mir trotz seiner kauzigen Art sehr ans Herz gewachsen.

Besonders sympathisch auch die »Assistentin« Silvia Tappeiner und die »Gattin« Alba Grauner, unerschrocken und taff agieren sie in diesem Fall. Alle handelnden Personen sind charakterlich gut gezeichnet, sie handeln nachvollziehbar und authentisch. 

Es hat sich auch wieder »Urlaubsgefühl« bei mir eingestellt, viele Orte des Settings sind mir vertraut. 

Dieser Krimi war in zwei Tagen gelesen, ich habe den Reader nur ungern aus der Hand gelegt. Das Ende verspricht eine Fortsetzung, worauf ich mich schon sehr freue. Eine unbedingte Leseempfehlung, besser noch in der Reihenfolge ab Band 1. Von mir 5 begeisterte Sterne.