Cover von: Kaltes Gold
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Bücher.de Preis: 16,00 €

Kaltes Gold

Der sechste Fall für Olivia Rönning & Tom Stilton. Kriminalroman
Buch
Broschiert, 512 Seiten

Verlag: 

ISBN-10: 

3442758521

ISBN-13: 

9783442758524

Auflage: 

1 (09.11.2020)

Preis: 

16,00 EUR
Schauplätze: 
Amazon-Bestseller-Rang: 209.147
Amazon Bestellnummer (ASIN): 3442758521

Beschreibung von Bücher.de: 

Wenn das Eis schmilzt, kommt die Wahrheit ans Licht.

Schneeschmelze in den Bergen Lapplands. Die Leiche eines Mannes wird freigelegt. Erschossen - vor zirka 20 Jahren. Olivia Rönning nimmt die Ermittlungen auf. Auf dem Weg zur Fundstelle gerät ihr Hubschrauber in einen Sturm und stürzt ab. Als Olivia aufwacht, ist sie auf sich gestellt, das Funkgerät funktioniert nicht. Sie befreit sich aus dem Wrack und rettet sich in eine einsame Fischerhütte. Doch sie ist nicht allein an diesem unwirtlichen, von der Welt abgeschnittenen Ort, denn jemand will unbedingt verhindern, dass die Wahrheit über den Toten ans Licht kommt. Als Tom Stilton erfährt, was Olivia zugestoßen ist, gibt er sein ruhiges Leben in Thailand auf, um ihr zu helfen.

Kriminetz-Rezensionen

Ein eiskalter Fall

»Kaltes Gold« von Cilla & Rolf Börjlind habe ich als E-Book mit 309 Seiten gelesen, diese sind in 5 Kapitel eingeteilt und mit dem Ort der Handlung überschrieben. Es ist der 6. Teil der Rönning/Stilton-Serie.
Für mich ist es das erste Buch dieser Reihe.

1999 verschwindet Kaldma und wird nicht gefunden. Damals saß die 12-jährige Olivia Rönning bei ihrem Vater auf dem Revier, als die Meldung kam. 20 Jahre später wird nach der Schneeschmelze in Lappland die Leiche eines Mannes gefunden. Ist es der seit damals Vermisste? Wer hat ihn erschossen und warum? 

Nun ist es an Olivia, den Fall zu klären. Frisch verliebt aus dem Mexiko-Urlaub ins Präsidium zurückgekehrt, muss sie schon wieder los nach Lappland. Auf dem Weg zur Fundstelle gerät ihr Hubschrauber in einen Sturm und stürzt ab. Sie überlebt und findet ein verlassenes Camp. Doch sie ist nicht allein in dieser einsamen Gegend. Anscheinend will jemand die Aufklärung des Falles mit allen Mitteln verhindern, was für Olivia lebensgefährlich wird. Der Fall ruft auch Tom Stilton aus Thailand zurück, einen Kollegen und Freund ihres Vaters. Zusammen mit der ehemaligen Chefin Mette, Tom, Lisa und Bosse leitet Olivia nun die Ermittlungen und will den Fall aufklären.

Der Fall spielt hauptsächlich in Stockholm und in Arjeplog in Schwedisch-Lappland. Gleichzeitig ermittelt Tom in Gambia, was eine Nebenhandlung der eigentlichen Geschichte ist. Solche Nebenhandlungen gibt es einige im Buch. Einen relativ großen Raum nimmt dabei Olivia’s Beziehung mit Lukas ein. Dieser leidet an einer dissoziativen Identitätsstörung, was nicht einfach für beide ist.

Mit Olivia bin ich auch nicht so recht warm geworden. Sie ist oft unbeherrscht, meistens ungeduldig, auch ihren engsten Mitarbeitern gegenüber, lässt sie kaum zu Wort kommen und stürmt immer voran. Sie macht den damaligen Ermittlern indirekt Vorwürfe, dass sie nicht mehr herausgefunden haben. In Lappland war sie zu den Kollegen auch wortkarg und unfreundlich, außerdem fast krankhaft eifersüchtig. Sie wirkt nicht sonderlich sympathisch.

Auch andere Gespräche mit verschiedenen Menschen gestalteten sich sehr einsilbig. Wahrscheinlich liegt das aber auch an der Mentalität der Menschen im hohen Norden.

Die Geschichte begann mit dem Fund der Leiche und dem Absturz sehr spannend, im Mittelfeld hing sie dann ein bisschen. Es wurde eben in unterschiedliche Richtungen ermittelt und mit unterschiedlichen Personen gesprochen. Gegen Ende wurde es dann noch einmal rasant und spannend. Und die Aufklärung war dann doch eine andere, als zu Beginn vermutet.

Es gab sehr schöne Naturbeschreibungen, gerade von Eis und Schnee in Lappland. Aber auch kritische Aspekte zum Klimawandel und den Veränderungen der Natur in den letzten Jahren.

Das Cover gefällt mir sehr und es passt gut zu der Geschichte.

Gletscherleiche

Bei der Schneeschmelze in Lappland gibt ein Gletscher eine Leiche frei. Ein Mann, erschossen vor ca. 20 Jahren. Ermittlerin Olivia Rönning wird von ihrem Chef mit diesem Fall beauftragt und so macht sie sich auf den Weg. Die Fundstelle ist nur mit dem Hubschrauber zu erreichen. Auf dem Weg dorthin geraten sie und der Pilot in ein Unwetter und der Hubschrauber stürzt ab. Als Olivia erwacht, ist sie auf sich allein gestellt. Der Pilot ist bewusstlos und das Funkgerät zerstört. Sie rettet sich in eine einsame Fischerhütte eines verlassenen Sommercamps. Doch anscheinend ist sie nicht allein. Jemand versucht zu verhindern, dass sie den Namen des Toten herausfindet …

»Kaltes Gold« ist der 6. Fall aus der Olivia-Rönning-und-Tom-Stilton-Reihe. Die Vorgängerteile kenne ich nicht und bis auf den Umstand, dass mir die Vorkenntnisse zur privaten Geschichte der beiden Ermittler gefehlt haben, konnte ich das Buch auch ohne diese Kenntnisse lesen.

Der Anfang ist Hochspannung pur mit dem Hubschrauberabsturz und der Verfolgung durch die abgeschnittene und unwegsame Landschaft. Dadurch wurde ich voll an das Buch gefesselt. Danach lässt die Spannung nach und die Ermittlungsarbeit beginnt. Aber es wurde nicht langweilig. Die Ermittlungsarbeit war interessant und es war spannend zu verfolgen, in welche Richtung sie sich entwickelt.

Der Schreibstil ist flüssig zu lesen und recht fesselnd. Die abwechselnden Perspektiven zwischen den einzelnen Protagonisten sowie die Abwechslung zwischen Privatleben und Ermittlungsarbeit sorgen für Abwechslung. Durch einige Cliffhanger an den Kapitelenden wird die Spannung noch erhöht.

Die Landschaftsbeschreibungen waren sehr detailliert. Ich konnte mir die Landschaft und das drum herum richtig gut vorstellen.

Olivia kam mir manchmal etwas unsympathisch rüber. Sie ist jung und hat viel Energie, aber prescht dann voraus, ist ungeduldig und lässt ihre Kollegen manchmal kaum zu Wort kommen. Außerdem macht sie mit einem scharfen Unterton den damaligen Ermittlern auch noch Vorwürfe, damals nicht mehr zu einem Vermisstenfall herausgefunden zu haben.

Mein Fazit:
Ein toller Cold Case mit Auswirkungen auf die Gegenwart. Mir hat »Kaltes Gold« sehr gut gefallen, es war spannend bis zum Schluss. Von mir gibt es 4,5 Sterne und eine Leseempfehlung.