Cover von: Der Kommissar und der Teufel von Port Blanc
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Der Kommissar und der Teufel von Port Blanc

Der zwölfte Fall für Philippe Lagarde. Kriminalroman
Buch
Taschenbuch, 352 Seiten

Verlag: 

ISBN-10: 

3746637007

ISBN-13: 

9783746637006

Auflage: 

1 (08.12.2020)

Preis: 

9,99 EUR
Schauplätze: 
Amazon-Bestseller-Rang: 340.926
Amazon Bestellnummer (ASIN): 3746637007

Beschreibung von Bücher.de: 

Bei Sanierungsarbeiten in einer alten Abtei entdecken die Arbeiter hinter einer Mauer vier Frauenskelette. Bei einer der Leichen wird ein Medaillon gefunden - darin ein Foto von Caroline Vernier, deren Enkelin vor zwei Jahren spurlos verschwunden ist.

Nachdem ein Privatdetektiv, der den Fall bearbeitet, sich das Leben nimmt, soll Philippe Lagarde die Ermittlungen leiten. Ihm wird der Polizist Jacques Bayrou zur Seite gestellt. Doch der zeigt ein ungewöhnliches Interesse an dem Fall, und bald ist Lagarde nicht mehr sicher, ob er ihm trauen kann.

Kriminetz-Rezensionen

Lagarde wird wieder gebraucht

Die Autorin Maria Dries lässt ihren Commissaire Philippe Lagarde wieder einmal ermitteln. Die Ausgangslage ist wie immer: Ein schwieriger Fall, oft sogar ein Cold Case und die örtliche Polizei braucht eine übergeordnete Unterstützung. Das ist ein ganz geschickter Schachzug der Autorin, so kann Lagarde in jedem Band in einer anderen Gegend ermitteln und das bietet immer wieder neue Schauplätze.

Dieses Mal führt ihn der Job an die Côte du Goëlo. Bei Sanierungsarbeiten in einer alten Abtei wurden Frauenskelette gefunden, 4 Skelette offensichtlich neueren Datums. Ein Medaillon, das bei einer Leiche liegt, führt auf die Spur von vier verschwundenen jungen Frauen, alle leicht geistig behindert und alle lebten im Heim Saint-Andrè.

Das Verschwinden der Frauen hat die Polizei damals nicht sonderlich in Aufregung versetzt, man ging von jungen Ausreißerinnen aus und stellte die Suche rasch ein. Ein wenig verwunderlich, wenn man bedenkt, dass alle Opfer in staatlicher Obhut lebten.

Der Krimi ist sehr gradlinig und chronologisch erzählt. Bis auf zwei kleine Abschnitte, die in die Gedankenwelt des Täters führen, folgt die Handlung allein den Ermittlungen.

Verwunderlich ist, wie leicht Lagarde nach langer Zeit ganz einfach Spuren findet, die den Beamten damals entgingen. Vielleicht kommt deshalb auch keine richtige Spannung auf, es wirkt sehr vorhersehbar und ein geübter Krimileser ist bald schon sehr viel weiter als der Ermittler.

Die Autorin lässt viel Landschaft in ihre Frankreichkrimis einfließen, das ist eigentlich ganz schön, erinnert aber in der Art der Beschreibung ein wenig an Tourismusbroschüren. Genau wie die Beschreibungen der Mahlzeiten, die Lagarde in diversen Restaurants einnimmt, das geht fast nie ohne Aufzählung des kompletten Tagesmenüs. 

Maria Dries schreibt sehr routiniert und mir scheint, dass inzwischen – bis auf die wechselnden Einsatzorte – zu wenig neue Ideen Lagardes Abenteuer aufpeppen …

Leichte Krimikost mit Frankreich-Touch.

Mir fehlte Spannung

Die Menschen in der Gegend glauben, dass die »Abbaye de Beauport« ein Geheimnis birgt. Das bestätigt sich, als bei Sanierungsarbeiten vier Skelette hinter einer Mauer gefunden werden. Am nächsten Tag wird noch ein weiteres Skelett mit einer goldenen Halskette gefunden. Das Medaillon führt zu Martine Vernier, deren siebzehnjährige Enkelin Caroline zwei Jahre zuvor spurlos verschwunden ist. 

Martine Vernier hatte den Privatdetektiv Jules Brelot damit beauftragt, ihre Enkelin zu finden. Der hatte eine Spur, doch kurz darauf beging er Selbstmord. 

Nun soll Philippe Lagarde der Sache nachgehen. Unterstützt wird er von dem des Polizisten Jacques Bayrou, der ein merkwürdiges Interesse an dem Fall zeigt. Kann Lagarde ihm trauen?

Dies ist bereits der zwölfte Krimi, in dem Philippe Lagarde ermittelt. Ich habe bisher aber nur den Vorgängerband »Der Kommissar und die Tote von Saint-Georges« gelesen. Während Land und Leuten sehr gut beschrieben sind, plätschern die Ermittlungen eher so vor sich hin. Die Ermittlung vor ein paar Jahren ist auch eher oberflächlich geführt worden. Die jungen Frauen stammten aus einem Heim für Behinderte. Man ging davon aus, dass sie ausgerissen waren.

Lagarde ist ein guter Ermittler, der einiges herausfindet, was seinerzeit übersehen wurde. Eigentlich ist er im Ruhestand, wird aber bei besonderen Fällen hinzugezogen. Er ist ein Mensch, der das Leben genießt, mag gutes Essen, Wein und seine Lebensgefährtin.

Die Spannung ist nicht allzu hoch bei diesem Krimi, weil das Atmosphärische im Vordergrund steht. Auch wenn man zwischendurch die Gedanken des Täters kennenlernte, tauchte er für mich am Ende etwas zu unverhofft auf. Mich konnte dieses Buch nicht so ganz überzeugen.