Amazon Preis: 10,00 €
Bücher.de Preis: 10,00 €

Das siebte Grab

Thriller
Buch
Taschenbuch, 416 Seiten
Übersetzer: 

Verlag: 

ISBN-10: 

3328104968

ISBN-13: 

9783328104964

Auflage: 

1 (01.03.2021)

Preis: 

10,00 EUR
Schauplätze: 
Amazon-Bestseller-Rang: 1.098.895
Amazon Bestellnummer (ASIN): 3328104968

Beschreibung von Bücher.de: 

Sieben leere Gräber. Sieben Namen. Ein Wettlauf gegen die Zeit.

Sieben leere Gräber auf einem Friedhof in Neapel, daneben sieben Grabsteine mit den Namen bekannter Handlanger des organisierten Verbrechens - die alle noch am Leben sind. Als der erste von ihnen ermordet aufgefunden wird, ahnt Michele Vigilante, dass jemand auf Rache sinnt, denn auch sein Name steht auf einem der Gräber. Gerade nach 20 Jahren aus dem Gefängnis entlassen, wird er zum Jäger des Mörders, und zum Gejagten seiner eigenen Vergangenheit. Auch die Ermittler Lopresti und Correnti erkennen, dass sie es bei dem Killer mit einem Profi zu tun haben, als sich ein Grab nach dem anderen füllt. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt.

Kriminetz-Rezensionen

Nachdenklicher Mafia-Thriller

Die Geschichte konzentriert sich fast ausschließlich auf Michele Vigilante, den ich zuerst einmal im Gefängnis kennenlerne. Durch seine Haltung, die sich stark auf den Ehrenkodex der Mafia konzentriert, hat er sich sowohl auf der Straße als auch anschließend im Gefängnis Respekt verschafft. Er hat fast zwanzig Jahre eingesessen und wird nun – auch für ihn selbst etwas überraschend – beinahe von jetzt auf gleich vorzeitig entlassen.

Gräber
Auf Michele Vigilante wartet eigentlich niemand direkt, aber schnell erfährt er, dass auf seinen Namen eines der sieben Gräber reserviert ist. Alles in dieser Geschichte dreht sich um Michele »Tiradritto« Vigilante, denn er kannte bzw. kennt jedes Opfer, hat mit jedem von ihnen Geschäfte gemacht, sie am Ende dann doch oft ausgetrickst und der Autor sät ganz geschickt Zweifel bei mir, ob Vigilante nicht vielleicht selber hinter dieser Gräber-Aktion steckt.

Opfer
Natürlich füllen sich auch so nach und nach die weiten Gräber und jedes Opfer starb auf eine andere Weise. Da wird geschlachtet, erhängt, erschossen und als Leser erfahre ich dabei jede Menge makabere, unappetitliche Details – also im Grunde ja genau, was ich will. Dadurch, dass der Modus Operandi bei jeder Tat anders ist, frage ich mich immer mal wieder, ob hier nicht doch mehr als ein Täter am Werk ist. Eine Art »Rächergemeinschaft« oder eine Art moderner Batman, der Neapel vom kriminellen Abschaum befreien will.

Antiheld
Trotz – oder eher wegen – seiner kriminellen Vergangenheit avanciert Michele beinahe zu einer Art Antiheld, der versucht, alte Fehler gutzumachen und ich muss mir doch immer wieder in Erinnerung rufen, dass er nicht unbedingt die Unschuld vom Lande ist. Zahlreiche Rückblenden, die immer weiter die Geschichte seiner Vergangenheit beleuchten, zeigen nach und nach auf, was Michele mit den Toten auf den Gräbern verbindet. Inspektor Carmine Lopreste versucht unterdessen den oder die Täter zu stoppen, denn Mord bleibt nun mal Mord.

Realität
Als eine Art Insider beschreibt Igor De Amicis gut verständlich und auch gut nachvollziehbar die Realität des Gefängnisses, das Leben der Kriminellen dort – aber auch ihr Leben in den strikten Hierarchien krimineller Organisationen. Das ist manchmal ein bisschen trocken, aber in Kombination mit der sehr dichten und fesselnden Handlung, all den Drehungen und Wendungen konnte ich das Buch kaum aus der Hand legen. Wenn ich es dann doch mal tat – es gibt ja auch noch das reale Leben –, beschäftigten mich die Charaktere und Ereignisse mich dann aber trotzdem.

Mein Fazit
»Das siebte Grab« von Igor De Amicis ist ein spannender, aber auch sehr nachdenklicher Thriller über mafiöse Strukturen und deren Auswirkungen. Igor De Amicis schreibt bereits an seinem nächsten Thriller und ich freu mich darauf.

Rau und real

Sofort hat mich die erdige und realitätsnahe Art des Buches in ihren Bann gezogen. „Das siebte Grab“ ist ein schnörkelloser Thriller aus dem Camorra-Milieu. Man merkt, dass der Autor „vom Fach“ ist, es gibt bei ihm keine mühsamen Rechtfertigungsversuche („Keine Rechtfertigung, keine Reue"), keine peinliche Liebesschnulze, der Protagonist will kein „besserer Mensch werden". Er hat in seinem Leben Entscheidungen getroffen und trägt klaglos deren Konsequenzen. Der Roman beruht auf dem Prinzip der Kausalität: Sowas kommt von sowas. Die handelnden Personen erinnern an einen Italo-Western, auch die „Guten“ eignen sich nur sehr bedingt als Identifikationsfiguren. Die Auflösung ist einigermaßen überraschend und gelungen.

Empfehlenswert für Leser, welche die raue, ungeschminkte Realität einer verkitschten Story vorziehen.