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Tod in Greetsiel

Der achte Fall für Hedda Böttcher. Ostfrieslandkrimi
Buch
Taschenbuch , 200 Seiten

Verlag: 

ISBN-10: 

3965862561

ISBN-13: 

9783965862562

Auflage: 

1 (02.10.2020)

Preis: 

11,99 EUR
Schauplätze: 

Krimitags: 

Amazon-Bestseller-Rang: 618.057
Amazon Bestellnummer (ASIN): 3965862561
Beschreibung von Marcel Gröger

Im beschaulichen Greetsiel wird Eddy Heinrich tot in seiner Badewanne gefunden. Der ganze Ort glaubt, dass er sich selbst das Leben genommen hat, doch ein anonymer Brief an die Presse weckt erste Zweifel.

Die ostfriesischen Ermittler Hedda Böttcher und Enno Frerichs werden undercover auf den Fall angesetzt und stoßen bald auf etliche Ungereimtheiten. Eddy war Mitbegründer des Greetsieler Zeittalers, einer Tauschbörse, die vor allem den örtlichen Geschäftsleuten ein Dorn im Auge war. Wollte sich einer von ihnen etwa an ihm rächen? Aber auch sein Kompagnon Sandro Prause scheint etwas zu verbergen, und selbst bei der redseligen alten Dame von nebenan hat Hedda ein ungutes Gefühl.

Nach und nach verfestigt sich der Eindruck, dass Eddy tatsächlich ermordet wurde. Doch noch lassen sich die vielen losen Enden nicht verknüpfen. Somit ist das schauspielerische Talent der beiden jungen Ermittler gefragt, um die entscheidenden Beweise zu finden und den Täter zu stellen …

Kriminetz-Rezensionen

Selbstmord – oder doch nicht?

Eddy Heinrich wird tot in seiner Badewanne gefunden und der Fall wird schnell als Selbstmord betrachtet. Aber ein anonymer Brief an die Presse lässt Zweifel aufkommen. So sollen sich Hedda Böttcher und Enno Frerichs die Sache einmal anschauen.

Sie stoßen im idyllischen Greetsiel auf allerlei Ungereimtheiten. Bei ihrem Undercover-Einsatz stoßen sie immer wieder auf den Greetsieler Zeittaler. Die Meinungen dazu sind sehr unterschiedlich. Eddy war zusammen mit Sandro Prause der Begründer dieser Tauschbörse.

Der Schreibstil ist flüssig zu lesen und die Handlungsorte sind gut beschrieben. Ich habe bereits einige Bände aus dieser Reihe um das Ermittlerpaar Hedda Böttcher und Enno Frerichs gelesen, die inzwischen verlobt sind.

Enno ist ein ehemaliger Polizist, der nun zwei Jobs hat. Offiziell ist er Streetworker, aber er ermittelt auch bei problematischen Fällen für den Geheimdienst. Unterstützt wird er von seiner impulsiven Verlobten Hedda, die übersinnliche Wahrnehmung hat, die ihr schon einige Male bei der Aufklärung von Fällen geholfen haben. Offiziell ist sie allerdings eine Autorin von Krimis. Die beiden sind verliebt und das spürt man. Mir ist das manchmal zu viel. Bei der Ermittlungsarbeit ergänzen sie sich gut, auch wenn sie nicht immer wirklich professionell wirken. Doch die Hilfe von Computer-Nerd Karsten, der für die Organisation im Hintergrund wirkt, ist oft sehr nützlich und sorgt für neue Erkenntnisse.

Auch die Personen um den Greetsieler Zeittaler sind gut gezeichnet. Jeder von ihnen erscheint verdächtigt, sogar die sympathische Frau Grummer, die neben Prauses wohnt. Doch mit der Lösung hatte ich nicht unbedingt gerechnet. So war es bis zum Schluss spannend.

Ein leichter und atmosphärischer Ostfrieslandkrimi, der einfach sehr viel Spaß macht

Hedda Böttcher und Enno Frerichs verschlägt es nach Greetsiel zu ihrem neuesten Fall.

Eddy Heinrich ist zu Tode gekommen. Vermeintlicher Selbstmord oder handelt es sich um einen perfide geplanten Mord? Hedda und Enno müssen ihren Spürsinn unter Beweis stellen, um diesen Fall mit viel Finesse aufzuklären.

Hierbei handelt es sich um den 8. Band der Reihe um Hedda Böttcher. Obwohl die Bände in sich abgeschlossen sind, empfehle ich, die Reihenfolge zu beachten. Gerade, weil man so das Privatleben von Hedda viel besser begleiten und nachvollziehen kann.

Durch den leichten, atmosphärischen und humorvollen Schreibstil des Autors, hab ich das Buch in einem Rutsch durchgelesen. Dabei haben mich Hedda und Enno immer wieder zum Grinsen gebracht. Denn ihre Ermittlungsmethoden sind verwegen, voller Humor und Durchschlagskraft. Besonders ihre charmante Art hat mich immer wieder begeistert. Hedda beweist immer wieder den richtigen Riecher. Dabei kommen sie einigen Charakteren näher, als gut für sie ist. Dazwischen ist einfach der liebevolle Umgang miteinander bei den beiden unglaublich schön und verschafft der Story einfach viel Wärme und Ausdruck. Hierbei erfahren wir auch die Perspektive von Hedda, was sie besonders in den Fokus rückt und ihr zudem viel Tiefe verschafft.

Aber auch die Nebencharaktere sind unheimlich gut gelungen und sorgen für einige interessante Gedankengänge. Sie sind nicht nur authentisch, sondern auch mit einigen Ecken und Kanten versehen.

Zudem wird klar, dass jeder seine Geheimnisse hat, die nicht ans Licht kommen dürfen.

Die Idee mit den Greetsieler Zeittaler hat mich gleich begeistert. Es wirkt sozial und einfach sehr schön. Leider bringt dies zwangsläufig auch negative Aspekte mit sich. Dadurch, dass das Opfer Mitgründer dieser Geschäftsidee war, häufen sich schnell die Verdächtigen.

Die beiden smarten Ermittler beweisen viel Feingefühl, im Umgang mit den unterschiedlichsten Menschen. Dabei kann es schon mal zu der einen oder anderen seltsamen Situation kommen, die dennoch hervorragend und mit einem Schmunzeln gelöst wird.

Die Tat selbst wirkt nicht unbedingt perfide oder kalkuliert. Viel eher macht es den Anschein, dass viel Tragik dahinter steckt.

Die Auflösung dessen hat mir wirklich gut gefallen. Denn es zeigt, dass hier Menschen mit viel Gefühl und Gewissen agieren und dabei über ihren Horizont hinauswachsen und dazulernen.

Trotz allem schafft es der Autor geschickt, ernste Themen mit einzuweben, die man vielleicht nicht unbedingt so erwarten würde. Der zwischenmenschliche Aspekt bekommt hier sehr viel Raum. Dabei geht es auch um Konflikte, Rivalitäten und pure Gier.

Das Ende hat mich doch etwas beschäftigt. Denn es zeigt, dass man nie in einen Menschen hineinsehen kann. Denn das Opfer bekommt hier eine Intensität und Fülle, die alles in einem anderen Licht erscheinen lässt.

Auch der achte Band dieser smarten Ostfrieslandkrimi Reihe hat mir wieder ausgesprochen gut gefallen. Durchweg spannend und mit einigen Wendungen versehen, die den Blickwinkel erweitern. Aber vor allem punktet er mit einer interessanten Grundidee und sehr viel Humor.

Fazit:
Für Hedda und Enno geht es in die achte Runde. Diese Story hat mich wieder schlichtweg begeistert und ordentlich zum Schmunzeln gebracht. Denn der Autor punktet einfach mit einer sehr interessanten Grundidee, die vor allem den sozialen Aspekt sehr schön hervorhebt. Heddas und Ennos Art ist einfach so charmant und liebevoll, dass die Story dadurch nicht nur sehr charmant, sondern auch sehr abwechslungsreich ist. Verbunden mit einigen Wendungen gelingt hier ein komplexer, unvorhersehbarer Ostfrieslandkrimi, der so einiges zum Nachdenken mitgibt. Ein leichter und atmosphärischer Ostfrieslandkrimi, den man perfekt zwischendurch lesen kann.

5 von 5 Sternen

Tod in Greetsiel

»Tod in Greetsiel« ist der achte Band aus der Ostfrieslandkrimi-Reihe »Hedda Böttcher ermittelt« und man kann alle Einzelbände eigenständig lesen, da sie in sich abgeschlossen sind. Der Schreibstil ist wie gewohnt leicht und flüssig zu lesen. Die Spannung ist von Anfang an gegeben und hält bis zur letzten Seite an.

Insgesamt hat mir der neue Fall um Hedda Böttcher ausgesprochen gut gefallen. Thorsten Siemens hat immer so geniale Ideen, wie hier den Greetsieler Zeittaler einzubauen. Dieses Grundgerüst verwoben mit den Machern bzw. Beteiligten des Greetsieler Zeittalers schafft viel Raum für Spekulationen rund um den Tod von Eddy Heinrich.

Hedda und Enno sind inzwischen ein eingespieltes Team, von kleinen Pannen mal abgesehen, die im Eifer des Gefechts an die Oberfläche sprudeln. Es macht Spaß, mit den beiden zu spekulieren und den Dingen auf den Grund zu gehen. Am Ende schafft es Thorsten Siemens immer wieder, dass der Leser überrascht und zufrieden das Buch zuschlagen kann.

Ein sehr gut unterhaltsamer Krimi, der noch viele Leser finden sollte. Ich gebe eine klare Kaufempfehlung.