Interview mit Autorin Jennifer Wego

Jennifer Wego

Jennifer Wego wurde am 5. August 1995 in Krefeld geboren und wuchs dort auf. Schon in Kinderschuhen faszinierte sie die Welt der Bücher und so schrieb sie bereits als Jugendliche selbst Kurzgeschichten. In Ihrer Ausbildung sammelten sich an tristen Bürotagen einzelne Ideen zunächst auf Post-its, bis irgendwann, ganz unbewusst, der Plot zu „Katerina“ entstand. Schließlich verwirklichte sie sich selbst und ihren langjährigen Wunsch, indem sie ihren ersten Roman schrieb. Nur wenige Monate später veröffentlichte sie dann den spannungsgeladenen Krimi-Thriller "Der Black Pond Killer".

Ihr Debüt „Katerina - Schatten der Vergangenheit“ erschien im Februar 2017, darin geht es um die Suche eines nicht weiter bestimmten Protagonisten nach seinen eigenen Wurzeln. Dabei handelt es sich um eine Art Mitmachroman, da der Leser die Hauptperson mitgestaltet. Die Autorin ließ vom Namen über das Aussehen bis hin zum Geschlecht alles offen. Schon im November 2017 legte sie dann mit ihrem zweiten Roman nach. In „Der Black Pond Killer“ geht es um einen unterschätzten Ermittler als Teil eines Teams, der dem cleveren Serienmörder auf gleichem Niveau begegnet und ihn zur Strecke bringen muss!

Nach einem aufregenden Jahr 2017 stellt sich Jennifer Wego nun einigen Leserfragen zu sich selbst und ihren Büchern.

Wie bis du zum Schreiben gekommen?

    Das Schreiben ist zu mir gekommen. Als Kind schon habe ich in krakeliger Handschrift Drehbücher und Kurzgeschichten geschrieben. Meine Mutter hat heute noch einige Texte von mir über Bibi Blocksberg und ihre Freunde. Als Teenager war ich dann in einer Schreibgruppe, die sich jedoch weniger auf das Handwerk des Schreibens, sondern vielmehr den Spaß dabei konzentriert hat.

Gibt es ein Genre, in dem du nicht schreiben würdest/könntest?

    Liebesromane! Ich wüsste gar nicht, wie ein Plot dazu aussehen würde. Ich brauche den Thrill. Es müssen Dinge passieren und mich mitreißen! Dasselbe wünsche ich mir für meine Leser.

Wie geht deine Familie mit deinem Autorendasein um? Unterstützt sie dich?

    Ja, auch wenn es meinen Freund manchmal ein wenig nervt, dass ich Zeit und Ruhe brauche und wenn ich erst mal im „Schreibmodus“ bin, gar nicht so leicht wieder rauskomme.

Hast du noch Hobbys nebenbei?

    Außerhalb des Lesens und Schreibens? Woher die Zeit nehmen? Aber das ist auch gar nicht nötig. Das Schreiben erfüllt mich voll und ganz!

Arbeitest du an einem weiteren Buch?

    Immer! - Die Fortsetzung vom „Black Pond Killer“ ist bereits in Arbeit, die Handlungsstränge zu zwei weiteren Romanen sind auch schon in Kinderschuhen. Man wird noch einiges von mir hören. :)

Arbeitest du hauptberuflich als Autorin oder was machst du sonst noch?

    Ich arbeite momentan im Vertrieb, was mir großen Spaß macht. Man hat mit Menschen zu tun und kann sich viel von ihnen abschauen. Bei mir ist niemand sicher und könnte unter Umständen zum Bösewicht oder auch zum Helden meines nächsten Romans werden ;-)

    Schreiben ist eine Leidenschaft, die ich immer mit einem zusätzlichen Job verknüpfen möchte, egal wie gut es (hoffentlich) irgendwann einmal läuft. Sobald man Dinge tut, weil man sie tun muss verlieren sie an Qualität und Substanz, finde ich.

Mal eine Frage zu deinem zweiten Roman "Der Black Pond Killer": Wie bist du eigentlich darauf gekommen, über einen Serienkiller zu schreiben? Die Geschichte ist ja wirklich detailliert und kenntnisreich ausgearbeitet worden. Haben dich reale Serienkiller dazu inspiriert?

    Mein Serienkiller ist eine Fusion von Eigenschaften einiger realer Serienmörder und hat seine eigene Persönlichkeit um die schaurigsten und unschönsten Details eben dieser herum gebildet. Bei meinen Recherchen bin ich auf richtig unschöne Dinge gestoßen und habe viel gelesen, was ich wohl gar nicht mehr vergessen können werde (dir aber an dieser Stelle erspare), das nicht mal ins Buch gekommen ist. Wer glaubt, im letzten Teil wird es unschön, weiß gar nicht, welche Möglichkeiten ich gehabt hätte und was ich für Szenen in meinem Kopf hatte, bevor ich mich gegen sie entschieden habe.

    Eine gewisse Faszination habe ich tatsächlich gegenüber Serienmördern. Einzeltäter haben nicht diese Psyche, keinen Morddurst und wahrscheinlich auch keine so packende Geschichte, wie ein Serientäter.

Hattest Du bei deinem leitenden Ermittler auch eine bestimmte Vorlage oder hast Du vielleicht eine Mischung aus verschiedenen Vorlagen zusammen gestellt?

    Derek habe ich sehr lange und umfangreich selbst skizziert. Dabei kamen viele Eigenschaften auf, die ich später wieder verworfen habe. So war zwar bereits von seiner Geburtsstunde an klar, dass er sich den gebührenden Respekt anderer Leute erst hart erkämpfen muss und schüchtern sowie zurückhaltend ist, aber es gab auch Dinge, die später wieder ausgeschlossen wurden. Ein Gedanke, mit dem ich mich intensiv beschäftigt habe, war Derek mit einer Zwangsstörung auszustatten, doch als ich ihn näher kennenlernte, war es nichts mehr, was ich ihm zugeordnet hätte.

    Ich bin froh darüber, dass er so geworden ist, wie er jetzt ist. Für mich ist er der perfekte Protagonist. Seine Ecken und Kanten gehören einfach dazu und es ist schön, einen Hauptermittler zu haben, der nicht von Arroganz, eigener Überschätzung und einem aufgeblasenen Ego lebt. ;-)

    Interessant war bei der Charaktergestaltung, wie Derek seine Frau mitgestaltet hat. Es war nicht so, dass ich zwei einzelne Personen skizzierte, sondern irgendwann einfach für mich auf der Hand lag, welcher Typ Frau für Derek infrage käme, ganz unabhängig von Äußerlichkeiten.

Mal was Anderes: Welche drei Dinge nimmst du mit auf eine einsame Insel?

    Notizbuch, Stift und Schokolade!

Vielen Dank für das Interview!


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Veröffentlichungen:
Image of Der Black Pond Killer Image of Katerina - Schatten der Vergangenheit