Sieben Fragen an Elke Schwab

Das Foto zeigt Elke Schwab. Foto: © marc-jones-photos

Elke Schwab lebt und schreibt im Elsass. Ein ganzes Dutzend Krimis hat die Autorin bereits verfasst, dazu einige Kurzgeschichten. Die gebürtige Saarländerin lässt ihre Krimis dort spielen, wo sie selbst wohnt und hat sich eine Fan-Gemeinde erschrieben. Neben ihrer Ermittlern Anke Deister, Erik Tenes und Ruheständler Kullmann hat sie in ihren neuen Fällen Lukas Baccus und Theo Borg schon drei Mal auf Verbrecherjagd geschickt. Die Autorin ist Mitglied im SYNDIKAT und bei den Mörderischen Schwestern.
2013 erhielt Elke Schwab bei der Buchmesse Hombuch den Saarländischen Autorenpreis in der Kategorie Krimi.

Für Kriminetz beantwortete Elke Schwab sieben Fragen.

Kriminetz: Wie kamst du zum Schreiben und wann hast du damit begonnen?

Elke Schwab: Mit 12 Jahren habe ich mit dem Schreiben begonnen, weil mich damals mein Deutschlehrer vor der ganze Schulklasse lächerlich gemacht hat, weil mein Aufsatz schlecht war. Das hat mich so tief verletzt, dass ich zuhause anfing, Kinderbücher nachzuerzählen, um meinen Schreibstil zu verbessern. Nach dem dritten oder vierten Buch stand ich vor der Frage: Warum immer etwas nacherzählen, was es schon gibt? Warum nicht mal etwas Eigenes erfinden. Und entstand mein erster Roman. Danach bin ich tatsächlich beim Schreiben geblieben.

Kriminetz: Wie findest du die Tatorte für deine Krimis? Sind das alles Orte, die tatsächlich existieren?

Elke Schwab: Die Tatorte in meinen Krimis sind alle real, weil das für einen Regionalkrimi auch besonders reizvoll ist. So habe ich die Gelegenheit, mit meinen Leserinnern und Lesern Tatort-Wanderungen zu veranstalten, indem ich mit ihnen an die Tatorte wandere und dort die entsprechenden Passagen aus meinen Büchern vorlese. Die Ideen zu den Tatorten kommen meist durch Vorschläge, wie z.B.: Könntest du nicht mal was im Deutsch-Französischen Garten in Saarbrücken spielen lassen? Ich denke dann darüber nach, schaue mir den Ort an und wenn ich ihn gut finde, platziere ich einen Krimi dorthin. Denn genau dort wird der nächste Baccus-Borg-Krimi spielen, der im Frühjahr 2014 auf den Markt kommt.

Kriminetz: Du hast viele Lese-Termine. Was bedeutet für dich die Begegnung mit deinen Lesern?

Elke Schwab: Ich lese gern vor Publikum, weshalb ich auch immer bemüht bin, viele Lesungstermine zu bekommen. So habe ich den direkten Kontakt zu meinen Leserinnen und Lesern, was immer zu interessanten Gesprächen und Fragen führt. Dabei kann ich auch einiges dazulernen. Ich bekommen einen Einblick in die Sicht der anderen, was für mich sehr überraschend sein kann. So kann ich über meinen Tellerrand hinaussehen, was meinen weiteren Werken wieder zugutekommt.

Kriminetz: In deinem Leben spielt ein gewisser Teufel eine Rolle?

Elke Schwab: „Teufel“ war das Pferd meines Lebens. Groß, schwarz, schön und teuflisch verschmitzt. Er hatte immer Überraschungen auf Lager und war das Beste, was mir in meinem Leben passieren konnte. Kaum war er in mein Leben getreten, hatte ich meinen allerersten Krimi geschrieben. Und so wurde er zu meiner „Muse“ ernannt – als die ich ihn heute noch betrachte, obwohl er inzwischen im Pferdehimmel ist.

Kriminetz: Du wohnst auf einem alten Bauernhof. Ist das auch ein Rückzugsort für dich?

Elke Schwab: Auf jeden Fall! Die Ruhe ist gut für mich, um Abstand vom Stress und den Alltagssorgen nehmen zu können. Das ist auch ein wunderbares Umfeld, um meine Krimis zu schreiben.

Kriminetz: Fällt es dir leichter, dich in eine weibliche Ermittlerin einzufühlen?

Elke Schwab: Auf jeden Fall! Meine Anke Deister aus der Kullmann-Reihe ist schon so etwas wie eine imaginäre Mitbewohnerin. Trotzdem genieße ich auch die männlichen Ermittler Lukas Baccus und Theo Borg. Allerdings lasse ich mich dabei von meinem Lebensgefährten beraten. Der korrigiert mich, wenn ich mal etwas verweibliche.

Kriminetz: Worauf dürfen sich deine Leser als Nächstes freuen?

Elke Schwab: Für meine Baccus-Borg-Fans habe ich extra einen Kurzkrimi geschrieben nach dem Motto: Wie alles begann! Dieser Kurzkrimi hat den Titel „Gewagter Einsatz“ und ist sozusagen der Anfang aller Dinge mit den Kommissaren Lukas Baccus und Theo Borg. Darin sind die beiden noch Kommissaranwärter und müssen sich in einem gewagten Einsatz bewähren, um in den Kriminaldienst zu gelangen. Diesen Kurzkrimi wird es nur als kostenloses Ebook geben. In der zweiten oder dritten Oktoberwoche kommt er in alle Internetshops und auf meine Homepage. Weiterhin kommt im November ein Kullmann-Krimi auf den Markt mit dem Titel „Urlaub mit Kullmann – ein mediterraner Krimi“ im UB-Verlag. Und im Frühjahr 2014 kommt der Baccus-Borg-Krimi, der im Deutsch-Französischen Garten spielt. Dafür haben wir noch keinen Titel.

Kriminetz: Vielen Dank, Elke Schwab, für die Beantwortung der Fragen.

Elke Schwab: Ich bedanke mich auch für dieses nette Interview.

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