Sieben Fragen an Iny Lorentz

Iny Lorentz ist eines der Pseudonyme, unter dem das erfolgreiche Autoren-Ehepaar Iny Klocke und Elmar Wohlrath veröffentlicht. Foto © Jürgen Schmid, Kriminetz

Iny Lorentz ist das Pseudonym des Autoren-Ehepaares Iny Klocke und Elmar Wohlrath. Die beiden entwickelten schon sehr früh eine enge Zusammenarbeit und verfassten ihre Romane gemeinsam. Weitere Pseudonyme, unter denen die beiden Romane veröffentlichen, sind Nicola Marni, Sandra Melli, Mara Volkers, Anni Lechner u.a. Ihre Bücher erreichten eine Gesamtauflage von über 13 Millionen Exemplaren.

Rasch setzte der Erfolg ein, fast alle historischen Romane aus der Feder von Iny Lorentz haben es in Deutschland auf die Spiegel-Bestsellerliste geschafft. Viele der Romane wurden in andere Sprachen übersetzt, etliche wurden verfilmt. Ihr erfolgreichster Roman ist Die Wanderhure. Die Verfilmung von „Die Wanderhure“ war 2010 der erfolgreichste Film im Deutschen Fernsehen und erhielt den Filmpreis Diva. „Die Wanderhure“ wird auch als Theaterstück sehr erfolgreich aufgeführt.

2012 wurde Iny Lorentz mit dem Deutschen Fantasypreis ausgezeichnet, 2014 mit dem Goldenen Ehrenpreis Homer und 2017 mit dem Wandernden Heilkräuterpreis der Stadt Königsee-Rottenbach. 2017 erfolgte die Aufnahme in die Signs of Fame des völkerverbindenden Friedensprojekts Fernweh-Park.
Das Autoren-Ehepaar lebt in einem Ort in der Nähe von München und hat noch viele Ideen für weitere Romane!

Für Kriminetz beantwortete Iny Lorentz sieben Fragen.

Kriminetz: Ihr beide scheint einen schier unerschöpflichen Vorrat an Ideen zu haben. Wie speist ihr diesen Ideenreichtum?

Iny Lorentz: Neue Ideen zu entwickeln ist für uns nicht schwer. Wenn wir uns zusammensetzen und ein wenig unterhalten, strömen sie uns nur so zu. Der schwierigere Teil besteht darin, die brauchbaren Ideen zu sortieren, zu kombinieren und nach verschiedenen Recherchen so zusammenzufügen, dass eine Geschichte daraus entsteht, wie unsere Leser sie erwarten.

Kriminetz: Schreiben ist manchmal auch harte Arbeit. Seid ihr beide immer gleich motiviert zum Schreiben oder muss einer von euch hin und wieder a bisserl „schubsen“?

Iny Lorentz: Natürlich gibt es Tage, an denen die Motivation etwas leidet. Wichtig ist, die Disziplin aufzubringen, sich trotzdem an die Computer zu setzen. Sitzen wir erst einmal davor, sind wir sehr schnell wieder in der Geschichte und es geht weiter.

Kriminetz: Bei der Buchmesse in Frankfurt habt ihr mal gesagt, ihr macht sehr gerne Kreuzfahrtreisen. An welche erinnert ihr euch besonders gerne?

Iny Lorentz: Unsere Fahrt von Tahiti aus zu neun anderen polynesischen Inseln, die in absehbarer Zeit zu mehreren Romanen führen wird. Wie schon bei anderen Reisen hat sich auch hier das Plot einer Geschichte wie von selbst entwickelt.

Kriminetz: Einige eurer Romane wurden verfilmt. Habt ihr dabei einen Lieblingsfilm?

Iny Lorentz: Die Wanderhure, denn es war unsere erste Verfilmung. Uns gefallen natürlich auch die anderen Filme, aber der erste ist eben doch etwas ganz Besonderes.

Kriminetz: Seid ihr in einem eurer Filme zu sehen? Habt ihr mal als „Komparsen“ mitgewirkt?

Iny Lorentz: Nein, das haben wir den Fernsehzuschauern nicht angetan! Wir waren aber auch nur bei einem Teil der Filme am Set und wenn, nicht lange genug, um daran denken zu können, uns irgendwo im Hintergrund einbauen zu lassen. Vielleicht sind wir auch nicht eitel genug, um auf eine solche Gelegenheit zu drängen.

Kriminetz: Ihr seid Mitglieder in mehreren Autorenvereinigungen. Wie wichtig sind für euch Treffen mit Kollegen und Kolleginnen?

Iny Lorentz: Das ist uns sehr wichtig. Als Schriftsteller ist man meistens ein Einzelkämpfer, auch wenn wir zu zweit sind. Da ist es gut, über den Tellerrand schauen und Informationen austauschen zu können. Das hilft oft, Probleme richtig einzuordnen und leichter lösen zu können. Auch erfährt man, dass auch andere Autorinnen und Autoren mit den gleichen Problemen zu kämpfen haben wie wir selbst. Es ist beruhigend zu wissen, dass man mit all dem, was einem bedrückt, nicht alleine steht. Auch erhält man oft genug einen guten Rat, der einem weiterhilft.

Kriminetz: Was ist für euch das Schöne an Lesungen?

Iny Lorentz: Der direkte Kontakt mit unseren Leserinnen und Lesern, den daraus ergeben sich viele interessante Begegnungen. Auch lernen wir dabei neue Orte kennen, von denen der eine oder andere sich irgendwann als Schauplatz in einem unserer Romane anbietet.

Kriminetz: Vielen Dank, Iny Lorentz, für die Beantwortung der sieben Fragen.

Zur Website von Iny Lorentz hier klicken