Sieben Fragen an Sophie Bonnet

Das Foto zeigt Sophie Bonnet. Foto: © Jürgen Schmid, Kriminetz

Sophie Bonnet ist das Pseudonym einer deutschen Schriftstellerin. Als Autorin von Thrillern und Historischen Kriminalromanen hatte sie bereits erfolgreiche Veröffentlichungen. Nun erschien bei Blanvalet ihr Krimi Provenzalische Verwicklungen, in dem sie ihre Liebe zu Land und Küche mit einfließen lässt. Das Buch kam schon nach wenigen Tagen auf die Spiegel-Paperback-Bestsellerliste.
Die Autorin lebt mit ihrer Familie in Hamburg.

Für Kriminetz beantwortete Sophie Bonnet sieben Fragen.

Kriminetz: Beim Lesen deines Krimis sieht man förmlich die Landschaft im warmen Licht der Provence vor sich und meint, die kulinarischen Köstlichkeiten zu riechen und gleich schmecken zu können. Ich habe den Eindruck, du verbringst selbst viel Zeit in Südfrankreich?

Sophie Bonnet: Ja, und das schon seit Jahren. Ich war einer der vielen Leser, die sich von Peter Mayles Provence-Büchern haben anstecken lassen. Das war im Jahr 1995. Die Landschaft und die Atmosphäre der Orte nahmen mich sofort gefangen. Seitdem reise ich regelmäßig dorthin, erkunde die unterschiedlichen Regionen und bin immer wieder begeistert, wie vielseitig die Provence doch ist.

Kriminetz: Gibst du dich selbst gerne kulinarischen Genüssen hin? Und falls ja, bereitest du die auch selbst zu?

Sophie Bonnet: Ich liebe es, zu kochen, und verwöhne damit Familie und Freunde. Dabei variiere ich ständig meine Rezepte und lasse ich mich immer wieder neu inspirieren. Aber natürlich koche ich nicht jeden Tag, das wäre mir viel zu aufwändig. Ein gutes Essen hat für mich etwas Sinnliches, das möchte ich dann auch entsprechend zelebrieren.

Kriminetz: Gab es ein Erlebnis, das dich dazu inspirierte, die Ziege Cosima in dein Figurenensemble aufzunehmen?

Sophie Bonnet: Nein, eigentlich nicht. Sie war plötzlich da, als ich Farid vom Bauernhof erzählen ließ. Sie ist mit gleich ans Herz gewachsen und wird sicher noch die eine oder andere Rolle spielen.

Kriminetz: Bücher aus welchem Genre liest du selbst am liebsten?

Sophie Bonnet: Da bin ich eigentlich nicht so festgelegt. Ich mag intelligent geschriebene, atmosphärische Geschichten mit einer guten Prise Humor. Das kann ein Krimi sein oder ein Roman. Hauptsache, es packt mich beim ersten Hineinlesen.

Kriminetz: Pierre Durand ermittelt doch sicherlich in weiteren Fällen?

Sophie Bonnet: Ja, es ist eine ganze Serie geplant. Ich habe noch so viele Ideen, die es umzusetzen gilt. Pierre steckt auch schon mitten in seinem zweiten Fall, der voraussichtlich im kommenden Jahr erscheint.

Kriminetz: Könntest du dir auch einen anderen Beruf als den der Schriftstellerin für dich vorstellen?

Sophie Bonnet: Nein. Ich habe in meinem Leben schon so einige Dinge ausprobiert, vollkommen konträre Berufe, die die unterschiedlichsten Fähigkeiten verlangten. Immer war es spannend, aber nirgendwo fühlte ich mich so ganz zu Hause. Erst jetzt, als Schriftstellerin, bin ich angekommen. Ich darf flexibel sein, mich und meine Protagonisten immer wieder neu erfinden und mit jedem Buch in spannende Welten tauchen. Ich kenne keinen Beruf, der derart abwechslungsreich ist.

Kriminetz: Du hast dir bereits mit der Veröffentlichung von Romanen, die sehr erfolgreich sind, einen Namen gemacht und auch literarische Preise gewonnen. Weshalb hast du dich jetzt für ein Pseudonym entschieden?

Sophie Bonnet: Ich bin ein vielseitiger Mensch, und in jedem meiner Namen kommt ein anderer Anteil zum Ausdruck. Zuvor hatte ich vor allem mein Faible für dunkle, mystisch gefärbte Geschichten ausgedrückt, nun lebe ich die sonnige, humorvolle Seite. Daher spreche ich auch unterschiedliche Leser an. Eine Namenstrennung schafft Eindeutigkeit.
Aber es ist nicht ausgeschlossen, dass ich zwischendurch – wenn es die Zeit erlaubt – auch mal wieder ein Buch unter meinem eigentlichen Namen schreibe.

Kriminetz: Vielen Dank für die Beantwortung der Fragen.

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