Sieben Fragen an Uwe Voehl, Ralf Kramp und Carsten Sebastian Henn

Carsten Sebastian Henn, Uwe Voehl und Ralf Kramp im gemeinsamen »Mords-Urlaub". Bild: © Ralf Kramp

Uwe Voehl, Ralf Kramp und Carsten Sebastian Henn begaben sich gemeinsam auf Urlaubsreise. Zumindest literarisch, denn die drei verfassten gemeinsam den Krimi »Mords-Urlaub«, der soeben bei KBV erschienen ist.
Uwe Voehl, Jahrgang 1959, Werbetexter und Schriftsteller, lebt in Bad Salzuflen. Seine Erzählungen und Kurzgeschichten wurden schon mehrmals ausgezeichnet. »Sternenkinder« erhielt 2007 den UTOPIA-Literatur-Preis, verliehen von dem Börsenverein des Deutschen Buchhandels und der Aktion Mensch.
Ralf Kramp, geboren 1963, lebt heute in der Vulkaneifel. Für sein Debüt »Tief unterm Laub« erhielt er den Förderpreis des Eifel-Literaturfestivals. Seither erschienen mehrere erfolgreiche Kriminalromane. Im Jahr 2002 erhielt er den Kulturpreis des Kreises Euskirchen.
Carsten Sebastian Henn, geboren 1973, mehrfach ausgezeichneter Autor, gilt als „Deutschlands König des kulinarischen Krimis“ (WDR). Seine Reihe um den Ahrtaler Koch und Meisterdetektiv Julius Eichendorff hat mehr als 100.000 Exemplare verkauft und erscheint auch in Hörbuchform, gelesen vom Entertainer und Kabarettisten Jürgen von der Lippe.

Die drei Autoren sind Mitglied im Syndikat.

Für Kriminetz haben Uwe Voehl, Ralf Kramp und Carsten Sebastian Henn sieben Fragen beantwortet.

Kriminetz: Entstand euer Gemeinschaftskrimi während eines zusammen verbrachten Urlaubs oder habt ihr den Text während des Schreibens hin und her gemailt?

Uwe Voehl: Wir haben uns zwei Tage zusammengesetzt und hatten den Plot fertig. Carsten und ich hatten zwei Wochen geplant und für die Karibik gevotet. Ralf, der natürlich ein Auge auf die Verlagsfinanzen hatte, hat uns stattdessen den Rursee in der Eifel schmackhaft gemacht. „Zum Vorglühen“, wie er sagte. Nichts gegen den Rursee, aber wir waren im Januar dort. Oder war es im Februar? Statt Badehose war Rollkragenpullover angesagt. Jedenfalls haben wir uns beeilt, mit dem Plotten fertig zu werden.
Jeder von hat eine Figur, die er begleitet: Ralf die fiese Omma Brock, Carsten den durchgeknallten Kaplan Unkel und ich die seriöse Kommissarin Coltella. Dann tauschen wir unsere Kapitel permanent aus, sodass am Ende ein homogener Roman entsteht.

Kriminetz: Worum geht’s in „Mordsurlaub“ und wer von euch hatte die Idee dazu?

Carsten Sebastian Henn: Tja, wenn wir das mal so genau wüssten, worum es geht. Ich glaube, um einen Mord an einem Schlagersänger, um ein Seeungeheuer, um einen Beach- und einen FKK-Club, die Sendung „Ich bin ein Star – Holt mich aus der Eifel!“, alles am schönen Rursee, und um eine wertvolle Münze. Könnte aber auch ganz anders sein.

Kriminetz: Was erwartet die Gäste, wenn ihr für eine gemeinsame Lesung gebucht werdet?

Ralf Kramp: Entfesselte Autoren und rotgeklopfte Schenkel. Wir drei schenken uns auf der Bühne nichts. Bei jedem Auftritt freuen wir uns wie die Schneekönige, uns gegenseitig die Bälle zuwerfen und hemmungslos herumalbern zu können. Da ist nichts einstudiert und nichts geplant.

Kriminetz: Sollte man beim Lesen eures Krimis Wein oder Whiskey trinken?

Carsten Sebastian Henn: Je mehr Alkohol, desto besser. Er hilft, das alles zu ertragen. Egal ob Whisky oder Wein, am besten beides. Nüchtern nimmt uns das alles sowieso niemand ab.

Kriminetz: Ralf, du bist Autor, Karikaturist, Moderator, Verleger … gibt es etwas, das du nicht kannst?

Ralf Kramp: Ausdruckstanz und Cello.

Kriminetz: Uwe, du hast bereits als Monica Mirelli mehrmals mit den beiden Kollegen zusammen gearbeitet. Wie kam es jetzt zu dem Outing?

Uwe Voehl: Ralf und Carsten erklären den Zuschauern jedes Mal, dass ich eine Geschlechtsumwandlung hinter mir habe. Ich fürchte, einige Zuschauer glauben das auch. Die Wahrheit ist natürlich weit unspektakulärer: Den ersten Krimi aus der „Mords“-Reihe schrieben wir für ein italienisch inspiriertes Versandhaus für Damenmode. Daher musste ein italienischer Name her – möglichst ein Frauenname. Wir haben Streichhölzer gezogen, und ich habe verloren. Nach dem mittlerweile fünften Buch machte das aber keinen Sinn mehr, zumal ich inzwischen unter meinem richtigen Namen auch einige Krimis geschrieben habe.

Kriminetz: Und nun noch eine Frage an den Verleger des KBV-Verlages: War es schwierig, dich von dem Projekt zu überzeugen?

Ralf Kramp: Wir blicken ja bereits auf eine langjährige Zusammenarbeit zurück. Dies ist schon das sechste „Mords“- Büchlein, das wir zusammen verfasst haben. Bei „Mords-Weihnacht“, dem ersten, wussten wir noch nicht so richtig, wo die Reise hingeht. Da hatte ich vielleicht noch ein mulmiges Gefühl. Heute weiß ich, dass mich dieses Gefühl nicht getrogen hat. Aber wir machen trotzdem weiter!

Vielen Dank, Uwe Voehl, Ralf Kramp und Carsten Sebastian Henn, für die Beantwortung der sieben Fragen!

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