Im Leben des Bankers Alexander Schwertfeger ist nichts mehr wie es war, nachdem er dem charismatischen Betreiber eines Tattoo Studios, Mark Brenner, begegnet ist.
Der Tätowiermeister, der seine Kunst in Japan gelernt hat, übt vom ersten Augenblick an eine unerklärliche Anziehungskraft auf Alexander aus. Die Faszination wird so übermächtig, dass er sich das punktgleiche Tattoo, wie es der Meister selber hat, von ihm stechen lässt.
In Marks Gegenwart verschwinden die latent vorhandene Leere, die geheimnisvolle Sehnsucht und die mysteriösen Schuldgefühle, die Alexanders Lebensgefühl in immer wiederkehrenden Abständen beeinträchtigen. Doch je ähnlicher sich die beiden Männer durch das Tattoo werden, desto verhängnisvoller wird ihre Beziehung.
Alexander riskiert für Mark seinen Job. Er vernachlässigt und hintergeht seine Frau Eva, die überhaupt nicht versteht, was plötzlich mit ihrem Mann los ist. Seine exaltierte Mutter Tilly, eine erfolgreiche Malerin, die ein schreckliches Geheimnis bewahrt und selbst vor dem Schlimmsten nicht zurückschreckt, um ihren Sohn zu beschützen, ist dagegen äußerst angetan von Mark. Und Eva, die dem merkwürdigen Verhalten Alexanders auf die Spur kommen will, schwebt plötzlich in Lebensgefahr.
Als das Tattoo fertig ist und Mark sich von der Männerfreundschaft zurückzieht, weil er sich in eine Kollegin von Alexander verliebt hat, reagiert der eifersüchtig und es kommt zur Katastrophe.

Warum Alexander diesen Hang zur Selbstbestrafung hat, in regelmäßigen Abständen ein seltsames Ritual praktiziert und das Tätowieren für ihn so wichtig wird, warum ihn ein grauenvoller seit Kindertagen immer wiederkehrender Alptraum quält und warum sein Spielkamerad Moritz, sein geliebter Großvater und Tillys Hebamme sterben mussten, wird in Der Andere nach und nach enthüllt.