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Braves Kind

Thriller
Buch
Paperback, 364 Seiten

Verlag: 

ISBN-10: 

3949221182

ISBN-13: 

9783949221187

Auflage: 

1 (24.02.2022)

Preis: 

12,90 EUR
Schauplätze: 
Amazon-Bestseller-Rang: 791.341
Amazon Bestellnummer (ASIN): 3949221182
Beschreibung von SaintGermain

»Siehst du das brave Mädchen in ihrem weißen, durchweichten Kleid? Siehst du die blutige Stoffpuppe, die sie als einzigen Trost im Arm hält? Ich weiß, was du getan hast! Ich habe dich Visier, und schon bald stehe ich vor deiner Tür. Und dann gnade dir Gott!«

In Hamburg verbreitet sich ein verstörendes Video. Ein Mädchen in einem weißen Kleid liegt tot am Elbufer, in ihrer Hand eine blutverschmierte Stoffpuppe. Kommissarin Sina Claasen nimmt zusammen mit ihrem Kollegen Eric Bartels die Ermittlungen auf. Anstatt des Kindes entdecken sie die grausam zugerichtete Leiche eines Hamburger Politikers. Ein schrecklicher Verdacht keimt auf …

Kriminetz-Rezensionen

Ein spannender Thriller, der mich bestens unterhalten hat!

»Braves Kind« von Gunnar Schwarz ist erneut ein gelungener Thriller, der am 24.02.2022 im FeuerWerke Verlag erschienen ist. »Sei ein braves Kind und erzähle niemandem ein Wort!«, dieser Satz spielt hier neben furchteinflößenden Puppen eine wichtige Rolle.

In regelmäßigen Abständen verschwinden kleine Mädchen, die nach einigen Tagen verstört wieder auftauchen. Doch sie halten sich an die erwähnte Anweisung und sprechen nicht über ihre grausame Zeit. Dass sie sichtlich traumatisiert sind, kann keiner leugnen, die Spur nach dem Entführer bleibt jedoch kalt.

Bis plötzlich verstörende und rätselhafte Videos auftauchen. Kurze Zeit später werden an den Schauplätzen der Videos bekannte Männer aus hochrangigen Positionen tot aufgefunden. An den Leichen ist deutlich zu erkennen, dass es für sie kein schneller und einfacher Tod war.

Kommissarin Sina Claasen und ihr Kollege Eric Bartels suchen fieberhaft nach Zusammenhänge zwischen den Ermordeten und den entführten Mädchen, denn jedes Video enthält außerdem mysteriöse Botschaften, die auf ein grausames Verbrechen hinweisen. Jedoch sollen die Kommissare diese Spur schnell aufgeben, da die Morde höchstwahrscheinlich von einer gefährlichen Drogenbande ausgeführt worden sind. Sina Claasen lässt sich nicht beirren und versucht mit ihren unkonventionellen Ermittlungen das Gegenteil zu beweisen. Als die ganze Sache für sie zu einer persönlichen Angelegenheit wird und das Leben ihrer Familie in Gefahr ist, ist sie nicht mehr zu stoppen.

Sina Claasen ist kein Püppchen, ihre taffe Art fand ich von Anfang an sehr sympathisch. Auch wenn ihre Ermittlungsmethoden nicht immer legal sind, konnte ich ihre Gedanken und Handlungen immer gut nachvollziehen. Sie lässt sich nicht einschüchtern und gibt nicht auf, bis sie ihr Ziel erreicht hat.

Ihre Schwester dagegen ist das komplette Gegenteil. Eine kokainabhängige Kleinkriminelle, die sich nun auch noch mit einem schmierigen und gefährlichen Drogenboss einlässt. Aber sie treibt es mit ihrem dummen Verhalten so weit, dass sie flüchten muss. Denn auf die party- und männerliebende Nullnummer wurde ein Kopfgeld ausgesetzt, sodass Sina sich zusätzlich noch mit weiteren Problemen belasten muss.

Sinas Kollege Eric Bartels ist eher das Gegenteil und versucht, sich an die Gesetze zu halten. Schnell wird klar, dass dies mit Sina an seiner Seite nicht immer umzusetzen ist. Er war mir ebenfalls sehr sympathisch und seine Versuche, sich in eine Frau zu verlieben, gelingen ihm nur mäßig. Obwohl er bei Frauen gut ankommt, ist er auf der Suche nach Schmetterlingen im Bauch. Eine Lehrerin entspricht ganz nach seinem Geschmack, doch der komplizierte Fall lässt dem Kommissar nicht viel Zeit, seine Traumfrau näher kennenzulernen.

Zusammen ergibt das Ermittlerduo Claasen und Bartels ein gutes und klares Bild ab, dessen Ermittlungen ich gerne und gebannt gefolgt bin. Der erste Fall der beiden beinhaltet das grausame, heikle und leider immer aktuelle Thema Kindesmissbrauch. Deshalb ist der Inhalt nichts für Zartbesaitete, trotz allem ist die Handlung sehr spannend und rasant geschrieben. Es werden keine ausschweifenden oder detaillierten Beschreibungen von den traumatischen Erlebnissen der Mädchen beschrieben, was ich hier total befürworte. Denn alleine das Thema reicht schon aus, um hässliches Kopfkino zu bekommen. Der Autor hat sich somit genau für einen richtigen Spagat entschieden.

Die Strukturen sind klar und die Ermittler werden mit ihren Ecken und Kanten authentisch rübergebracht. Sinas Schwester konnte ich zu keiner Zeit verstehen, weshalb mir ihre Handlungen im fortschreitenden Verlauf immer skurriler vorkamen. Aber da die Dame ihre grauen Hirnzellen regelmäßig mit Kokain füttert, hat dieses Verhalten gepasst.

Ich bin bis zum Schluss nicht auf den Sprecher der Videos und Mörder der Männer gekommen, im Nachhinein ist mir jedoch klar geworden, dass ich einige Hinweise übersehen habe. Deshalb hat mich das Ende gut überrascht, da ich zwischendurch immer wieder auf falsche Fährten geführt wurde. Nicht nur Claasen und Bartels wussten mit der Zeit nicht mehr, wem sie überhaupt noch vertrauen konnten. Auch ich wurde immer skeptischer, da mir das Verhalten einiger Figuren sehr verdächtig vorgekommen ist.

Der Thriller enthält 102 sehr kurze Kapitel, die für einen spannenden und schnellen Lesefluss sorgen. Mehrere Handlungsstränge sorgen für eine gut durchdachte, abwechslungsreiche und logische Geschichte. Der flüssige Schreibstil sowie die realistischen Schilderungen passen zu diesem spannenden Thriller. »Braves Kind« hat mich, wie erwartet, wieder bestens unterhalten!

Vielschichtiger Thriller

Zum Inhalt:
Ein Video, das ein totes Mädchen mit furchtbar verunstalteter Stoffpuppe in der Hand zeigt, hält das Ermittlerduo Sina Claassen und Eric Bartels auf Trab. Schon bald erkennen die beiden, was hinter den Videos zu stecken scheint, und machen sich auf die Jagd nach dem Täter – die Uhr tickt nämlich.

Mein Eindruck:
Positiv gefallen haben mir die Hauptcharaktere, sie waren sehr authentisch geschildert, sodass ich mir ein gutes Bild von ihnen machen konnte. Der Spannungsbogen war von der ersten Seite an da und hat auch nie nachgelassen. Gut gefallen hat mir auch, dass es viele Nebenhandlungen gab, die allerdings einen Bezug zur Hauptstory hatten, sodass die Geschichte sehr vielschichtig war. Der Schluss war für mich nicht unbedingt überraschend, aber sehr stimmig.

Was mich gestört hat, waren die vielen Alleingänge der Ermittlerin, die nicht immer nachvollziehbar waren.

Das Cover passt ausgezeichnet zum Inhalt, es fasst Inhalt und Atmosphäre gut zusammen und fällt sofort auf.

Ich würde das Buch jenen Lesern empfehlen, die spannende Thriller lieben, bei denen es auch mal brutaler zugehen darf.

Dramatisch

Kommissarin Sina Claasen und Kollege Eric Bartels haben eine schwierige Aufgabe. Es hat sich ein schlimmes Video verbreitet, das ein totes Mädchen zeigt. Sie hält eine blutverschmierte Stoffpuppe. Sie können den Ort des Videos ermitteln, finden dort aber nicht das Mädchen, sondern eine gefolterte Leiche. Der Tote ist ein Hamburger Politiker. Wie hängt das alles zusammen?

Beim Anblick des Covers haben sich mir gleich die Nackenhaare aufgestellt. Es ist passend, aber wirklich gruselig, vor allem, wenn Kinder involviert sind. Die Geschichte liest sich gut, die Handlung ist spannend. Mit der Kommissarin Sina Claasen habe ich etwas Mühe, da sie viele Alleingänge macht und überhaupt nicht kooperativ mit ihren Arbeitskollegen zusammen arbeitet. Es geht nicht ausschließlich um den toten Politiker, sondern eben auch noch um Kinder, aber auch um ihre Schwester Maya. Für mich war die Geschichte fast unerträglich, da alles so ausweglos erscheint.

Spannend!

Ein neuer Fall für das Hamburger Ermittlerteam Sina Claasen und ihren Kollegen Eric Bartels. Eigentlich ging es um ein Video, auf dem ein totes Mädchen am Elbufer zu sehen ist. Aber der Fall geht viel tiefer und nimmt Ausmaße an, mit denen die beiden nie gerechnet hätten.

Der Autor Gunnar Schwarz hat in seinem neuen Thriller wieder ein Thema aufgegriffen, das leider sehr real ist in unserer Gesellschaft. Spannend geschrieben und vielleicht nichts für zarte Gemüter. Aber diese Geschichte ist rein fiktiv.

Die Spannung wird über Längen hochgehalten und erzeugt oftmals Abscheu gegenüber den Verbrechen, Mitleid mit den Opfern und Unverständnis gegenüber den Vorgesetzten. Den Kommissaren werden Zügel angelegt, wenn es um die hohen Tiere der Gesellschaft geht. Aber der Täter muss gefasst werden und die beiden lassen nicht locker …

Wer spielt hier gern mit Puppen?

Ein grauenvolles Video macht die Runde. Auf immer mehr Social Media Kanälen ist ein Mädchen mit Puppe zu sehen. Am Strand, wie angespült, eine Stoffpuppe mit blutverschmierten Augen in der Hand. Als Sina Claasen und Erik Bartels vom LKA vor Ort sind, finden sie anstatt des Mädchens die grausam zugerichtete Leiche eines prominenten Politikers.

Es beginnt, wie es immer beginnt. Ich lerne die Guten und die Bösen kennen. Die Grenzen verschwimmen hierbei und des Öfteren zweifle ich an so manch aufrechtem Charakter, bin mittendrin statt nur dabei. Die Story nimmt immer mehr an Fahrt auf.

Ein weiteres Video taucht auf – oh Gott! Hoffentlich ist dieses Video ein Fake! Kindesmissbrauch ist ein Thema, das keiner einfach wegsteckt. Die Ermittlungen laufen dem Geschehen hinterher. Wer blockiert? Oder sind sie etwa unfähig und viel zu uneinsichtig, die Fakten richtig zu deuten? Abgründe tun sich auf, so mancher Alleingang rächt sich bitterlich. Ich möchte sie anschieben, zuweilen stoppen, sie warnen.

Unerbittlich, skrupellos und manipulativ setzen die einen ihren Willen durch, jedes Mittel ist denen recht, während andere erlittenes Unrecht auf ihre Art und Weise sühnen. »Ihr werdet büßen. Ihr werdet leiden. Niemand kommt ungeschoren davon.«

Schon der Titel lässt Rückschlüsse zu, die in eine Richtung abdriftet, in der es so manchen Verlierer geben wird. Die Kapitel sind kurz, mehrere Handlungsstränge ziehen sich durchs Buch. Jeder für sich ist spannend, die Charaktere meist nicht sehr nett. Man braucht schon gute Nerven, um in all die menschlichen Abgründe zu blicken.

Ein Thriller, der es in sich hat. Rasant geht es dem Ende zu, einiges an Action fand ich zu überzogen, trotzdem war ich gerne dabei, kann »Braves Kind« jedem Thriller-Fan empfehlen.

Ist mir zu übertrieben, aufgesetzt und klischeehaft

Ein Video geht online, in dem anscheinend eine Kinderleiche zu sehen ist, neben der eine selbstgenähte Stoffpuppe liegt. Wenig später wird am selben Ort die Leiche eines kürzlich entführten Politikers gefunden. Sina Claasen und Eric Bartels ermitteln, müssen aber schnell feststellen, dass ihnen Steine in den Weg gelegt werden.

Vor einiger Zeit las ich einen anderen Roman des Autors, der mir gut gefiel, so dass ich mich auf diesen freute – wie man an meiner Bewertung sehen kann, wurde ich hier aber leider enttäuscht.

Das lag zu einem nicht unwesentlichen Teil an den Charakteren, die mir fast durchweg sehr unsympathisch waren, vor allem die Protagonistin, die viele Vorurteile hat und sehr von sich eingenommen ist, zudem gerne Alleingänge macht und dabei oft jenseits des Gesetzes handelt. Gut, dass wenigstens ihr Kollege Eric eher zu den Sympathischen gehört. So konnte ich letztlich mit keinem der Charaktere mitfühlen.

Zu einem großen Teil lag es auch daran, dass der Roman voll ist mit Klischees, manches unlogisch ist und vieles nicht echt wirkt. Normalerweise mag ich es z.B. gerne, wenn auch das Privatleben der Ermittler Einzug in den Roman hält. Aber hier wirkt das übertrieben und aufgesetzt. Natürlich hat Sina ein problematisches Eheleben, bei dem man sich fragt, warum die Ehe überhaupt noch besteht, noch schlimmer ist aber der Handlungsstrang um ihre Schwester Maya, hier kam ich aus dem Kopfschütteln nicht mehr heraus – ich empfand diesen als unnötig, völlig übertrieben und einfach schrecklich. Auch Erics Privatleben wirkt leider aufgesetzt, er ist Junggeselle und wir erleben mit, wie er mit zwei potentielle Partnerinnen Umgang hat, nun, ich hätte darauf verzichten können. Unlogisch finde ich u.a. die Entführung des dritten Opfers. Insgesamt scheint mir einfach der Plot zu schwach gewesen zu sein, um einen ordentlichen Roman zu tragen, so dass aufgefüllt werden musste.

Je weiter ich gelesen habe, desto mehr musste ich mit dem Kopf schütteln und die Augen verdrehen, vor allem wenn dann noch alle Frauen »stöckelten« – natürlich nicht Sina, weil die ja Doc Martens trägt.

Die Auflösung konnte man sich dann schon fast denken, es gibt nur einen kleinen Twist, der mich aber auch nicht mehr packen konnte. Auch das Ende ist in meinen Augen einfach nur übertrieben, ich kann das alles nicht ernst nehmen.

Tja, dann hoffe ich mal, dass mir der nächste Roman von Gunnar Schwarz besser gefällt, denn einen weiteren habe ich noch auf dem Reader. Diesen hier kann ich leider nicht empfehlen und vergebe 1,5 Sterne (aufgerundet, wo nötig), weil ich letztlich die Plotidee, sieht man einmal von all dem unnötigen Drumherum ab, gar nicht so schlecht finde.