Cover von: Nadjas Katze
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Nadjas Katze

Der zehnte Fall für Berndorf und/oder Wegenast. Roman
Buch
Gebundene Ausgabe, 448 Seiten

Verlag: 

ISBN-10: 

3442756766

ISBN-13: 

9783442756766

Erscheinungsdatum: 

25.04.2016

Preis: 

19,99 EUR
Amazon-Bestseller-Rang: 1.509.399
Amazon Bestellnummer (ASIN): 3442756766

Beschreibung von Bücher.de: 

Privatermittler Berndorf ermittelt in eigener Sache ...

Auf der Suche nach vergessenen Autoren - ihrem Hobby - entdeckt die pensionierte Lehrerin Nadja Schwertfeger in einem Antiquariat ein Heft mit einer Erzählung über das Kriegsende 1945. Stunden vor dem Einmarsch der US-Army hören in einem kleinen Dorf Einheimische, Flüchtlinge und versprengte Soldaten gemeinsam die Rundfunkübertragung zu Hitlers bevorstehendem 56. Geburtstag. Doch als der Strom ausfällt, läuft die Zusammenkunft aus dem Ruder ...

Eine Erfindung?

Nadja stolpert über ein seltsames Detail: die Beschreibung einer schwarzen Stoffkatze mit rosa Tatzen. Sie selbst besitzt eine solche Stoffkatze - es ist die einzige Verbindung zu ihrer Mutter, die ihr dieses Kuscheltier mitgegeben hat, als sie sie nach Kriegsende einer anderen Frau überließ. Nadja beschließt zu recherchieren. Hat es ein solches Dorf - wie in der Erzählung beschrieben - wirklich gegeben? Bald scheint sie tatsächlich fündig zu werden. Doch niemand in dem Dorf will mit ihr reden. Schließlich wird sie auf jemanden verwiesen, der hier ebenfalls aufgewachsen ist und später Polizist wurde: Es ist der ehemalige Kriminalkommissar Hans Berndorf, den sie dazu überredet, mit ihr auf eine Zeitreise zu gehen, die in den wenigen Stunden kulminiert, in denen das Dritte Reich bereits zusammengebrochen ist und die Menschen, gleichermaßen von Angst und neuer Lebenshoffnung erfüllt, auf die Ankunft der Sieger warten. Es wird auch eine Zeitreise in Berndorfs eigene Kindheit ...

Kriminetz-Rezensionen

Krimi mit Tiefgang

Nadja Schwertfeger kann keinem Antiquariat widerstehen – ganz besonders, wenn sie auf vergessene Autoren stößt. So findet sie ein kleines Büchlein eines Paul Anderweg, das sie elektrisiert. Es spielt in einem kleinen Dorf auf der Alp in den letzten Kriegstagen und beschreibt ganz nebenbei ein handgearbeitetes Stofftier, eine schwarzgraue Katze mit rosa Seidenpfötchen.

Diese Katze ist Nadjas Kinderspielzeug, das einzige was ihr von ihrer leiblichen Mutter geblieben ist, die wohl eine Zwangsarbeiterin war und sie zurücklassen musste. So jedenfalls die Erklärungen ihrer Adoptiveltern.

Nadja beginnt, den Spuren der Erzählung zu folgen und findet tatsächlich das Dorf und wird bei der weiteren Suche bald auf Hans Berndorf verwiesen, einem ehemaligen Polizeibeamten, der jetzt als Privatermittler in Berlin lebt. Beide beginnen, den Spuren der Erzählung und des Autors zu folgen, vor allem da Berndorf auch merkt, dass seine Kindheit in der kleinen Erzählung Erwähnung findet. Sie müssen tief in der deutschen Vergangenheit graben, auch wenn ihre Suche und Fragen oft Misstrauen und Ablehnung hervorrufen.

Das Buch wird als Kriminalroman bezeichnet, aber es ist mehr als nur ein Krimi. Es ist ein spannendes Stück Zeitgeschichte, die hier erzählt wird. Die letzten Kriegstage, das schnelle Vergessen und die Umdeutung der Geschehnisse wird Stück für Stück ans Licht geholt und dann auch ein Verbrechen, das nun, nach 70 Jahren, ans Licht kommt, auch wenn die Täter schon längst nicht mehr leben.

Mich hat das Buch unglaublich gefesselt und interessiert und besonders die beiden etwas spröd gezeichneten Hauptpersonen haben mich angesprochen. Ich mag den besonderen Stil Ritzels, die seine Krimis auszeichnen und aus dem Genre hervorheben.