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Soro

Der zweite Fall für Inspektor Dieuswalwe Azémar. Ein Voodoo-Krimi
Buch
Broschiert, 144 Seiten
Übersetzer: 

Verlag: 

ISBN-10: 

3940435147

ISBN-13: 

9783940435149

Auflage: 

1 (10.04.2015)

Preis: 

11,90 EUR
Schauplätze: 
Amazon-Bestseller-Rang: 365.930
Amazon Bestellnummer (ASIN): 3940435147

Beschreibung von Bücher.de: 

Port-au-Prince, 12. Januar 2010: Kaum dem Erdbeben entronnen, wird Inspektor Azémar mit einem Spezialauftrag betraut: Er soll herausfinden, mit wem die Frau seines Vorgesetzten in dem Stundenhotel war, unter dessen Trümmern ihre Leiche gefunden wurde. Dumm nur, dass er selbst dieser Mann war. Außerdem ist da noch der berühmte Maler, der angeblich dem Erdbeben zum Opfer gefallen ist ...

Dieuswalwe Azémar im Mittelpunkt eines Dramas um Liebe Freundschaft und Loyalität.

Kriminetz-Rezensionen

Voodoo-Noir aus Haiti

Amerikaner, Franzosen und Engländer, die das Noir-Genre gepachtet zu haben glauben, können bald einpacken … Denn sie bekommen großartige Konkurrenz aus Haiti. Gary Victoy hat mit „Soro“ einen großartigen Noir-Roman vorgelegt, der in Port-Au-Pronce nach dem großen Erdbeben spielt. Dabei erinnert der Krimi teilweise an Kleists großartige Novelle „Das Erdbeben von Chili“, obwohl Victoy diese Vorlage kaum gekannt haben dürfte. „Soro“ ist in jedem Fall so dunkel, düster und lakonisch, dass die Lektüre den Leser wie einen Faustschlag in die Magengegend trifft. Und das liegt auch am Protagonisten Inspektor Azémar, der gewiss kein Sympathieträger ist. Der den halluzinogenen Schnapsarten verfallene Polizist wandelt mehr als auf einem schmalen Grat, betreibt in höchstem Maß Selbstzerstörung und maßt sich an, Ankläger, Richter und Vollstrecker in einem zu sein.

Nach dem großen Erdbeben findet sich Azémar im Rauschzustand wieder und er weiß beim besten Willen nicht, wie er mit der Frau seines Freundes und Vorgesetzten Solon in das Stundenhotel gekommen ist. Er muss Solon schwören den Mann zu finden, mit dem ihm seine Frau betrogen hat, damit er ihn umbringen kann. Also macht sich Azémar quasi auf die Suche nach sich selber und muss voller Erschrecken die drastischen Ausmaße der Naturkatastrophe erkennen. Und, dass sein Volk und insbesondere die Ärmsten der Armen noch mehr zu leiden haben als ohnehin schon und dass sich einheimische und internationale Kapitalisten und Vampire einmal mehr daran machen, Haiti bis auf den letzten Tropfen Blut auszusaugen. Azémar befindet sich auf einem halluzinogenen Trip, der durch den mit Kräutern versetzten Schnaps Soro verursacht wird. Er durchwandelt Chaos und Verbrechen unglaublichen Ausmaßes und zu guter Letzt steht er vor der moralisch-ethischen Frage, ob er seinen Chef retten und damit sein eigenes Schicksal besiegeln soll …

Ein großartiges Lesevergnügen, das einen von der ersten bis zur letzten Seite in Bann hält. „Soro“ ermöglicht das Eintauchen in eine exotische, fremde Welt und spielt sowie innoviert zugleich die Genre-Konventionen des Noir-Romans … Großartig!!!