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Die Tote und der Polizist

Der dritte Fall für Kriminalkommissarin Emma Sköld. Thriller
Buch
Taschenbuch, 352 Seiten
Übersetzer: 

Verlag: 

ISBN-10: 

3746636248

ISBN-13: 

9783746636245

Auflage: 

1 (22.09.2020)

Preis: 

9,99 EUR
Schauplätze: 
Amazon-Bestseller-Rang: 903.729
Amazon Bestellnummer (ASIN): 3746636248

Beschreibung von Bücher.de: 

»Es wird hart für Emma. Ich schone meine Figuren nicht.« Sofie Sarenbrant.

Die Polizistin Emma Sköld ist tot, getötet von Kollegen, denen sie auf die Spur gekommen ist. Zumindest glaubt das alle Welt. In Wahrheit hat Emma den Anschlag überlebt. Zusammen mit ihrem Vater will sie nun dem Polizeichef von Stockholm das Handwerk legen. Gunnar Olausson sieht sich auf einer Mission; er will das Land von Bettlern und Migranten säubern. Emma aber braucht Beweise. Da gerät sie an Soraya, eine junge Frau, die den Mord an einem Bettler beobachtet hat und seitdem vor Gunnar auf der Flucht ist.

Der Bestseller aus Schweden - von der Krimiautorin des Jahres.

Hinweis: Neuauflage des ursprünglich am 17.08.2018 bei rütten & loening erschienenen Titels.

Kriminetz-Rezensionen

Die Tote und der Polizist

Schauplatz Stockholm

Es beginnt mit der Beerdigung der Polizistin Emma Sköld, 38 Jahre. Ihre Familie und Kollegen sind versammelt, aber Emmas Tod wurde vorgetäuscht, sie beobachtet die Trauerfeier aus einem Versteck heraus. Nur Emmas Vater, ein pensionierter Polizeibeamter, ist eingeweiht und versteckt seine Tochter in einem Ferienhaus. Durch Zufall lernt Emma Soraya, eine junge Rumänin, kennen. Sie hat den Mord an einem Bettler beobachtet und könnte die Täter bzw. die Kollegen identifizieren und wird von Emma und ihrem Vater als Lockvogel eingesetzt. Bis zum Ende ist es ein langer Weg und da ich nicht spoilern möchte, verzichte ich auf Details.

"Die Tote und der Polizist" ist bereits der 3. Band um Emma Sköld und ich kannte die Vorgänger nicht. Dies ist schade, denn so fehlte mir etwas der Hintergrund. Die Geschichte wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt und ich empfand sie von Beginn an als spannend. Ich konnte auch sehr gut den Vater nachvollziehen, der wusste, dass seine Tochter lebt, das aber nicht einmal der Familie mitteilen durfte. Dieser Zwiespalt war für mich spürbar. Außerdem musste er seiner Frau gegenüber die vielen Abwesenheiten glaubwürdig rechtfertigen. Wie sich im Laufe der Zeit herausstellt, wird dies zu einer kniffligen Gratwanderung. Emma will unbedingt ihren Chef Gunnar und seine Helfer zur Strecke bringen, das ist ihr erklärtes Ziel. Sie will vor allem Licht in das Dunkel bringen, wer bei der Beseitigung der Bettler und Migranten involviert ist. Die ganzen Zweifel an ihrem Chef Gunnar samt seinem Netzwerk, wem zu trauen ist oder auch nicht, waren für mich als Leser gut nachvollziehbar und beschrieben. Bewegend und emotional empfand ich am Ende den Besuch von Emma in Rumänien.

Ich fühlte mich gut unterhalten, denn der Plot war kein 08/15-Krimi und durch die Thematik brisant. Als Nächstes werde ich auf jeden Fall die beiden Vorgängerbände lesen. Beim 4. Band bin ich auf alle Fälle dabei, denn ich möchte wissen, wie es weitergeht!

Emma macht weiter

Dies ist der dritte Band um die ungewöhnliche Stockholmer Polizistin Emma Sköld. Nachdem es am Ende des letzten Buches böse Überraschungen gab, müssen wir nun miterleben, wie die Familie und Kollegen bei der Beerdigung der achtunddreißigjährigen Polizistin Emma Sköld trauern. Doch Emma beobachtet ihre eigene Beerdigung, denn ihr Tod ist nur vorgetäuscht. Ihr Vater, der ehemalige Leiter der Polizei, weiß Bescheid und will sie dabei unterstützen, dem Polizeichef Gunnar Olausson das Handwerk zu legen. Dabei spielt die junge Rumänin Soraya, die Emma zufällig kennenlernt, eine wichtige Rolle.

Auch dieses Mal wechseln die Perspektiven immer wieder, so dass man sich erst einmal einlesen muss. Doch diese Wechsel sorgen trotzdem nicht unbedingt für einen starken Spannungsbogen, obwohl man so die verschiedenen Sichtweisen kennenlernt. Wie schon bei den Vorgängerbänden fehlte mir der Thrill, aber natürlich wollte ich wissen, wie es mit Emma Sköld weitergeht.

Die Charaktere sind sehr gut beschrieben, so dass ich sie mir vorstellen konnte, aber wirklich sympathisch war mir fast niemand. Nur Emmas Kollegen und Freund Thomas Nyhlén mochte ich.

Für den Vater ist es nicht einfach, seine Tochter zu unterstützen, denn niemand darf ja wissen, dass Emma lebt und so muss er sogar die Familie belügen. Emma muss sich verstecken und weiß immer noch nicht, wem sie trauen kann. Aber sie will mit aller Kraft dem Netzwerk um Gunnar das Handwerk legen.

Diese Geschichte ist für mich ein typischer Skandinavien-Krimi mit gedrosselten Emotionen und einer etwas düsteren Atmosphäre.

Dieser Thriller ist ungewöhnlich wie seine Vorgänger, aber auch leider schwächer.

Ein gewagter Plan

Obwohl Emma Sköld den heimtückischen Mordanschlag überlebt hat, lässt sie sich offiziell für tot erklären. Um sich vor weiteren Angriffen zu schützen, darf außer ihrem Vater und ihrem Arzt keiner erfahren, dass sie überlebt hat. Nach ihrer gefakten Beerdigung plant sie dann mithilfe ihres Vaters den vollkommen aus dem Ruder gelaufenen Polizeichef Stockholms zu überführen und seiner perfiden Säuberungsmission, die schon viel zu vielen unschuldigen Menschen das Leben gekostet hat, endlich ein Ende zu bereiten. Bis es soweit ist, erholt sie sich gut versteckt im Keller des abgelegenen Ferienhauses ihrer Familie. So bleibt ihr genug Zeit ihre Vorbereitungen zu treffen, denn sie weiß, dass es nur diese eine Chance für sie gibt. Doch die Beweislage ist schwierig und nur wenn es ihr gelingt die junge Frau, die zufällig eine der Taten beobachtet hat, von der Wichtigkeit ihrer Mithilfe zu überzeugen, können sie es wagen, die riskante Aktion zu starten.

FAZIT
Eine brisante Thematik, verpackt in ein aufreibendes Katz-und-Maus-Spiel, bei dem bis zum Ende offen bleibt, wer es letztendlich gewinnen wird.

Die Tote und der Polizist...

Der dritte Band mit der Stockholmer Polizistin Emma Sköld.

Zum Inhalt: Die Kriminalkommissarin Emma Sköld ist tot. Zumindest glaubt das fast jeder. Nur ihr Vater Evert Sköld kennt die Wahrheit. Emma hat den Mordanschlag nur knapp überlebt. Momentan versteckt sie sich im Sommerhaus ihrer Familie. Emma und ihr Vater wollen den Provinzpolizeichef Gunnar Olausson überführen, brauchen aber noch stichhaltige Beweise. Gunnar hat den irrwitzigen Plan die Stockholmer Straßen zu »reinigen«, indem er (und seine Komplizen) Bettler und Migranten ermorden. Die ersten Mordopfer gibt es bereits. Da Gunnar auch innerhalb der Polizei geheime Verbündete haben muss, können Emma und ihr Vater niemand vertrauen. Sie suchen jetzt einen Lockvogel und finden Soraya. Soraya ist eine 19-jährige Rumänin, die illegal in Schweden ist. Sie hat den Mord an einem Migranten gesehen. Emma weiß das noch nicht, aber Gunnar!

»Sie lässt sich zu Boden sinken und weint. Razvan ist tot. Und sie ist die Einzige, die weiß, was geschehen ist.« Zitat aus dem Buch, Seite 9

Meine Meinung: Der Schreibstil der Autorin Sofie Sarenbrant ist flüssig. Erzählt wird abwechselnd aus verschiedenen Sichten.

Das Buch ist bereits der dritte Band aus der Reihe mit der Polizistin Emma Sköld. Leider habe ich die vorigen Bände nicht gelesen. Die kurzen Rückblicke sind für das folgende Geschehen wichtig. Da mir etliche (verstorbene) Personen unbekannt sind, gab es für mich bedauerlicherweise eine Distanz zu ihnen.

Emma, Evert, Soraya, Gunnar und weitere Personen konnte ich allerdings sehr gut kennenlernen! Die Autorin geht in den kurzen Kapiteln auch auf deren Gefühle und Gedanken ausführlich ein. Gunnars Ansichten sind so verstörend und mir völlig fremd, aber eben doch realistisch. Besonders Sorayas derzeitiges Leben hat mich berührt. Sie ist krank und schlägt sich allein auf der Straße durch. Ihre großen Erwartungen haben sich nicht erfüllt. Sie möchte nur noch nach Hause zu ihrem Kind, aber ohne Geld ist es unmöglich. Interessant und sympathisch fand ich den Polizisten Thomas Nyhlén, der allerdings in diesem Band nur selten vorkam.

»Stolpernd verlässt sie den Laden, ihr Herz rast. Das Einzige, was sie tun kann, ist das, was sie schon so oft getan hat: Um ihr Leben zu laufen.« Zitat aus dem Buch, Seite 49

Der Handlungsverlauf ist interessant und oft beklemmend! Die Spannung ist allerdings bis fast zum Ende nur unterschwellig. Manche Ausschweifungen waren einfach nicht nötig. Die Ereignisse und das Ende fand ich vorstellbar, auch wenn es erschütternd und kaum begreiflich ist. Die letzten Seiten sind sehr bewegend!

Die Autorin hat das brisante Thema überzeugend eingebunden! Das Buch hätte mir wahrscheinlich noch besser gefallen, wenn ich die ersten Bände vorher gelesen hätte, aber ich möchte deshalb keinen weiteren Stern abziehen. Im Nachhinein ist man immer schlauer ;) Für einen Thriller war die Spannung zwar zu niedrig, aber als Roman finde ich die Geschichte beeindruckend. Unbedingt möchte ich empfehlen mit dem ersten Band zu beginnen!

3,5 Sterne (4)

Gelungene Fortsetzung

Stockholm wird von einer Mordserie heimgesucht. Ausländische Obdachlose werden brutal getötet und ihr Leichen in der Öffentlichkeit zur Schau gestellt. Die Täter sind bei der Polizei zu finden und ausgerechnet der Polizeichef Gunnar Olausson ist mit zwei Kollegen aus rechtsradikalen Motiven für die Morde verantwortlich. Wie kann ihnen das Handwerk gelegt und der nächste Mord verhindert werden? Die Polizistin Emma Sköld ist ihm gefährlich nahe gekommen, was sie mit ihrem Leben bezahlen musste. Gunnar hat sie, obwohl es sich um die Tochter seines Kollegen Evert handelt, kaltblütig ermordet. Evert versucht nun, Gunnar zu überführen und ist dabei nicht auf sich allein gestellt ...

»Die Tote und der Polizist« ist bereits der dritte Band um die sympathische Polizistin Emma Sköld. Die Autorin Sofie Sarenbrant erzählt die Geschichte in einer sehr lebendigen und temporeichen Schreibweise, in der sie mit vielen kurzen Kapiteln und damit verbunden auch vielen Perspektivwechseln arbeitet. Dies gibt dem Thriller etwas mehr Tiefe, da die Sichtweisen der jeweiligen Protagonisten deutlich werden und so die Handlung vielschichtiger wird. Die Spannung kommt aus meiner Sicht auch nicht zu kurz, sie wird mit den dramatischen Begebenheiten um Emmas Tod aufgebaut und über die Ermittlungen sowie überraschende Wendungen auf einem hohen Niveau gehalten. Mich konnte die Geschichte insgesamt packen und ich fieberte bis zum Ende mit. Das Finale ist nachvollziehbar und daher schlüssig, hätte aber durchaus eine zusätzliche Portion Dramatik gebrauchen können, so dass es zu einem kleinen Punktabzug kommt.

Insgesamt hat mir auch der dritte Teil der Serie aus Schweden sehr gut gefallen, gerade weil Sofie Sarenbrant, wie sie selber sagt, ihre Protagonisten nicht schont und so für einige Überraschungsmomente sorgt. Ich empfehle das Buch daher sehr gerne weiter, rate aber auch, die vorherigen Bände der Reihe nacheinander zu lesen, da die Handlung schon stark aufeinander aufbaut. Von mir erhält »Die Tote und der Polizist« gute vier von fünf Sternen!!