Cover von: Doppelbock
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Doppelbock

Der zweite Fall für Hauptkommissarin Frederike Stier. Kriminalroman
Buch
Taschenbuch, 288 Seiten

Verlag: 

ISBN-10: 

374081148X

ISBN-13: 

9783740811488

Erscheinungsdatum: 

22.04.2021

Preis: 

13,00 EUR
Schauplätze: 
Amazon-Bestseller-Rang: 869.880
Amazon Bestellnummer (ASIN): 374081148X

Beschreibung von Bücher.de: 

Ein Umweltaktivist kämpft für das Ruhrgebiet … und eine charismatische Ex-Polizistin ermittelt.

Ein Essener Aktivist wird erschlagen aufgefunden. Er war einem Umweltskandal im Zusammenhang mit den Spätfolgen des Steinkohlebergbaus auf der Spur - und hat sich damit nicht nur Freunde gemacht.

Ex-Hauptkommissarin Frederike Stier, die das Opfer gut kannte, bringt Machenschaften ans Licht, die mancher gerne unter Tage gelassen hätte. Zwischen Ewigkeitslasten, Klimaveränderung und skrupelloser Umweltverschmutzung lauert ein unerwarteter Täter auf sie.

Kriminetz-Rezensionen

Die Ewigkeitslasten »Unter Tage«

Hauptkommissarin Frederike Stier hat nach ihrem letzten aufreibenden Fall dem Beruf den Rücken gekehrt und konzentriert sich nun nach einem Weckruf ihres Körpers auf ihre Gesundheit. In der Reha hat sie Hartmut kennengelernt und die beiden finden gerade immer mehr zueinander. Als jedoch ein guter Bekannter von Frederike tot aufgefunden wird, will sie nicht an die Unfalltheorie der ermittelnden Kommissare glauben und nimmt die Sache selbst in die Hand. Hat der Tod etwas mit den Umweltaktivitäten des Opfers zu tun? Oder ist das Motiv im lockeren Umgang mit den Frauen zu suchen? Die Liste der Verdächtigen füllt sich schnell und Hartmut kann dem neu geweckten Ermittlerdrang wenig Gegenliebe entgegenbringen …

»Doppelbock« ist der zweite Fall für Frederike, einer mittlerweile pensionierten Hauptkommissarin, die das Ermitteln nicht sein lassen kann. Der Autor Thomas Salzmann erzählt die Geschichte in einem sehr lebendigen und gut zu lesenden Schreibstil, der den Leser in das Ruhrgebiet entführt. Der Spannungsbogen wird mit dem Tod des Umweltaktivisten zu Beginn des Buches aufgebaut und über die engagierten Ermittlungsarbeiten der rüstigen Frederike auf einem hohen Niveau gehalten. Gerade ihre etwas eigensinnige und kratzbürstige Art verleihen dem Kriminalroman einen besonderen Charme. Sehr gut gefallen haben mir auch die vielen und gut recherchiert wirkenden Hintergrundinformationen zu den Ewiglasten des Zechenbetreibens und die möglichen Folgen für die Umwelt und die Region. Das Finale rundet die Geschichte dann mit einer für mich überraschenden und gut nachvollziehbaren Auflösung ab.

Insgesamt ist »Doppelbock« aus meiner Sicht ein gut gelungener Regional-Krimi, der mit einem wohldosierten Lokalkolorit, einer etwas aneckenden, aber interessant charakterisierten Hauptprotagonistin und dem Erzähltalent des Autors überzeugen kann. Ich empfehle das Buch daher sehr gerne weiter und bewerte es mit guten vier von fünf Sternen.

Privatermittlungen

Und wieder ist Frederieke Stier in einen Mordfall geschlittert. Ein Freund von ihr wird tot aufgefunden. Am Vorabend war sie noch auf einer Versammlung und hat gemerkt, dass er einigen Ärger hatte.

Frederieke hat während der Kur ihren neuen Freund Hartmut kennengelernt, doch das hält sie nicht vom Ermitteln ab. Hartmut passt das überhaupt nicht, weil er es für gefährlich hält und er auch auf die Gesundheit von Frederieke aufpassen möchte. Nun, das ist sehr ungewöhnlich für sie, weil sie auf sich selber aufpassen konnte, bisher.

Aber das Ermitteln steckt ihr nun mal im Blut. Außerdem war der tote Alexander ihr Freund und wohl hinter eine große Sauerei gekommen. Doch lange liegt alles im Dunkeln und je länger sie ermittelt, desto gefährlicher wird es für sie und ihr Umfeld. Da werden tote Ratten an die Türen geheftet und zu guter Letzt wird auch noch ein weiterer Freund, Thorsten, tot aufgefunden. Frederieke ermittelt weiter im Umfeld von Alexander und bald erkennt auch sie, welcher Sauerei er auf der Spur war.

Ein neuer Fall um die ehemalige Kommissarin Frederieke Stier in Essen. Ein sehr aktuelles Thema wird in diesem Krimi behandelt. Umweltprobleme im Umfeld der Zechen und Bewohner, die sich dagegen wehren, aber auch viele ehemalige Bergleute, die davon nichts wissen wollen. In diesem Spannungsfeld muss Frederieke ihre privaten Ermittlungen durchführen. Gegen den Willen der Polizei, nur ein ehemaliger Kollege, Patrick, hilft ihr.

Aber auch ihr privates Umfeld und das vor allen Dingen in der Person von Hartmut, ist nicht begeistert von ihren Ermittlungen. Doch irgendwie liegt ihr das Ermitteln im Blut und sie kann deshalb nicht anders, als ihre »Arbeit« zu machen.

Die Beschreibung der Person Frederieke ist sehr authentisch, ebenso wie die Situation im Umfeld der Zechen. Die Handlung ist sehr gut entwickelt worden und die Spannung steigt bis zum Ende hin an. Ein sehr logisch aufgebauter roter Faden führt durch diesen Roman.

Alles in allem finde ich diesen zweiten Krimi von Thomas Salzmann um die Essener Kriminalkommissarin – dieses Mal ehemalige – Frederieke Stier sehr klar aufgebaut und spannend geschrieben. Ich kann die Szenerie in Essen sehr gut nachempfinden und finde diesen Krimi sehr empfehlenswert.

Auch der zweite Fall mit Frederike Stier bietet reichlich Krimispannung und viel Ruhrgebietsflair

In diesem Buch schickt der Autor Thomas Salzmann die inzwischen ehemalige Hauptkommissarin Frederike Stier in ihren zweiten Fall, der neben reichlich Krimispannung auch noch eine Menge Ruhrgebietsflair aufweist und mich damit auf ganzer Linie überzeugen konnte.

Grundsätzlich braucht man hier keinerlei Vorkenntnisse aus dem ersten Band, um das Buch lesen und nachvollziehen zu können. Alle hierfür erforderlichen Informationen zu den Protagonisten und ihrer Vorgeschichte werden gut in die laufende Handlung eingebunden, ohne dabei den Lesefluss zu stören. Um die Entwicklung der Hauptfigur in Gänze genießen zu können, empfiehlt es sich aber schon, die Bücher in der richtigen Reihenfolge zu lesen.

Nach ihrem Herzinfarkt vor einem Jahr ist Frederike Stier inzwischen in den Ruhestand versetzt worden und tut sich ziemlich schwer damit. Bei ihrer Reha hat sie nicht nur Hartmut, zu dem sie schnell zarte Bande geknüpft hat, sondern auch den Umweltaktivisten Alexander Röttgen kennengelernt und auch danach den Kontakt zu ihm gehalten. Umso größer ist der Schock, als sie im Schatten der Zeche Zollverein vor seiner Leiche steht.

Als ihn die schwangere Freundin des Opfers bittet, in dem Fall zu ermitteln, weil sie der Polizei nicht traut, zögert sie dann auch zum Ärger ihrer ehemaligen Kollegen nicht lange und taucht tief ein in die Machenschaften zwischen Ewigkeitslasten, Klimaveränderung und skrupelloser Umweltverschmutzung, denen Alexander auf der Spur war. Oder kommt der Mörder doch aus einer ganz anderen Richtung?

Neben einer spannenden und gut aufgebauten Geschichte bietet dieser Kriminalroman auch noch tiefe Einblicke in die inzwischen vergangene Zechenkultur des Ruhrgebietes, mit deren Spätfolgen die Region noch ewig zu tun haben wird. Mit einem packenden Schreibstil und fein dosiertem Humor, der bisweilen auch ziemlich gallig ausfällt, treibt der Autor das Geschehen voran und lässt es schließlich in einem klassischen Showdown auf Zeche Zollverein münden, der neben reichlich Spannung auch eine überzeugende Auflösung bietet.

Hatte es mir Frederike Stier im ersten Band mit ihrer zuweilen ziemlich ruppigen Art lange Zeit nicht wirklich leicht gemacht, sie zu mögen, ist sie mir inzwischen doch ziemlich ans Herz gewachsen. Auch scheint sie durch ihre Erkrankung ein wenig altersmilde geworden zu sein, auch wenn die »alte« Frederike immer wieder mal hervorkommt. Aber auch die übrigen Protagonisten sind gut gezeichnet und durchgehend vielschichtig angelegt.

Wer auf spannende Kriminalromane mit reichlich Lokalkolorit steht, wird hier bestens bedient und spannend unterhalten. Auf Frederikes nächsten Auftritt, der bereits angekündigt ist, bin ich schon sehr gespannt.