Der Kardinal im Kreml
Verlag:
ISBN-10:
ISBN-13:
Erscheinungsdatum:
Preis:
Beschreibung von Bücher.de:
Für die beiden mächtigsten Nationen der Welt ist - trotz Abrüstung - kein Ziel wichtiger als die Errichtung eines Abwehrsystems für Atomraketen. Mit ihren geheimnisvollen Bauten in der Nähe der afghanischen Grenze sind die Sowjets den Amerikanern einen gewaltigen Schritt voraus, denn von hier aus haben sie erstmals mittels eines Laserstrahls einen US-Spionagesatelliten »geblendet«. Nur zwei Männer sind jetzt noch in der Lage, diesen bedrohlichen Vorsprung aufzuholen - der CIA-Spezialist Jack Ryan und Oberst Filitow, hochrangiger Spion der Amerikaner im Kreml - genannt »der Kardinal«. Als er die Wahrheit erkennt und weitergeben will, bricht die Hölle los: Um alles zu erfahren, müssen die Amerikaner Filitow so lange wie möglich in der Kälte lassen, während ihm gleichzeitig der KGB heiß auf der Spur ist ...
Die One-Man-Show des Jack Ryan
Obwohl es in »Der Kardinal aus dem Kreml« ein Wiedersehen mit den »alten Bekannten« aus dem Buch »Jagd auf Roter Oktober« wie Jack Ryan, Kapitan Ramius oder U-Boot-Captain Mancuso gibt, kommt das Buch nicht an »Roter Oktober« heran. Gerade Ramius und Mancuso wirken wie Staffagen, deren Handlung im Buch unbeachtlich bleibt.
Für meinen Geschmack auch zu viel Lasertechnik-Einzelheiten und eine ansonsten etwas zähe Story-Entwicklung. Das Finale – der KGB-Chef setzt sich mit Frau und Tochter in die USA ab, und zwar an Bord der »Air Force One« mit dem US-Präsidenten als Passagier – ist unglaubhaft und zu grell. Warum Filitow überhaupt als dreifacher »Held der Sowjetunion« (die Häufung ist vielleicht etwas überzeichnet) sein Land verrät, aber gleichzeitig emsig an Verbesserungen der Sowjet-Waffen tüftelt, bleibt weitgehend unklar.
Clancy bleibt, was politisch-historische Verwicklungen und inhaltsreiche Spekulationen betrifft, für meinen Geschmack klar hinter Alfred Coppel zurück, da sich eigentlich alles nur um Jack Ryan dreht.
Fazit: Zum einmal schmökern nicht schlecht, aber das war es dann auch.