Interview mit Ostfrieslandkrimi-Autorin Sina Joritsma

Der neue Ostfrieslandkrimi »Juister Hochzeit« von Sina Jorritsma

Ein spannender Kriminalfall erwartet die Kommissare Witte und Fedder in dem neuen Ostfrieslandkrimi »Juister Hochzeit«. Dazu haben wir der Autorin Sina Jorritsma einige Fragen gestellt!

»Juister Hochzeit« heißt Ihr neuer Ostfrieslandkrimi. Würden Sie uns mit eigenen Worten erzählen, worum es in Ihrem neuen Buch geht?

Diesmal wird es für meine Inselkommissare sehr persönlich, vor allem für Antje Fedder. Das Mordopfer – Mieke Torn – ist nämlich eine junge Saisonkellnerin, die für Antjes Vater Tjark arbeitet. Sie wurde erstochen, als sie morgens dessen Kneipe »Juister Kajüte« aufschloss. Es stellt sich heraus, dass Mieke als Trauzeugin eines schwerreichen Liebespaares fungieren sollte. Hat ihr Tod etwas mit der geplanten Eheschließung zu tun? Je tiefer die Ermittler graben, desto mehr Geheimnisse kommen ans Tageslicht ...

Welche Juist-Schauplätze erwarten die Leser in Ihrem neuen Buch?

Juist-Fans werden viele Orte wiedererkennen: Obwohl es die »Juister Kajüte« in Wirklichkeit nicht gibt, ist dieses Lokal durch seine Lage an der herrlichen Strandpromenade des »Töwerlands« besonders attraktiv. Dort beginnt dieser ungewöhnliche Kriminalfall, und er endet vor dem »Alten Warmbad« – einem historischen Gebäude, in dem sich heutzutage das Standesamt der Insel befindet. Ob die »Juister Hochzeit« nun allerdings auch wirklich stattfindet, verrate ich noch nicht.

Wieso möchte sich das reiche Brautpaar ausgerechnet auf der kleinen Ostfriesischen Insel das Ja-Wort geben?

Das ist eine gute Frage! Angeblich, weil sich die Eltern des Bräutigams dort kennengelernt haben – aber möglicherweise steckt mehr dahinter? In diesem Krimi sind viele Dinge nicht so, wie sie scheinen. Generell ist Juist wegen seiner romantischen Atmosphäre ein sehr beliebter Hochzeitsort für Paare vom Festland. Es sind sogar Eheschließungen am Strand möglich, ansonsten in der idyllischen Atmosphäre des dortigen Standesamtes.

Wie schon im Klappentext angedeutet wird, sind gefälschte Identitäten ein großes Hintergrundthema in Ihrem neuen Buch. Im normalen Leben bekommt man davon kaum etwas mit. Sind mehr Menschen nicht diejenigen, für die sie sich ausgeben, als man gemeinhin glaubt?

Darüber kann man nur spekulieren, obwohl einiges darauf hindeutet. Das bekannteste Beispiel in jüngster Zeit war ja der Terrorist, der verschiedene Identitäten benutzte und zunächst nicht aufflog. Ich beginne das Schreiben eines neuen Krimis meist mit der Frage: Was wäre, wenn …? In diesem Fall habe ich darüber gerätselt, ob ein Mensch mit einem anderen Namen und einem neuen Wohnort – also Juist – wirklich seinem Schicksal entkommen kann. Und Identitätsdiebstahl ist ja tatsächlich ein Verbrechen, das immer mehr Bedeutung erlangt. Ich denke also schon, dass mehr Menschen nicht diejenigen sind, als die sie sich ausgeben. Allerdings wird ein solcher Betrug meist nicht so tödlich enden wie in »Juister Hochzeit«. Zumindest hoffe ich das.

Das Interview wurde geführt auf www.ostfrieslandkrimi.de.