Interview zum Buch »Teebeutelmord auf Langeoog«

1. »Teebeutelmord auf Langeoog« heißt Ihr neuer Ostfrieslandkrimi. Worum geht es in Ihrem neuen Buch?

Julia Brunjes: In meinem neuen Buch geht es um einen Vertreter, der für eine Teefirma auf den ostfriesischen Inseln unterwegs ist. Auf Langeoog betreut er zwei Teeläden, aber: Anscheinend möchte Paul Hartmann nicht nur das Nationalgetränk der Ostfriesen an den Mann bringen, sondern verfolgt ein ganz anderes Ziel. Und das wird ihm zum Verhängnis, denn er wird erstochen in seinem Pensionszimmer vorgefunden, und der oder die Mörderin war so grausam und hat seinen Mund mit Teebeuteln vollgestopft – die neuste Sorte Möwenschiet.
Hinzu kommt, dass eine ältere Dame den Mord einen Tag zuvor bereits angekündigt hat und durch ihr penetrantes Verhalten den beiden Kommissaren den letzten Nerv raubt. Unterstützt werden Bruns und Visser diesmal von einem Praktikanten, der nebenbei einige Frauenherzen höherschlagen lässt.

2. Dass es Vertretern um ihre eigene Provision geht, ist kein Geheimnis, aber noch lange kein Mordmotiv. Wer könnte ein Motiv gehabt haben, den Vertreter von ›Tee & Kluntjes‹ umzubringen?

Julia Brunjes: Bei den Ermittlungen stellen Fenja Bruns und Jonte Visser fest, dass Paul Hartmann seine Kunden mit dubiosen Verträgen an das Unternehmen bindet und sie dadurch in den Ruin treibt. Er gibt den betroffenen Personen eine Chance, ihr Geschäft zu retten, doch dafür müssen diese etwas erledigen, was nicht legal ist. Aber was soll das sein und was für ein Ziel verfolgt er damit?
Also – wenn das nicht nach einem Motiv klingt? Wer setzt seine Mordgedanken, die er gegen den Vertreter hegt, tatsächlich um?

3. Ein Frauenschwarm, der auch noch in seiner Abwesenheit mit seiner Kollegin einen feuchtfröhlichen Abend verbringt – ist Kommissar Jonte Visser etwa eifersüchtig auf den neuen Praktikanten?

Julia Brunjes: Das Gerücht, dass die beiden Kommissare ein Pärchen sind, kursiert schon lange auf der Insel – bestätigt sich das in dem neuen Fall etwa?
Nein – aber Jonte scheint doch ein klein bisschen eifersüchtig auf den Grünschnabel zu sein, der viele Chancen bei dem weiblichen Geschlecht hat. Vielleicht, weil Jonte noch nicht die richtige Frau gefunden hat. Oder doch, und ihm ist es nicht bewusst?

4. ›Teebeutelmord‹ – da muss man erstmal drauf kommen! Was war bei Ihrem neuen Krimi zuerst da: die Geschichte oder der Titel?

Julia Brunjes: Zuerst hatte ich die Idee für die Geschichte, aber ich wollte dem Krimi noch einen Hauch von »Verrücktheit« beimischen, was zu Cosy-Krimis passt, und somit wurden dem Opfer einige Teebeutel in den Mund gestopft, was natürlich nicht die Todesursache ist, aber auf der Insel wird von allen nur noch vom Teebeutelmord gesprochen.

Das Interview wurde geführt auf www.ostfrieslandkrimi.de.