Cover von: Ankermord
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Ankermord

Der zehnte Fall für Kommissarin Romy Beccare. Ein Rügen-Krimi
Buch
Taschenbuch, 320 Seiten

Verlag: 

ISBN-10: 

374663637X

ISBN-13: 

9783746636375

Auflage: 

1 (15.02.2021)

Preis: 

9,99 EUR
Schauplätze: 
Amazon-Bestseller-Rang: 84.299
Amazon Bestellnummer (ASIN): 374663637X

Beschreibung von Bücher.de: 

Der Tote von Binz.

Bei Arbeiten an der Seebrücke in Binz wird eine männlichen Leiche entdeckt, die mit einer Ankerkette an einem Pfeiler befestigt wurde.

Hauptkommissarin Romy Beccare steht vor einem Rätsel. Erst als die Identität des Toten geklärt ist, kommt sie einen Schritt weiter. Marek Liberth ist durch kleinere Drogendelikte aufgefallen; in seiner letzten Firma, einem Zulieferer für Werften, ist er entlassen worden. Doch gerade diese Firma weckt Romys Interesse. Dort laufen die Geschäfte so gut, dass es nicht mit rechten Dingen zuzugehen scheint.

Kriminetz-Rezensionen

Tod an der Seebrücke

Bei Arbeiten an der Binzer Seebrücke wird ein Leichnam entdeckt, der mit einer schweren Ankerkette am Pfeiler befestigt wurde. Die Identität ist nach den Wochen im Wasser nicht leicht zu klären. Erst als Kommissarin Romy Beccare den Namen gefunden hat, können die Ermittlungen beginnen. 

Der Tote arbeitete bis zu seiner Entlassung bei einem Bootsbauer. Eine gutgehende Werft, die für luxuriöse Einbauten in teuren Yachten bekannt war. Im Besitz des Toten findet Romy eine Bauzeichnung, die zeigt, dass dabei Hohlräume eingeplant wurden.

Doch sowohl auf der Werft wie auch bei der Besitzerin der Yacht kommen Romy und ihr Team keinen Schritt weiter. Marion Scharf ist schon länger im Visier der Kriminalpolizei, aber man konnte ihr nie Drogenschmuggel nachweisen.

Die Ermittlungen werden schwierig, als Romy ganz offiziell zurückgepfiffen wird, sie ist einer verdeckten Mission des LKA zu nahe gekommen.

Katharina Peters schreibt immer überaus spannende Krimis, die sich mit einem sehr intelligent ausgedachten Plot auszeichnen. Ihre Geschichten sind realitätsnah, immer schlüssig und halten für den Leser trotzdem jede Menge Überraschungen bereit.

Ich mag Romy Beccare, die den Spagat zwischen Beruf und Privatleben meistern muss, was nicht einfach ist, wenn der Ehemann ein ranghöherer Beamter der übergeordneten Dienststelle ist. Die pensionierte Beamtin Ruth, die bei schwierigen Fällen einspringt, ist für mich ein außerordentlich interessanter Charakter. Stets ruhig ist sie dabei auch ein Gegengewicht zur temperamentvollen Romy.

So treibt dieser spannende Krimi auf ein sehr überraschendes Finale hin und ich mochte ihn dabei kaum aus der Hand legen.

Perfides Spiel

Am Pfeiler der Binzer Seebrücke wird eine männliche Leiche gefunden, die mit einer Ankerkette in 2–3 Metern Tiefe befestigt ist. Sie scheint schon länger hier zu liegen, denn sie wurde bereits von den Fischen angeknabbert. Weshalb hat jemand eine Leiche auf diese Art entsorgt und nicht einfach ins Wasser geworfen?

Diese Fragen und natürlich zuerst die Identitätsfeststellung müssen sich Romy Beccare und ihr Kollege, der Datenexperte Max als Erstes stellen. Im Laufe der Ermittlungen wird auch die Ex-Kollegin Ruth Kranold wieder mit ins Boot geholt und Chef ist auch in diesem Fall Jan, Ehemann von Romy.

Die Nachforschungen ergeben, dass es sich bei dem Toten um Marek Lieberth handelt. Er hatte eine schwierige Kindheit, denn er war Waise und wuchs deshalb in einem Heim auf, war ein später ein Rebell, ein sehr guter Schwimmer, hatte sich nicht immer die richtigen Freunde ausgesucht und war auch im Drogenmilieu unterwegs. Er hatte zuletzt bei einer Firma gearbeitet, die Schiffe luxuriös ausbaut. Die Geschäftsführer hatten sich Resozialisierung auf die Fahne geschrieben, deshalb hatte Marek als Kleinkrimineller bei ihnen Arbeit gefunden. Allerdings war ihm auch hier wegen seiner Unzuverlässigkeit wieder gekündigt worden. Ich will jetzt nicht zu viel verraten, weil ich hier dachte, ich hätte eine Spur gefunden und ein Motiv für den Mord. Aber weit gefehlt, jetzt ging das Ganze erst richtig los und bis zur restlosen Aufklärung sollte noch einige Zeit vergehen.

Die Autorin kenne ich mittlerweile sehr gut, denn ich greife immer wieder zu ihren Büchern, da mir ihr Schreibstil und die Schauplätze ausnehmend gut gefallen. In dem vorliegenden Fall ging es im Gegensatz zu früheren Krimis härter und gewalttätiger zu. Der Plot erwies sich als komplex und fesselnd. Die Figuren wurden alle sehr gut charakterisiert und die Schauplätze so bildhaft beschrieben, es lief bei mir ein richtiges Kopfkino ab. Die Ermittler haben auch in diesem Fall Hand in Hand gearbeitet, sind meist sympathisch und loten ihre Grenzen immer ganz genau aus. 

Dieser Band startete wie ein Regionalkrimi, wurde sukzessive spannender, undurchsichtiger, facettenreicher und fesselnder,  bis der Fall schlüssig aufgeklärt wurde. Ein äußerst perfides Spiel auf mehreren Ebenen.

Auch diesen Krimi empfehle ich gerne weiter!

Das bisher beste Buch der Serie

Ich bin ein Fan der Serie um Romy und Jan, weil die Bücher nicht zu den »seichten« Regio-Krimis gehören. Die Fälle sind durchdacht und mit Windungen und Wendungen nicht leicht zu lösen. Dazu noch die charakterlich so unterschiedlichen Kommissare … Eine überaus gelungene Mischung.

Diesmal hat man zwar sehr schnell eine Ahnung, worauf das Ganze hinauslaufen könnte, aber man kommt immer wieder ins Grübeln, ob der erste Gedanke auch wirklich richtig war. Denn der Fall ist sehr vielschichtig; es gibt so viele verschiedene Spuren, die allesamt logisch wirken, dass man gar nicht weiß, worauf man seinen Fokus legen soll. Die Ermittler haben dadurch keine wirkliche Handhabe, die jeweilige Spur mit allen Mitteln zu verfolgen, weil der jeweilige Verdacht nicht handfest begründet werden kann. Der Leser bekommt dadurch eine Ahnung, wie schwer es die Bürokratie den ermittelnden Beamten machen kann. Denn »nebenbei« wird zwar ein anderes Verbrechen aufgeklärt, aber im Mordfall laufen die Ermittler gegen Mauern.

Durch die Vielschichtigkeit des Falles, die vielen verschiedenen Spuren und die Hilflosigkeit der Ermittler, was die Möglichkeiten der Verfolgung dieser Spuren angeht, hat das Buch ein rasantes Tempo und man möchte es gar nicht aus der Hand legen.

Dafür war das Ende dann aber – für mein Empfinden – zu knapp gefasst. Die Täter wurden zwar – wie immer – überführt, aber offene Fragen bleiben trotzdem. Warum hat z.B. das Opfer so gehandelt, wie es gehandelt hat? Das wird leider nicht aufgelöst und dadurch bleibt man etwas ratlos zurück. Nur aus diesem Grunde vergebe ich keine 5 Sterne, denn trotzdem ist es für mich das bisher beste Buch der Serie.

Ein Katz- und Maus-Spiel

Als es Arbeiten an der Seebrücke in Binz gibt, wird dort ein Toter entdeckt, der mit einer Ankerkette an einem der Pfeiler befestigt wurde. Hauptkommissarin Romy Beccare muss erst einmal herausfinden, wer der Tote ist. Erst danach ergeben sich Hinweise, die zu einer Firma führen, bei der etwas nicht ganz legal läuft. Doch von höherer Stelle werden ihr Steine in den Weg gelegt, doch das hindert sie nicht daran, entgegen der Anweisungen ihre Ermittlungen weiterzuführen.

Ich habe bereits einige der Rügen-Krimis aus der Reihe um Hauptkommissarin Romy Beccare gelesen, die inzwischen zehn Bände umfasst. Der Schreibstil der Autorin Katharina Peters liest sich angenehm flüssig und die Handlungsorte sind gut beschrieben.

Romy Beccare ist eine sympathische und fähige Ermittlerin, die auch ihrem Bauchgefühl nachgeht. Das hilft ihr auch in diesem Fall. Sie will den Fall klären und setzt sich über Dienstanweisungen hinweg. Bei dem Toten Marek Liberth lief in der Vergangenheit einiges ganz gerade und er wurde auch wegen Drogendelikten verurteilt. Auch die anderen Personen sind gut und glaubhaft dargestellt.

Es ist ein verzwickter Fall, dessen Auflösung nicht vorhersehbar ist. Von Anfang an ist es sehr spannend.

Auch dieser Krimi um Romy Beccare hat mir wieder gut gefallen.