Blut. Rausch. Gift.
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Nach einem tödlichen Blutbad in einer Schreinerei steht für das Team um Kriminalhauptkommissar Henri Wieland schnell fest, dass es sich um eine Eifersuchtstat handelt; der Täter ist flüchtig. Kurz darauf ereignet sich ein weiterer Mord: Ausgerechnet in einem der Zelte auf dem Oktoberfest, dem größten Volksfest der Welt, wird ein Pilot vergiftet.
Journalistin Elisa Gerlach kämpft unterdessen um ihren Job bei der Morgenzeitung. Der Chefredakteur wirft ihr Steine in den Weg, nachdem er von ihrer Beziehung mit Henri erfahren hat, und Elisa muss erneut beweisen, dass sie mehr kann als Artikel schreiben ...
Giftmord auf der Münchner Wiesn
»Jedes Glück, das wir genießen, indem wir andern Schmerz bereiten, träufelt einen Tropfen Gift in unsere Seele.« (Otto von Leixner)
In der Schreinerei Kreitmair in München kommt es zu einem brutalen Blutbad bei dem Marleen Kreitmair und ihr Geselle Konstantin Hain getötet werden. Schnell deutet alles darauf hin, dass die Tat aus Eifersucht vom Ehemann Max begangen wurde. Denn dieser ist seit der Tat nicht auffindbar und befindet sich sehr wahrscheinlich auf der Flucht. Kurz danach erschüttert ein weiterer Todesfall das Team um Henri Wieland. Beim Münchner Oktoberfest wird in einem Bierzelt der Pilot Philipp Dreyer vergiftet. Schnell stellt man fest, das Philipp mit dem Gift Coniin getötet wurde. Wer hatte ein Interesse den Piloten zu töten oder galt dieser Anschlag vielleicht seiner Frau Cosima?
Derweil freut sich Elisa, dass Henri endlich mit ihr eine Beziehung eingegangen ist, auch wenn sie diese vereinzelt noch geheim halten. Als ihr Chef Andre davon erfährt, kommt es zu heftigen Auseinandersetzungen. Erneut muss Elisa ihm beweisen, wie gut sie in ihrem Job ist und dass er sie als Journalistin braucht.
Meine Meinung:
Der vierte Fall um Kommissar Henri Wieland und Journalistin Elisa Gerlach führt mich diesmal aufs Münchner Oktoberfest oder auch Wiesn genannt. Das dunkle Cover mit dem roten Riesenrad passt dabei nicht nur zu den anderen Büchern, sondern auch sehr gut zum Inhalt dieses Buchs. In dieser Geschichte kommt es zu zwei Verbrechen, die das Team bearbeiten muss. Dabei fand ich besonders den Giftanschlag im Bierzelt auf der Wiesn als eine gelungene Idee. Zum Hintergrund des Gifts ist folgendes zu wissen: Coniin erregt zunächst die motorischen Nerven, die dann später gelähmt werden. Gewonnen wird es aus der Pflanze des Gefleckten Schierlings, die es zum Glück heute nicht mehr häufig gibt. Charakteristisch ist der brennende Geschmack. Nach der Einnahme kommt es zu vermehrtem Speichelfluss, Schwindel, Atemnot, Eintrübung des Bewusstseins, Sehstörungen und Lähmungen. Bei erhöhter Dosis ist dieses Gift tödlich, ein Mensch benötigt ca. 500 mg und der Tod tritt nach einem Zeitraum von einer halben bis zu 5 Stunden ein. Somit ist Coniin kein schöner Tod, aber welcher Tod durch Gift ist das schon? Für mich war dieses Gift recht neu, mir wurde es erst klar, als ich las, dass man damit im 5. und 4. Jh. vor Chr. in Athen viele hingerichtet hat, bekanntestes Opfer war Sokrates. Gute Recherchen, ihr herausragender Aufbau und der unterhaltsame Schreibstil, bei dem mich die Autorin wieder bis zum Schluss verworren hat, hat diesen Krimi wieder sehr interessant gemacht. Gerade das Wechselspiel zwischen Privatleben und Ermittlungen ist in den Krimis von Liv Morus maßgebend und empfinde ich als recht angenehm. Besonders ihre Täter, die sie bisher nie als brutal und blutrünstig dargestellt hat. Im Gegenteil man kann sogar sehr oft im Nachhinein ihre Beweggründe der Tat verstehen. Selbst wenn der Fall um die beiden ersten Toten recht offensichtlich war, wurde es hier am Ende noch sehr spannend. Dass man außerdem noch Henris Tochter Anna entführt, brachte selbst den sonst eher ruhigen, gelassenen Kommissar an seine Grenzen. Schön hingegen fand ich, dass Elisa und Henri endlich ein Paar geworden sind, denn ich finde, die beiden gehören zusammen. Er scheint Elisa endlich zu vertrauen, und dass sich die beiden lieben, habe ich ja schon länger gespürt. Trotzdem er hier in diesem Band noch ab und an unsicher ist, scheint er Elisa nun zu vertrauen, dass sie nicht einfach über ihn hinweg gehörte Ermittlungen in ihren Artikel veröffentlicht. Die Mühen, ihre Beziehung vor der Familie und der Arbeit geheim zu halten, werden immer schwerer und wurden hier streckenweise sehr lustig dargestellt. Selbst das Rivalinnenspiel zwischen Jette und Elisa kommt wieder mal nicht zu kurz und wird diesmal wieder extrem. Ich liebe diese bayrische Krimireihe, die stellenweise auch Dialekt aufweist, sehr. Deshalb gebe ich diesem Buch wieder 5 von 5 Sternen für einen gelungenen Krimi und kann die Reihe nur weiterempfehlen.
Gelungener München Krimi mit Wiesn-Stimmung und spannenden Fällen
Für die Münchner Mordkommission kommt es gerade Dicke, zuerst gibt einen blutigen Doppelmord und fast zeitgleich auch noch einen Giftmord auf der Wiesn! Kriminalhauptkommissar Henri Wieland und sein Team haben alle Hände voll zu tun. Das bedeutet auch Arbeit für die Journalistin Elisa Gerlach, die dabei ein Gewissenskonflikt plagt, denn sie gerät übel unter Druck, als ihr eifersüchtiger Chefredakteur mitbekommt, dass Elisa jetzt mit dem Kommissar liiert ist! Seiner Meinung nach sitzt sie doch jetzt an der Quelle …
Der München-Krimi »Blut Rausch Gift«, von Autorin Liv Mores ist schon der vierte Fall mit diesem tollen Ermittler-Team und gehört zu ihrer »Elysium-Krimireihe«. Obwohl ich die Vorgänger-Krimis bislang leider nicht kenne, hat mir der Einstieg ins Buch keine Probleme bereitet.
Die sympathischen Figuren haben mich sofort in ihren Bann gezogen und meine Begeisterung geweckt! Natürlich fasziniert mich auch der Ort der Handlung, München ist für mich eben ein Heimspiel und immer ein Highlight in diesem Genre ;)
Ein flüssiger und angenehmer Schreibstil sorgt für spannende Lesestunden, da auch die Handlung zum Miträtseln einlädt. Hier im Krimi ist nämlich Mords was los, nicht nur auf der Wiesn, sondern auch was alle Beteiligten angeht, ich mag es sehr, wenn es menschelt und viele Variationen und Lösungen möglich sind.
Ein wirklich sehr unterhaltsamer Kriminalroman mit viel Münchenflair und einem guten Spannungsbogen, der bis zur letzten Seite hält. Empfehlenswert! Werde mir die Reihe sicherlich merken und mir bei Gelegenheit auch die Vorgänger als Lektüre vornehmen.