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Das korsische Begräbnis

Der erste Fall für Krimi-Schriftsteller Eric Marchand. Ein Kriminalroman
Buch
Broschiert, 368 Seiten

Verlag: 

ISBN-10: 

3426521709

ISBN-13: 

9783426521700

Erscheinungsdatum: 

01.03.2018

Preis: 

14,99 EUR
Schauplätze: 
Amazon-Bestseller-Rang: 316.324
Amazon Bestellnummer (ASIN): 3426521709

Beschreibung von Bücher.de: 

Malerische Strände, zerklüftete Berge und letzte Heimstatt der Blutrache: »Das korsische Begräbnis« von Vitu Falconi ist der Start in die erste Urlaubs-Krimireihe mit Schauplatz Korsika und jeder Menge Nervenkitzel!

Ein Mann kommt bei der Wildschweinjagd zu Tode - allerdings nicht durch das Schwein. Ein Schriftsteller stellt Fragen zu seiner Familie - und gerät dabei in eine jahrhundertealte Blutfehde. Und er trifft auf eine verschlossene junge Frau, die ihn als einzige vor einem furchtbaren Schicksal bewahren kann ...

Willkommen auf Korsika, mit einer Landschaft so archaisch, so wild und ungezähmt wie seine Menschen. Wo Millionen von Touristen ebenso zum Alltag gehören wie geheimnisvolle Rituale, Vendetta und Gewalt.

Kriminetz-Rezensionen

Der korsische Stolz

Der erfolgreiche Krimiautor Eric Marchand zieht sich auf die Insel Korsika zurück, um nach einer Schreibblockade die Motivation für den abschließenden Band seiner Krimi-Reihe wiederzufinden. Er beobachtet zunächst das Leben auf der französischen Insel und stößt dabei auf eine Beerdigung, bei der das zufällige Opfer einer Wildschweinjagd zu Grabe getragen wird. Eric bemerkt die besondere und angespannte Atmosphäre beim Begräbnis und kurz darauf stellt sich die Frage, ob der Tote wirklich Opfer eines Jagdunfalls geworden ist. Mit seinem Gespür für kriminalistische Situationen macht sich der Schriftsteller auf die Suche nach einem korsischen Geheimnis ...

"Das korsische Begräbnis" ist der Auftakt einer neuen Krimi-Serie, welche auf der beliebten französischen Insel spielt. Vitu Falconi ist das Pseudonym für den erfolgreichen Autor Thomas Thiemeyer, der die Geschichte in einer rasanten und flüssig zu lesenden Schreibweise erzählt. Sehr gut gefallen hat mir dabei die Betonung des besonderen Flairs Korsikas und deren Bewohner. Auf meinen letzten drei Urlauben auf der Insel konnte ich mir ein eigenes und gutes Bild von den Korsen machen und bin der Meinung, dass der Autor diese spezielle Atmosphäre gut eingefangen hat. Es handelt sich um ein sehr stolzes und stellenweise eigensinniges Volk, bei dem die Tradition immer großgeschrieben wird. Die Spannung kommt in dem Buch aber auch nicht zu kurz, nach einem verhaltenen Start wird der Spannungsbogen aber immer weiter aufgebaut und endet in einem fulminanten und packenden Finale. Als begeisterter Kletterer hat es mich natürlich auch gefreut, dass sich die Handlung auch in die Berge Korsikas verlagerte, wo ich die dramatischen Szenen gut nachvollziehen konnte.

Für mich ist "Das korsische Begräbnis" ein toller und vielversprechender Beginn einer neuen Krimi-Reihe, welche sich in der tollen Kulisse Korsikas abspielt. Aus meiner Sicht überzeugt das Buch daher nicht nur mit seiner Spannung, sondern vor allem mit dem besonderen regionalen Flair. Ich empfehle das Buch gerne weiter und bewerte es mit den vollen fünf von fünf Sternen!!!

Korsische Blutrache

Eric Marchand ist Krimiautor. Allerdings läuft es im Moment nicht so richtig, denn er hat eine Schreibblockade. Er erhofft sich, dass dies durch ein anderes Umfeld behoben wird. Beim Durchstöbern der Hinterlassenschaften seiner Mutter entdeckt er, dass seine Wurzeln wohl in Korsika liegen. Also macht er sich auf, um Inspirationen für sein Buch zu bekommen und um das Familiengeheimnis zu ergründen. Doch auf Korsika gibt es auch die Mafia und Blutfehde ist immer noch ein Thema. Daher wird es für ihn gefährlich, als er unbequeme Fragen stellt.

Der Schreibstil ist sehr gut zu lesen und die Insel Korsika mir ihrer imposanten und rauen Bergwelt ist sehr bildhaft beschrieben, sodass ich mir alles gut vorstellen konnte. Die Kultur und Traditionen der Korsen sind auch ausreichend beschrieben. Dabei geht es nicht nur um die Mafia und Blutfehde, auch die Verstorbenen nehmen immer ihren Platz unter den Lebenden ein.

Eric ist ein sympathischer Mensch, der neugierig und manchmal sogar ein wenig leichtsinnig ist. Als er einen Unfall hat, begegnet er der jungen Laurine, die zwar kein Arzt ist, aber viel von der Behandlung aller möglichen Wehwehchen versteht. Eric merkt zwar, dass es hilft, nimmt aber den korsischen Aberglauben nicht ganz ernst. Chefinspektor Mahmoud Clément ist noch nicht so lange bei der Police Nationale Ajaccio. Als ein örtlicher Politiker ums Leben kommt, hat er es bei den Ermittlungen als Nicht-Korse gar nicht einfach, denn die Einheimischen halten zusammen, auch wenn sie noch so verfeindet sind. War es ein Unfall oder Mord? Er geht ungewöhnliche Wege, um die Sache aufzuklären.

Auch wenn dieser Kriminalfall gegenüber Erics Ermittlungen in eigener Sache etwas ins Hintertreffen gerät, so hat mir dieses Buch doch gut gefallen. Ein gelungener und spannender Krimi mit tollen und interessanten Charakteren und einer ganz besonderen Atmosphäre.

Spuren in die Vergangenheit

„Das korsische Begräbnis“ von Vitu Falconi alias Thomas Thiemeier ist ein spannender Thriller, der die Genres Krimi und Familiensaga gekonnt verbindet. Das Buch ist als Auftakt zu einer neuen Krimireihe mit dem Pariser Schriftsteller Eric Marchand konzipiert. Erzählt wird eine ungewöhnliche Geschichte, die auf der Insel Korsika spielt. Korsika hat verschiedene Gesichter: Einerseits ist es ein wunderschönes Urlaubsparadies und anderseits kämpft die Insel nach wie vor um mehr Unabhängigkeit von Paris. Traditionen sind hier nicht Folklore für Touristen, sondern gelebte Gegenwart.

Eric Marchand ist ein bekannter und erfolgreicher Krimiautor sowie Träger eines renommierten Literaturpreises. Er hat die 40 bereits überschritten und kann erste Anzeichen des Alters erkennen. Beruflich und privat läuft es bei ihm gerade nicht optimal. Vor einiger Zeit ist seine Mutter, die aus Korsika stammt, verstorben. In ihrem Nachlass findet er Briefe, Dokumente und ein Amulett aus ihrer korsischen Zeit. Seine Neugier ist geweckt, denn über die Vergangenheit haben seine Eltern nie gesprochen.

So fasst er den Entschluss, sich eine Auszeit zu nehmen, um auf Korsika mehr über seine Herkunft und seine Familie zu erfahren. Vielleicht kann er auch so seine Schreibblockade überwinden. Kaum ist er angekommen, ist er von der Natur überwältigt. Schon Napoleon sagte: „Welche Erinnerungen hat mir Korsika gelassen! Mit Freuden denke ich noch an seine Berge, an seine schönen Landschaften, und mit geschlossenen Augen würde ich es an seinem Duft erkennen.“ Vitu Falconi beschreibt die Landschaft der Insel und ihre einzigartige Vegetation so bildhaft, dass der Leser glaubt, selbst hier zu sein. Wilde Pflanzen, dichtes Gestrüpp, Thymian, Beifuß, Oregano, Rosmarin und Lavendel, duftende Kiefern, Feigen, Mandeln und Kastanien, dazu die schroffe Berglandschaft und das blaue Meer – ein Traum.

Doch lange darf sich Eric Marchand nicht an dieser Idylle erfreuen, denn seine Recherchen bringen Tatsachen ans Licht, die manche Inselbewohner erfolgreich vergessen und verdrängt hatten. Allein der Geburtsname seiner Mutter wirkt wie Zunder an einem Pulverfass. Schnell gerät Eric mit Mitgliedern eines mächtigen Familienclans, der Santini, aneinander. Er wird mit alten Traditionen konfrontiert, von denen er nicht einmal etwas ahnte. Vendetta ist hier kein leeres Wort, sondern ein gelebtes Erbe und Marchand ihr Opfer. Aber auch ein Attentat auf einen bekannten Politiker erschüttert die Insel. Chefinspektor Mahmoud Clément von der Police Nationale Ajaccio ist neu auf der Insel und merkt schnell, dass hier vieles anders ist als im Rest Frankreichs.

Vitu Falconi erzählt viel Interessantes aus dem Leben der Einwohner Korsikas und verknüpft geschickt verschiedene Handlungsstränge. Dabei vermittelt er ungemein Wissenswertes mit leichter Hand und fügt immer wieder spannende Geschehnisse um Eric ein, der das Talent hat, sich immer wieder in nahezu aussichtslose Situationen zu bringen. Zum Glück hat er einen Schutzengel in Gestalt der liebenswerten und sympathischen Laurine. Sie ist eine moderne Frau, die den Traditionen ihrer Heimat aufgeschlossen begegnet. Sie vermag Vergangenheit und Gegenwart in Einklang zu bringen und kann Eric einiges erklären.

In rasantem Tempo entwickelt sich die Geschichte mit atemberaubender Spannung zu einem Finale, welches noch einige Überraschungen bietet. Bis zum Schluss rätselt der Leser mit Inspektor Mahmoud, Eric Marchand und Laurine, wer der unbekannte Gegner des mächtigen Clans der Santini ist und warum Eric in sein Visier geriet. Auch der spannende Prolog mit einem Toten bei einer Jagd, der kein Unfall war, passt schlüssig in die Handlung.

Die Verbindung aus historischen Fakten, Legenden, Action und Elementen des Thrillers ist aus meiner Sicht perfekt. Ich mag den flüssigen und sehr informativen Schreibstil. Wer einen spannenden Krimi mit viel Lokalkolorit und authentischen Charakteren auf der schönen Insel Korsika lesen möchte, dem ist „Das korsische Begräbnis“ zu empfehlen. Es gibt die Aussicht auf den nächsten Fall und den Anbruch einer neuen Zeit für Korsika. Ich freue mich schon auf eine weitere Geschichte mit Eric Marchand.