Schrei um dein Leben
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Seit Monaten verfolgt und bedroht der flüchtige Serienmörder Vincent Howard Bailey die FBI-Profilerin Libby Whitman – und lässt plötzlich ihren schlimmsten Alptraum wahr werden. Als er sie entführen will, tötet er beinahe ihren Mann Owen und verschleppt sie in sein Versteck in den endlosen Wäldern Pennsylvanias.
Beim verzweifelten Versuch zu überleben wirft Libby all ihre Fähigkeiten als Profilerin in die Waagschale, während Owen nichts unversucht lässt, um seine Frau und ihren Entführer zu finden. Dabei erhält er Unterstützung von Libbys Eltern, den ehemaligen FBI-Agenten Sadie und Matt Whitman, und natürlich Libbys Profiler-Kollegen aus Quantico. Doch den Ermittlern fehlt jeder Anhaltspunkt auf Baileys Versteck und während Vincent versucht, Libby in die Knie zu zwingen, weiß sie, dass sie auf sich gestellt ist …
Ich muss die eigene Angst besiegen
»Hast du Angst, machst du Angst, fürchtest du sie, vergrößerst du sie, fliehst du vor ihr, jagt sie dich.« (Manfred Hinrich)
Viel zu lange schon ist das FBI hinter dem Serienmörder Vincent Howard Bailey her, nachdem er Libby schwer verletzt hatte. Doch leider fehlt weiter jede Spur von ihm, lediglich Libby kontaktiert er mit mehreren Drohbriefen. Eines Nachts schlägt er dann zu, Libby und Owen versuchen sich zu wehren, doch dabei verletzt er Owen schwer und nimmt Libby in seine Gewalt. In den Wäldern von Pennsylvanias, wo Vince sein Versteck hat, werden sie Libby wohl kaum so schnell finden. Deshalb versucht sie so gut es geht, ihre Fähigkeiten als Profilerin abzurufen, was unter diesen Umständen nicht gerade einfach ist. Währenddessen bemühen sich Owen, Nick, Julie, Sadie, Matt und die Kollegen alles daranzusetzen, um sie zu finden. Während er Libby immer stärker körperlich zusetzt, weiß sie, sie braucht einen Plan, sonst wird sie dies nicht überleben.
Meine Meinung:
Der krasse Titel zeigt schon auf was es in diesem Buch hinausläuft. So ist der Schreibstil nicht ohne Grund diesmal überaus emotional und äußerst fesselnd, sodass ich das ganze Buch über angespannt bin. Besonders, da Libby in dieser Folge heftig was einstecken muss. Trotzdem Libby und Owen wegen Vince Polizeischutz bekommen haben und sogar zeitweise abgeschottet wurden, gelingt es ihm in ihr Haus einzudringen. Zwar kämpfen beide wie die Löwen, können jedoch nicht verhindern, dass er Owen schwer verletzt und Libby in seine Gewalt bringt.
Wer Vince aus den beiden Folgen zuvor kennt, der weiß sehr genau, was mit Libby nun geschehen könnte. Denn Vincent Howard Bailey ist kein Mensch, sondern ein Sadist, ein Monster. Ein Mann, der Freude und Erregung verspürt, wenn er Frauen foltert und quält.
Die Autorin schildert hier wirklich Libbys dramatische Gefangenschaft, sodass ich in jeder Szene mit ihr mitleiden muss. Ebenso berührt mich Owen Hilflosigkeit, seine Tränen und seine Ängste um seine Frau.
Zwar kennen einige Stammleser sicher eine ähnliche Situation aus Sadies Vergangenheit, doch diese hier empfinde ich sie weitaus krasser. Besonders, da dieser Täter noch durchtriebener, erfahrener und brutaler ist als damals Sean.
Ein gutes Bauchgefühl hatte ich dagegen, wie Libby ihre Ausweglosigkeit überwinden und zur Flucht nützen könnte. Denn vonseiten des FBI mache ich mir wenig Hoffnung, dass sie die beiden finden werden. Gerade die Weite der Wälder wird hier als riesiges Problem sehr gut aufgegriffen.
Dabei gefällt mir erneut der gute Familienzusammenhalt von Libbys Familie und ihren Freunden, die sofort zur Stelle sind. Ebenso wie Nicks Einfühlungsvermögen, der für sie wie ein väterlicher Mentor ist.
Wieder mal zieht die Autorin in dieser Geschichte wirklich alle Register und beschönigt kaum etwas bei ihrem brutalen Täter. Zwar geht sie nicht ganz bis zum Äußersten, was die Brutalität anbelangt, doch schon alleine die Andeutung lässt bei mir das Kopfkino anspringen. Deshalb empfehle ich dieses Buch nur Lesern mit starken Nerven.
Zudem rate ich zum besseren Verständnis, die Bände 5 und 6 vorweg zu lesen. Trotzdem die Hauptprotagonistin einiges mitmachen muss, empfinde ich die Verkörperung des sadistischen Täters wirklich herausragend wiedergegeben.
Für mich war es eines der intuitivsten und spannendsten Bücher der Autorin, deshalb eine Empfehlung und 5 von 5 Sternen.
Libby hält durch
Schrei um dein Leben, Profilerthriller von Dania Dicken, EBook
Der 7. Band der Libby Whitman-Reihe.
Der vorangegangene Band endet mit der Entführung der FBI-Agentin Libby Whitman, ihr Mann wurde dabei lebensgefährlich verletzt und die Profilerin befindet sich in den Fingern von Vincent Bailey einem Serienmörder und Vergewaltiger, der auf der Liste der zehn meistgesuchtesten Verbrecher der Vereinigten Staaten steht. Zusammen mit den Eltern der Entführten, ihren Freunden und mit ihrem Ehemann versucht das FBI, den Serientäter zu stellen, doch das gestaltet sich zunächst als schwierig. Libby hat eine schlimme Zeit durchzustehen.
Diesen Band habe ich regelrecht durchgesuchtet. Es war mir kaum möglich den Reader aus der Hand zu legen, in der lesefreien Zeit haben mich die Gedanken daran nicht mehr losgelassen. Auch in diesem Band geht es ordentlich zur Sache, der Leser muss schon einiges aushalten können. Nicht voyeuristisch, aber unendlich nervenzermürbend hat die Autorin die Geschehnisse zwischen Opfer und Täter, wie auch die verzweifelten Ermittlungen beschrieben. Kopfkino pur. Unterhaltung so spannend, einfach genial. Dazu beigetragen hat die Erzählform in zwei Erzählsträngen, das ist ein Stil der mich ganz besonders schnell lesen lässt. Die Autorin hat die auktoriale Form gewählt, dadurch ist der Gesamtüberblick zum vollsten Verständnis der Geschehnisse gewährleistet.
Beeindruckt hat mich zum einen die Tapferkeit der Protagonistin, ihr Martyrium ging mir regelrecht unter die Haut. Ihre Kaltblütigkeit mit der sie versucht, sich aus den Klauen des Monsters zu befreien ist unglaublich, aufgeben ist kein Thema. Doch auch die Coolness und Zuversicht ihrer Angehörigen hat mich angerührt. Die professionale Arbeit des Ermittlerteams konnte mich auch hier wieder begeistern. Ein höchst emotionales Buch, das Beste für mich aus dieser Reihe bisher. Die Faszination, die die Thriller der Autorin für mich ausmachen, ist die Sicht von der psychologischen Seite. D. Dicken hat Psychologie studiert und das merkt man in jedem Satz. Auch der bildhafte Erzählstil konnte mich überzeugen, die Beschreibung der San Francisco Bay Area oder die Schilderung der weiten tiefen Wälder Pennsylvanias hier der Moshannon State Forest, haben mir das Gefühl gegeben ich bin mittendrin.
„Schrei um dein Leben“, den Buchtitel könnte man hier mit dem Spruch: Nomen est Omen bezeichnen. Was die tapfere Agentin ausgehalten hat, ohne komplett zu verzweifeln oder aufzugeben hat mir enorm imponiert. Meine Empfehlung, am besten die Bücher der Libby-Reihe zum umfassenden Genuss, hintereinander zu lesen, möchte ich dem Leser wieder ans Herz legen. Bei Band fünf, sechs und sieben ist es ein unbedingtes Muss, zum vollständigen Verständnis, der kompletten Geschichte.
Ich freue mich schon auf den nächsten Teil der Reihe und vergebe hier die volle Punktzahl 5 Sterne.
Wenn du denkst es kann nicht schlimmer kommen...
Klappentext:
Seit Monaten verfolgt und bedroht der flüchtige Serienmörder Vincent Howard Bailey die FBI-Profilerin Libby Whitman – und lässt plötzlich ihren schlimmsten Alptraum wahr werden. Als er sie entführen will, tötet er beinahe ihren Mann Owen und verschleppt sie in sein Versteck in den endlosen Wäldern Pennsylvanias. Beim verzweifelten Versuch zu überleben wirft Libby all ihre Fähigkeiten als Profilerin in die Waagschale, während Owen nichts unversucht lässt, um seine Frau und ihren Entführer zu finden. Dabei erhält er Unterstützung von Libbys Eltern, den ehemaligen FBI-Agenten Sadie und Matt Whitman, und natürlich Libbys Profiler-Kollegen aus Quantico. Doch den Ermittlern fehlt jeder Anhaltspunkt auf Baileys Versteck und während Vincent versucht, Libby in die Knie zu zwingen, weiß sie, dass sie auf sich gestellt ist ...
Wenn man denkt es kann nicht schlimmer kommen...
Diese Story geht von Anfang bis Ende unter die Haut und ist nichts für schwache Nerven. Die Anspannung der Protagonisten ist auch hier wieder beim Leser zu spüren.
Die Gewaltszenen sind grenzwertig, aber dennoch erträglich. Dennoch lösten bei mir manche Szenen Schnappatmung aus.
Der Wechsel zwischen Libbys Erleben und dem Erleben von Owen und den restlichen Protagonisten sorgt für viel Spannung und Dynamik in der Geschichte.
Das Buch ist mit spannenden Wendungen gespickt und an Dramatik kaum zu überbieten.
Dieser Teil der Reihe ist nicht nur für Libby und Owen hart, auch dem Leser wird viel abverlangt.