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Das strömende Grab

Der siebte Fall für Cormoran Strike
Buch
Gebundene Ausgabe, 1360 Seiten

Verlag: 

ISBN-10: 

3764508655

ISBN-13: 

9783764508654

Auflage: 

1 (25.10.2023)

Preis: 

29,90 EUR
Schauplätze: 
Amazon-Bestseller-Rang: 6.237
Amazon Bestellnummer (ASIN): 3764508655

Beschreibung von Bücher.de: 

Der spektakuläre siebte Kriminalroman von Top-2-SPIEGEL-Bestsellerautor Robert Galbraith, dem Pseudonym von J. K. Rowling, führt das Ermittlerduo Cormoran Strike und Robin Ellacott zu einer gefährlichen Sekte …

Cormoran Strike wird von einem besorgten Vater kontaktiert, dessen Sohn Will sich im ländlichen Norfolk einer undurchsichtigen Glaubensgemeinschaft angeschlossen hat.

Die Universal Humanitarian Church ist nach außen hin eine friedfertige Organisation, die sich für eine bessere Welt einsetzt. Doch Strike entdeckt bald, dass unter der harmlosen Oberfläche böse Machenschaften und unerklärte Todesfälle lauern.

Um Will zu retten, reist Strikes Geschäftspartnerin Robin Ellacott nach Norfolk, um sich der Sekte anzuschließen und inkognito unter den Mitgliedern zu leben. Doch sie ist nicht auf die Gefahren vorbereitet, die sie dort erwarten, geschweige denn auf den Preis, den sie wird zahlen müssen …

Lesen Sie auch die anderen Romane der packenden Cormoran-Strike-Reihe. Alle Bände sind unabhängig voneinander lesbar.

»Mit Cormoran Strike und Robin Ellacott hat Galbraith/Rowling ein ungemein schillerndes und vielschichtiges Ermittlerduo kreiert. Die Dialoge der beiden sind pointiert, ohne bemüht witzig zu sein, die Charaktere stimmig entwickelt.« Hamburger Abendblatt

»Rowling beherrscht ihr Handwerk. […] Immer will man wissen, wie es weitergeht.« SPIEGEL

»Man bleibt dran, es macht fast süchtig […].« Süddeutsche Zeitung

Kriminetz-Rezensionen

Mitreißend

Zum Inhalt:
Von einem besorgten Vater engagiert, schleust sich Robin unter falscher Identität in eine Sekte ein. Dort muss sie sich mit Nahrungsentzug, Gehirnwäsche und der Verpflichtung zu freier Liebe auseinandersetzen. Strike versucht derweil von außen den Kirchenoberen das Handwerk zu legen. Beide ahnen nicht, wie gefährlich dieses Ansinnen für sie wird.

Mein Eindruck:
Es ist der Wahnsinn, wie Joanne K. Rowling es schafft, die Spannung über so viele Seiten hochzuhalten. Immer wenn man meint, jetzt ist aber endgültig das Ende der Nagelkau-Fahnenstange erreicht, setzt sie noch einen drauf. Dabei bietet sie nicht nur einen Höhepunkt zum Ende, sondern schon davor einige, die bei weniger begnadeten Könnern der Schriftstellkunst der Gipfel gewesen wäre.
Nicht nur die Hauptgeschichte hat es in sich; Rowling entwickelt die Story rund um die Detektei und die persönlichen Kontakte weiter. Vor allen Dingen dann, wenn es menschelt, zeigt sich die ganz große Kunst der Autorin. Man sieht nicht nur die beiden Protagonisten, sondern auch die Nebencharaktere deutlich vor sich, denn selbst für Kleinstfiguren liefert Rowling Hintergrund und Aussehen. Das sorgt zwar auf der einen Seite für sehr viele Seiten, andererseits bekommt man einen realistischen Eindruck vom Leben der Detektive, welches eben nicht nur aus einem großen Fall und innerhalb des beruflichen Zusammenhangs besteht.
Die Aufklärung ist einerseits überraschend, andererseits gut hergeleitet – perfekt.

Mein Fazit:
Ganz großes Kino

Das strömende Grab

Respekt vor dieser überzeugenden Schreibleistung! „Das strömende Grab“ umfasst beinahe 1300 Seiten, wobei die Spannung zu keiner Zeit nachlässt. J. K. Rowling entwirft dabei unter ihrem Pseudonym Robert Galbraith überaus glaubwürdig das Parallel-Universum einer Sekte und lotet deren Unterdrückungsmechanismen und Strukturen hervorragend recherchiert aus. Das Leben auf der Chapman-Farm, die Teil der abgeschotteten Welt der Universal Humanitarian Church (UHC) ist, wird eindrucksvoll beschrieben. Strikes Mitarbeiterin Robin ermittelt dort Undercover, um vor Ort strafrechtlich relevante Beweise gegen die Sekte zu sammeln. Dabei bleibt sie selbst nicht vor schrecklichen Erlebnissen verschont und begibt sich in große Gefahr.

Ehemalige Sektenmitglieder leben gefährlich und in ständiger Angst. Sie enden durch Mord oder aber durch Suizid, weil sie von entsetzlichen Erinnerungen gequält werden. Vermögende Sektenmitglieder werden besonders umgarnt und vor ihrer Familie abgeschirmt, um sie ohne Störung von außen einer Gehirnwäsche zu unterziehen. Sir Colin Edensor hat einen seiner ebenfalls vermögenden Söhne an die UHC verloren und beauftragt die Detektei von Cormoran Strike damit, ihn auszuspüren.

Darüber hinaus wird im Krimi das Privatleben von Cormoran Strike und seiner Mitarbeiterin Robin Ellacott derart lebendig erzählt, dass man sich den Figuren nahe fühlt und ihr Handeln nachvollziehbar wird. Es knistert zwischen den beiden, die in anderen Beziehungen feststecken, ordentlich, und auch dieser Spannungsbogen wird gehalten.

Der Titel des Buches wird auf S. 655 erklärt, er hängt mit der Legende um die „ertrunkene Prophetin“ zusammen. Deren Mutter, eine Ausgeburt des Bösen, Anführerin und Nutznießerin des perfiden Sekten-Systems, quält einzelne Sektenmitglieder mit Hochgenuss persönlich. Besonders schlimm trifft es die kleinen Wesen, die in die lebensfeindliche Sekte hineingeboren werden und kein anderes Leben kennen. Ein Leben außerhalb ist für sie nach bereits frühkindlicher und seitdem ständig erneuter Traumatisierung kaum aufzubauen, fehlen ihnen doch selbst rudimentäre Kenntnisse sozialen Miteinanders und jegliche Form von Schulbildung.

Im Kriminalroman wird darüber hinaus aber auch versucht plausibel aufzuzeigen, weshalb erwachsene Menschen solchen moralfreien Seelenfängern überhaupt auf den Leim gehen, wie man die Opfer mit allen Mitteln hält und wer letztendlich die Profiteure solcher finanziell überaus lukrativer Systeme sind. Die genial geschilderten Zaubertricks, mit deren Hilfe glaubhaft Angst vor übersinnlichen Erscheinungen erzeugt wird, werden am Ende als funktionierender Teil des Unterdrückungsmechanismus enttarnt. Vielleicht bleiben einige neben anderen Gründen auch deshalb in Sekten verhaftet, weil sie sich beim Lösen eigenes Übertölpeltsein eingestehen müssten ebenso wie die Verlorenheit der eingebrachten Zeit.

Der Realität geschuldet wird in der Detektei parallel noch an weiteren Fällen gearbeitet und nicht nur an diesem einen. Das trägt zusätzlich zur Spannung bei. Und dann ist man nach beinahe 1300 Seiten doch irgendwie plötzlich am Ende angelangt und findet es schade, dass es nicht mehr weitergeht.

Das Buch ist bereits der 7. Band der Reihe. Die Cormoran-Strike-Romane wurden für BBC als TV-Serie verfilmt. Sie erklimmen regelmäßig Bestsellerlisten. „Das strömende Grab“ ist in der deutschen Übersetzung von Wulf Bergner, Christoph Göhler und Kristof Kurz im Verlag Blanvalet erschienen. Weitere Bände sollen folgen.

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