Beichtgeheimnis
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Kruzifix! In einer kleinen, aber frommen Gemeinde im Niederbayerischen geht ein Racheengel um.
Pfarrer Baltasar Senner ist irdischen Genüssen nicht abgeneigt: Er liebt Bestattungen (samt Leichenschmaus), Rockmusik und den Duft von Weihrauch und legt das Wort Gottes vor seiner kleinen, aber frommen Gemeinde im Bayerischen Wald oft ein wenig eigenwillig aus. Doch dann wird der Gemeindefrieden plötzlich empfindlich gestört durch das offensichtlich nicht ganz freiwillige Ableben des Sparkassendirektors. Zuvor hatte eine unbekannte Dame dem Pfarrer ihre Mordgelüste gebeichtet. Hochwürden ist tief besorgt und ermittelt auf eigene Faust.
Wolf Schreiner: Beichtgeheimnis
Beichtgeheimnis ist ein Krimi aus dem Bayerischen Wald. Geschrieben hat ihn Wolf Schreiner, erschienen ist er im Goldmann Verlag. Das gemütliche Leben des Landpfarrers Baltasar Senner wird ordentlich aufgewirbelt, als der Sparkassendirektor des kleinen Ortes nicht ganz freiwillig aus dem Leben scheidet. Zuvor aber beichtete eine Frau ihre Mordgedanken – Baltasar beginnt zu ermitteln.
Hochwürden Baltasar Neumann ist dionysischen Gemüts und irdischen Freuden gegenüber sehr aufgeschlossen, vor allem olfaktorischen, kulinarischen und noch einigen anderen mehr.
„Beichtgeheimnis“ liest sich „süffig“ wie ein frisch gezapftes Bier aus einer niederbayerischen Hausbrauerei. Der niederbayerische Kosmos erstreckt sich vom Wirtshaus bis zur Kanzel. Der Leser erfährt einiges über niederbayerische Kultur, so werden etwa virtuos die verschiedenen Varianten der als Schimpfwort verwendeten Bezeichnung eines Tieres aus der landwirtschaftlichen Nutzhaltung erklärt. Der Krimi ist unterhaltsam und spannend geschrieben. Kenner der Gegend werden bei der vergnüglichen Lektüre mit einem ironischen Augenzwinkern das eine oder andere Authentische wiedererkennen.