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Der Angstmann

Der erste Fall für Max Heller. Kriminalroman
Buch
Taschenbuch, 336 Seiten

Verlag: 

ISBN-10: 

342326120X

ISBN-13: 

9783423261203

Erscheinungsdatum: 

23.09.2016

Preis: 

15,90 EUR
Schauplätze: 
Amazon-Bestseller-Rang: 869.672
Amazon Bestellnummer (ASIN): 342326120X
Kurzbeschreibung Amazon: 

Dresden, November 1944: Die Bevölkerung leidet unter den anhaltenden Kriegszuständen und den täglichen Entbehrungen. Flüchtlingsströme drängen in die Stadt. Bombenalarme gehören zum Alltag. Da wird Kriminalinspektor Max Heller zu einer grausam zugerichteten Frauenleiche geholt. Schnell geht das Gerücht um: Das war der Angstmann, der nachts durch die Ruinen schleicht. Heller gibt nichts auf das Gerede. Inmitten der Wirren des letzten Kriegswinters macht er sich auf die Suche nach einem brutalen Frauenmörder. Nicht nur sein linientreuer Vorgesetzter Rudolf Klepp legt Heller dabei Hindernisse in den Weg. Als im Februar 1945 die Stadt in einem beispiellosen Bombenhagel dem Erdboden gleich gemacht wird, hält man auch den Mörder für tot. Doch der Angstmann kehrt zurück ...

Kriminetz-Rezensionen

Ein wirklich lesenswerter Krimi

Kriminalinspektor Max Heller hat es im Kriegswinter 1944 in Dresden nicht nur mit den Entbehrungen des Krieges zu tun. In Dresden geht ein sehr grausamer Frauenmörder um, der von der Bevölkerung nur der Angstmann genannt wird. Von seinem Vorgesetzten bekommt Max Heller mehr als nur einen Stein in den Weg gelegt und so kommen seine Ermittlungen nur sehr schleppend voran. In der großen Bombennacht im Februar 1945 kommt es dann zum Höhepunkt und nichts scheint so zu sein, wie es mal wahr. Nur ist der Angstmann wirklich in dieser Bombennacht ums Leben gekommen? Dies wird wohl erst die Zeit zeigen!!

Für mich ist es der erste Kriminalroman des Autoren Frank Goldammer den gelesen habe. Da ich historische Romane sehr gerne lese und auch Kriminalromanen nicht ganz abgeneigt bin, habe ich mit dem Lesen begonnen. Der Einstieg in den Krimi ist mir sehr leicht gefallen und ich bin auch recht zügig vorangekommen. Nur bei einigen Szenen musste ich immer mal wieder das Buch aus der Hand legen, denn manches war einfach so beschrieben, dass man das Gelesene einfach sacken lassen musste, bevor man weiterlesen konnte.

Was ich aber als sehr positiv ansehe, ist, dass alles so gut recherchiert war und man als Leser gemerkt hat, dass der Autor viel Arbeit in die Recherche gesteckt hat, was dem Roman noch mehr Realität eingehaucht hat.

Gut, manches war schon recht brutal und blutrünstig erzählt, was zwar nicht ganz mein Fall war, aber nichtsdestotrotz hat mir der Krimi gut gefallen.

Das gesamte Buch war aus der Sicht von Max Heller erzählt, aber man hat auch von den anderen Figuren genug erfahren, um sich ein Gesamtbild der Geschichte zu machen. Auch die Handlung fand ich gut aufgebaut, denn man konnte allem sehr gut folgen und auch manche Entscheidungen nachvollziehen - es war damals eben eine ganz andere Zeit wie wir sie heute haben.

Der Spannungsbogen war wirklich bis zum Schluss erhalten und so konnte man sich sehr gut seine Gedanken machen, wer wohl dieser brutale Täter sein könnte. Ich weiß zwar nicht wieso, aber genau diese Figur hatte ich von Anfang an als Täter im Hinterkopf, auch wenn ich nicht sagen kann wieso.

Die vielen verschiedenen Figuren waren alle bis ins letzte Detail genau beschrieben und so konnte man sie sich während des Lesens sehr gut vorstellen. Obwohl ich Dresden nur aus Fernsehberichten kenne, hat der Autor es geschafft, mir die Stadt so nahezubringen, dass ich sie ohne Problem vor dem inneren Auge entstehen lassen konnte. Gerade die Szenen der zerbombten Stadt fand ich sehr gut erzählt.

Alles in allem hat mir der Krimi wirklich sehr gut gefallen und ich habe das Buch wirklich sehr gerne gelesen.
Für diesen Krimi vergebe ich gerne die volle Punktzahl.

Mord in Kriegszeiten

Im November 1944 ist in Dresden ein Frauenmörder unterwegs. Eine schwierige Zeit für die Aufklärung eines Mordfalls. Bei den Menschen geht das Gerücht, dass der Angstmann dafür verantwortlich ist. Kriminalinspektor Max Heller zieht seine eigenen Schlüsse und macht sich auf die Suche nach dem Mörder. Nicht nur die Kriegswirren erschweren eine Aufklärung, auch Hellers Vorgesetzter Rudolf Klepp legt ihm Steine in den Weg.
Der Februar 1945 sorgt für ein Inferno in Dresden und man glaubt, dass auch der Mörder im Bombenhagel umgekommen ist. Ein gravierender Irrtum…

Die Geschichte liest sich gut und ist interessant durch die Zeit, in welcher der Krimi spielt. Die Spannung hält sich in Grenzen.

Heller ist Polizist mit Leib und Seele. Er hat einen Fall und muss ermitteln. Als wenn die Zeiten nicht schon schwer genug wären, macht ihm Klepp alles noch schwerer. Rudolf Klepp ist linientreu und hat den Posten nur bekommen, weil er das richtige Parteibuch hat. Er hat keine Ahnung von Polizeiarbeit, dafür aber eigenwillige Vorstellungen. Aber es bleibt nicht bei einem Mord und die Bevölkerung hat ebenfalls eine vorgefertigte Meinung. Es kann nur der Angstmann sein. Max Heller Ist nicht in der Partei und bildet sich selbst ein Urteil, das er zwar nicht nach außen trägt, das aber doch dann und wann durchblitzt.

Mit der Bombennacht im Februar 1945 nimmt der bis dahin ruhig verlaufende Fall dann Fahrt auf. Heller geht ungewöhnliche Wege, um die Geschichte abzuschließen, denn seiner Meinung nach, darf der Mörder nicht ungestraft davonkommen.

Interessant wird die Geschichte durch die Verknüpfung von historischen Begebenheiten mit dem Kriminalfall.

Mir hat das Buch gefallen.

Der Angstmann geht um

Dresden im Winter 1944, der Krieg neigt sich langsam dem Ende zu, auch wenn es die Bevölkerung noch nicht weiß. Kriminalinspektor Max Heller wird zu einer schwer zugerichteten Leiche gerufen, die zwei Jungs in einem Bootshaus gefunden haben. Die Leiche wurde drapiert wie Jesus am Kreuz und schnell reden alle vom Angstmann, der in Dresden zur Zeit umgehe und Frauen ermorde. Komische Laute und eigenartiges Lachen und Geräusche mag man gehört haben, behaupten die Leute. Aber Max Heller sieht das als Fantasie der Bevölkerung an, für ihn steckt ein Mensch hinter diesen Gräueltaten. Und das Morden geht weiter, immer schrecklicher zugerichtete Frauen werden gefunden und Heller versucht alles, um den Täter zu fassen. Doch dann kommt es Anfang 1945 zum Bombenhagel und in jener Nacht verfolgt Heller den Täter, kann ihn aber nicht fassen und kommt mit viel Glück dem Bombardement davon. Das kann nicht mal der Angstmann überlebt haben, denkt er sich, aber er sollte sich täuschen. Denn unter russischer Besatzung kommt es wieder zu einem Leichenfund.

Meine Meinung:
Frank Goldammer ist mit seinem Debütroman ein gelungener Krimi mit einer Mischung aus Spannung, Historie und Kriminalfall gelungen. Selten habe ich mich so in ein Buch hineinversetzt gefühlt wie in diesem Roman. Der spannende und flüssige Schreibstil des Autors, lässt einen das Buch kaum mehr zur Seite legen. Auch wenn gegen Mitte des Buches mehr die Bombardierung Dresdens eine Rolle spielt, habe ich mich trotzdem gut unterhalten gefühlt. Allein die Beschreibung von Dresden nach dieser Nacht, die Hilflosigkeit der Menschen hat mich tief beeindruckt. Chapeau Frank Goldammer, er hat hier eine gute recherchierte Story zu Papier gebracht und ich bin mir sicher, wir werden noch viel von ihm lesen. Das Cover und die Aufmachung des Buches haben mir ebenfalls gut gefallen, die dunklen Farben passen zur Nachkriegszeit. Allerdings würde ich jedem ängstlichen Menschen empfehlen, dieses Buch nicht Nachts zu lesen, denn sie werden den Atem des Angstmannes im Nacken spüren!!! Mich jedenfalls hat es ab und zu geschaudert. Von mir ganz klar 5 von 5 Sternen für diesen grandiosen Roman.

Heller sucht den Angstmann

Dresden im Winter 44, Elend, Not und Hunger, wohin man blickt. Kripomann Max Heller hat nur noch sehr unzulängliche Mittel, die Ordnung aufrecht zu halten. Da wird die schlimm zugerichtete Leiche einer jungen Krankenschwester entdeckt: Sein Vorgesetzter, ein strammer SS Mann, der noch unverdrossen an den Endsieg glaubt, hat in einem Juden den idealen Täter gefunden. Heller weiß, wie absurd, diese Theorie ist. Auch als die Leiche einer zweiten jungen Frau auftaucht, rituell wie ein Todesengel zugerichtet, hat SS Mann Klepp mit einem Fremdarbeiter gleich den passenden Täter an der Hand.

Max Heller ist ziemlich allein - wem kann man in diesen Tagen noch trauen? Eine abweichende Meinung wird schnell zu Wehrkraftzersetzung und Volksverhetzung, aber er will sich nicht verbiegen und sich mit diesen Fehlurteilen zufrieden geben.

Beeindruckend war für mich, wie plastisch Dresden in den letzten Kriegsmonaten beschrieben wird. Faszinierend und beängstigend zugleich. Deutlicher als in einem Geschichtsbuch sind mir die Stimmungen und die Gefühle der gebeutelten Menschen geworden. Ob sie nun glühende Anhänger des Führers waren und an Endsieg und Wunderwaffe glaubten, oder schon resigniert auf das Ende warteten. Nur leise wurde vom aussichtslosen Kampf gesprochen, die Angst vor den Russen war allgegenwärtig und dabei stand die letzte Prüfung Dresdens noch bevor.

Dieser Hintergrund macht diesen Kriminalroman außergewöhnlich. Die Figur Max Heller, der sich nicht verbiegen lassen will, nur seine Arbeit machen möchte, aber der die Flut der Flüchtlinge, den Hunger und die Kälte nicht ausblenden kann, ist wie ein Lichtblick. Dabei hat er gar nichts Heldenhaftes an sich. Er ist in seinen Ängsten und Zweifeln zutiefst menschlich beschrieben. In dieser Zeit schwindet die dünne Schicht der Zivilisation schnell und nicht nur die grauenvollen Morde sind beängstigend, auch die stillschweigende Meute der Mitläufer, die Unmenschlichkeit der Nazis, ihre Engstirnigkeit und Grausamkeit tragen zu seinem Gefühl der Hilflosigkeit bei.

Ein toller Kriminalroman mit einem historischen Hintergrund, den ich für wichtig und aktueller denn je halte. Für mich ist dieser Autor eine Entdeckung unter den deutschen Kriminalschriftstellern.

Jemand geht um in der Nacht

Ende 1944: Die Nazis hauen Durchhalteparolen raus und führen sich bestialischer denn je auf. Die Dresdner leben von Angst und Bezugsscheinen. Alle hoffen, dass sie von den Bombenangriffen der Alliierten verschont werden. Das Gerücht, Churchills Tante lebe in Dresden und verhindere Schlimmeres, geht um. Doch noch etwas oder jemand geht um und das meistens bei Alarm in der Nacht: der Angstmann. Und der tötet junge Frauen, quält sie, häutet sie, unvorstellbar. Max Heller, der alternde Kripomann, der dreißig Jahre zuvor schon einmal im Krieg gekämpft hat, nimmt die Ermittlungen auf. Doch Ressourcen sind knapp, es gibt keine Leute mehr, die er einsetzen könnte, und wen interessieren überhaupt ein paar ermordete Frauen, wenn im Krieg Millionen Menschen sterben? Max Heller interessieren sie, und er gibt nicht auf, obwohl er sich damit in Lebensgefahr begibt: erst durch die Nazis, später dann durch die Russen.

Ich bin so lange nach dem Krieg geboren worden, dass ich nicht weiß, ob Goldammer alles richtig recherchiert hat oder nicht. Aber grobe Fehler hat er bestimmt nicht gemacht, und manchmal muss man, um eine spannende Geschichte zu erzählen, etwas einbauen, wie zum Beispiel einen Kriminalkommissar, der nicht Mitglied der NSDAP ist. Was ich aber weiß ist, dass Goldammer hier einen wirklich spannenden Roman geschaffen hat, der einerseits mit einem grausamen Krimi punkten kann, andererseits auch die Grausamkeit der Nazis und des Krieges aufführt, gegen die alles andere zu verblassen droht. Der Angriff auf Dresden, das Bombardement, das Feuerinferno, das wurde mit einer gänsehauterzeugenden Eindringlichkeit beschrieben, genauso die Monate kurz nach dem Krieg, als die Russen die Stadt beherrschten und Hellers Ermittlungen mit dem jungen Saizev, der die Deutschen bis aufs Blut hasst und auch allen Grund dazu hat. Mir jedenfalls wäre es recht, wenn es weitere Bücher mit Heller (und gern auch Saizev) geben würde.

Der Angstmann geht um

Inhalt:
Die Geschichte spielt in Dresden zur Zeit des zweiten Weltkriegs und kurz danach. Mitten in den Kriegswirren treibt ein Frauenmörder sein Unwesen. Kommissar Heller versucht trotz widriger Umstände ihn dingfest zu machen, wobei sein Chef ihm immer wieder Hindernisse in den Weg legt. Bei der Bevölkerung spricht man nur vom "Angstmann", auch Hellers Frau schließt sich dieser Theorie an.

In der schlimmen Bombennacht im Februar 1945 ist er ihm dicht auf den Fersen, als Dresden in Schutt und Asche versinkt und es unzählige Tote gibt. Alle glauben, dass auch der Mörder unter den Opfern ist.

Nach Ende des Kriegs gibt es eine weitere Tote und Kommissar Heller ermittelt wieder, obwohl es offiziell keine Polizei mehr gibt. Unterstützung erhält er von einem Mitglied der russischen Besatzungsarmee.


Meine Meinung:
Dem Autor ist es gelungen, neben der polizeilichen Ermittlungsarbeit ein genaues Bild von Dresden in den letzten Kriegstagen zu zeichnen. Die schlimmen Ereignisse, die fortwährenden Fliegeralarme, der Hunger, die Angst und der Kampf ums nackte Überleben wurden sehr genau geschildert. Einige Beschreibungen ließen mich wirklich er­schau­dern.

Zum Schluss gab es die Aufklärung des Falls mit einem stimmigen Ende.

Für den Kommissar gab es sowohl im beruflichen Feld, als auch im privaten Bereich einen kleinen Lichtblick.
Ich hoffe, dass es einen weiteren Fall mit dem sympathischen Kommissar geben wird.

Ich vergebe eine Leseempfehlung und verdiente fünf Sterne.

Beeindruckender Kriminalroman

Ein spannender und absolut ergreifender Kriminalroman, der in der Zeit des großen Bombenangriffs auf Dresden am Ende des zweiten Weltkrieges spielt.

Max Heller ist unter der nationalsozialistischen Regierung im Jahre 1944 Kriminalinspektor. Eine Mordserie überschattet die Stadt Dresden. Ein Frauenmörder, der in der Bevölkerung schnell mit dem Titel "Der Angstmann" versehen wird, treibt sein Unwesen. Die Opfer sind brutalst geschändet, so dass es auch für den kriegserfahrenen Max Heller immer wieder ein schrecklicher Anblick ist. Er nimmt die Recherchen auf und die Spuren führen ihn in das Umfeld von Krankenhäusern. Die Opfer waren in der Regel Krankenschwestern. In der Zeit ist es sehr schwierig, Anhaltspunkte zu bekommen und so ziehen sich die Untersuchungen ohne nennenswerte Ergebnisse dahin. Der Täter macht aber weiter, so dass der Kriminalinspektor zunehmend unter Druck gerät.

Frank Goldammer hat mir mit seiner sehr bildgewaltigen Sprache das damalige Dresden sehr authentisch und hautnah vor Augen geführt. In seinen Zeilen ist die verzweifelte und beängstigende Atmosphäre sehr gut nachzuvollziehen. Der Hauptprotagonist Max Heller wirkt schon allein aufgrund seines sehr loyalen und geradlinigen Verhaltens in der damaligen Zeit sehr sympathisch. Trotz der Furcht seiner Frau vor dem aktuellen Regime kämpft er durch seinen Gerechtigkeitssinn getrieben um die Aufklärung der Greueltaten. Immer wieder versucht ihm sein Vorgesetzter und überzeugter Nazi von der Sinnlosigkeit seiner Taten in Anbetracht der aktuell schwierigen Situation an den Fronten zu überzeugen. Allein dieser Drahtseilakt, den Max Heller hier begeht, lässt so viel Spannung aufkommen, dass streckenweise die Aufklärung der Verbrechen in den Hintergrund gedrängt werden. Nichts desto trotz wird mit seiner Tätigkeit der Spannungsbogen über das gesamte Buch aufrechtgehalten. Die historischen Hintergründe zu dieser Geschichte wirken sehr gut recherchiert und haben mir das ein ums andere mal die Sprache verschlagen und mich betroffen zurückgelassen. Es ist sicherlich sinnvoll sich immer wieder diese schreckliche Zeit damals vor Augen zu führen, um aus Fehlern zu lernen.

"Der Angstmann" hat mich noch lange im Nachhinein beschäftigt und ich halte es für eines meiner absoluten Lesehighlights in diesem Jahr. Mit großer Spannung erwarte ich die Fortsetzung dieses tollen Kriminalromans. Folgerichtig bewerte ich daher das Buch mit voll verdienten 5 von 5 Sternen und empfehle es unbedingt weiter!!!

Der Angstmann

"Der Angstmann" ist ein spannender und fesselnder Kriminalroman aus der Zeit des Zweiten Weltkrieges und der Auftakt einer Reihe rund um den Kriminalinspektor Max Heller.

Max Heller ist ein sympathischer Polizist aus Leidenschaft, bei der Jagt nach dem Frauenmörder lässt er sich von Nichts und Niemanden aufhalten. Er hat es nicht leicht, denn er hat kaum Ressourcen, auf die er zurückgreifen kann, und sein Chef ist alles andere als eine Hilfe. Eer Krieg und seine Spuren helfen ihm auch nicht wirklich weiter, ihm werden viele Steine in den Weg gelegt, er jagt falschen Fährten nach, dennoch gibt er nicht auf ...

Hat man einmal mit dem Lesen begonnen, kann man das Buch nur sehr schwer aus den Händen legen. Spannung ist von Anfang an vorhanden, und zieht sich durch die komplette Geschichte.

Mir hat der Mix sehr gut gefallen: Kriminalfall und Dresden während des Krieges. Realität und Fiktion liegen hier nah beieinander. Hier wurden Kriminalfall und geschichtliche Einbindung gut umgesetzt. Ich könnte jetzt nicht sagen, was spannender war, ob's der Kriminalfall war, oder die Zeitgeschichte.

Die Beschreibungen sind gelungen, man konnte sich die Protagonisten, die Schauplätze sowie die Handlungen sehr gut vorstellen. Das Kopfkino kann man anschalten und laufen lassen.

Der Schreib- und Erzählstil ist angenehm und flüssig. Die 334 Seiten sind in zwei Teile aufgeteilt, diese in unterschiedlich lange Kapitel, die als Überschrift mit Tag und Tageszeit versehen sind.

Ich hatte ein paar schöne Lesestunden mit Max Heller, und freue mich auf weitere spannende Geschichten mit ihm.

Der Angstmann von Dresden

Ein merkwürdiger Mord, der sich zunächst keinem logischen Täterprofil zuordnen lässt und eine zwielichtige Gestalt, die ihr Unwesen treibt. Keine leichte Aufgabe für Kommissar Max Heller, inmitten der Kriegswirren im Jahr 1944 seinen Ermittlungsaufgaben nachzukommen. Im allgemeinen Misstrauen, das sich wie ein vernichtender Virus durch alle Bevölkerungsschichten zieht, dem allgegenwärtigen Fliegeralarm und ständiger Todesangst ausgesetzt, kämpft er mit dem Rücken zur Wand.

Als es zu weiteren Morden kommt, die eindeutig dem gleichen Täter zuzuordnen sind, wird es langsam eng für Heller. Ohne Unterstützung von seinem Vorgesetzten, der ihn zusätzlich versucht mit allen Mitteln auszuhebeln, kämpft er auf ziemlich verlorenem Posten. Aber er bleibt sich selbst treu. Lieber riskiert er sein eigenes Leben, bevor er seine Ideale aufgibt.

Auch nach Kriegsende, als es ihm, mittlerweile vom Dienst suspendiert, vollkommen egal sein könnte, wer für die grausamen Morde verantwortlich ist, und er sich besser um sein eigenes Leben kümmern sollte, kann er nicht locker lassen. Im Gegenteil, er wagt sich mitten hinein in die Höhle des Löwen – ohne groß darüber nachzudenken, ob er den Kampf gewinnen kann.

FAZIT
Eine überaus beeindruckende Aufarbeitung deutscher Geschichte, die verpackt in eine spannende Story, nicht nur das damalige Geschehen hinterfragt.