Cover von: Himmelfahrt. Höllenfahrt.
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Himmelfahrt. Höllenfahrt.

Der vierte Fall für Kettling und Larisch. 70er-Jahre Krimi
Buch
Taschenbuch, 240 Seiten

Verlag: 

ISBN-10: 

3784356524

ISBN-13: 

9783784356525

Erscheinungsdatum: 

13.09.2023

Preis: 

15,00 EUR
Schauplätze: 
Amazon-Bestseller-Rang: 557.015
Amazon Bestellnummer (ASIN): 3784356524

Beschreibung: 

Ein neuer Fall für die Hobby-Ermittler aus Lüdenscheid: Dieser Krimi lässt die 70er-Jahre wieder aufleben.

Kaum vom Begräbnis eines alten Bekannten zurückgekehrt, muss sich Antiheld Theo Kettling um eine aufgewühlte Sabine kümmern. Die kleine Schwester ihrer besten Freundin wurde von einem Auto angefahren und getötet.

Als Lieselotte Larisch von der Geschichte hört, ist sie sofort davon überzeugt, dass hier etwas nicht stimmt. Zu Recht, denn schon bald wird klar, dass hinter dem vermeintlichen Unfall viel mehr steckt als zunächst angenommen.

Der 4. Theo-Kettling-Krimi: Ein Himmelfahrtspicknick mit Folgen.

Ein unmoralisches Catering: Regionalkrimi um ein vertuschtes Verbrechen und späte.

Rache Ein zehn Jahre alter Cold Case: Gerät Kettling diesmal selbst unter Verdacht?

Schauplatz Lüdenscheid: Ermittlungen mit dem Lamborghini-Trekker.

Ein weiteres spannendes Buch aus der Feder des deutschen Krimiautors Michael Wagner Unfall oder späte Rache? Ein spannender Krimi aus dem Sauerland mit Bezug zu Theo Kettlings Vergangenheit.

Lüdenscheid 1976: Was hat es mit dem Tod des kleinen Mädchens auf sich? Welche Rolle spielt Theo Kettlings Vergangenheit als Mitarbeiter eines Festservice? Was geschah vor zehn Jahren wirklich mit der älteren Schwester des Opfers? Begleiten Sie die drei Hobby-Ermittler auf der Spur eines Verbrechens, dessen Vertuschung schreckliche Folgen hatte!

Der Journalist, PR-Experte und Krimiautor Michael Wagner hat auch für den vierten Teil der Krimireihe um das Ermittlerteam Kettling-Larisch akribisch recherchiert. So fühlen Sie sich sofort in die siebziger Jahre zurückversetzt – sowohl in den charmanten als auch in den düsteren Teil.

Kriminetz-Rezensionen

Es ist nichts so fein gesponnen ...

„Himmelfahrt. Höllenfahrt“ von Michael Wagner ist bereits der vierte Band der Theo-Kettling-Krimi-Reihe, ein 70er Jahre-Krimi .

Klappentext:
Kaum vom Begräbnis eines alten Bekannten zurückgekehrt, muss sich Antiheld Theo Kettling um eine aufgewühlte Sabine kümmern. Die kleine Schwester ihrer besten Freundin wurde von einem Auto angefahren und getötet. Als Lieselotte Larisch von der Geschichte hört, ist sie sofort davon überzeugt, dass hier etwas nicht stimmt. Zu Recht, denn schon bald wird klar, dass hinter dem vermeintlichen Unfall viel mehr steckt als zunächst angenommen.

Das Cover mit dem VW-Käfer und der Dogge – für mich genau auf den Punkt getroffen, worum es im Buch geht, nämlich um den Lifestyle der 70er Jahre. Und die Dogge hat in meinen Augen den Protagonisten die Show gestohlen. Man kommt problemlos ohne Vorkenntnisse in die Story hinein, der Personenkreis ist gut überschaubar. Erschienen ist das Buch 2023, ist in angenehm kurze Kapitel unterteilt, ohne genauere Orts- oder Zeitangaben. Die Handlung spielt im Jahr 1976 in Lüdenscheid. Genremäßig würde ich den Krimi als Cosy-Regionalkrimi einreihen. Unblutig und reich an Lokalkolorit.

Der Schreibstil zeichnet sich durch gute, etwas gehobene sprachliche Ausdrucksfähigkeit, aber eben auch teils nicht so flüssig zu lesende verschachtelte Sätze aus, so wie weiters durch Detailverliebtheit, was einerseits zu ausgezeichnetem Kopfkino führt, aber stellenweise auch Längen erzeugt. So werden u.a. Wohnräume oder Lokale so bildhaft beschrieben, als hätte man ein Foto vor sich. Das Lokalkolorit zeigt sich auch im Kulinarischen. Jetzt weiß ich auch, was ein Herrengedeck ist. Zudem wird fleißig gekocht, quasi mit Kochanleitung, natürlich viel gegessen. Eine appetitanregende Lektüre! Die 70er Jahre findet man in vielen Kleinigkeiten, in den erwähnten Musiktiteln, TV-Sendungen, Automarken, u.v.a.m. und letztlich im Lebensstil – es wird unheimlich viel Alkohol getrunken und geraucht.

Man ist sofort mitten im Geschehen. Scheinbar ein ganz normaler Unfall mit Fahrerflucht. Doch die drei Hobby-Ermittler vermuten mehr dahinter. In mühsamen Befragungen und Recherchen kommen sie nur sehr langsam voran, erkennen jedoch bald einen Zusammenhang zu einem 10 Jahre zurückliegenden Vorfall. Ein Cold Case aus dem Jahre 1966 wird aufgerollt. Ich fand es zwar sehr interessant, wie das Team Puzzlesteinchen für Puzzlesteinchen zusammenträgt, doch fand ich relativ wenig Raum zum Miträtseln. Grundsätzlich ist der Fall gut aufgebaut, aber mir fehlten packende Spannungsmomente. Action gibt es erst beim Showdown, wo sich dann alles klärt und der Autor noch einen ganz besonderen Überraschungseffekt parat hält.

Die Charaktere sind recht ausführlich beschrieben, gut vorstellbar, auch irgendwie originell und wirken lebendig, wenn auch eigentlich nur Lieselotte Larisch wirklich aktiv erscheint. Neben ihr verblassen Theo und Sabine. Mit ihnen konnte ich so gar nicht richtig warm werden. Lieselotte agiert à la Miss Marple. Selbstbewusst, zielgerichtet und mit dem nötigen Fingerspitzengefühl. Geschickt hinterfragt sie vieles, verfügt über eine ausgezeichnete Beobachtungsgabe, kombiniert und löst letztlich den Fall bravourös. Cleo2, die Dogge, entpuppte sich für mich als heimlicher Star; wo der verschmuste, gutmütige Rüde hinkommt, gewinnt er sofort die Menschen für sich.

„Himmelfahrt. Höllenfahrt“ hat mich wunderbar in die 70er Jahre zurückversetzt. Auch mag ich die Art der Ermittlungen, ohne Internetrecherchen, ohne Technik-Firlefanz, wo es wirklich auf „die grauen Zellen“ ankommt. Ich hätte mir nur etwas mehr prickelnde Spannung gewünscht, daher vergebe ich nur 4 von 5 Punkten.

Spannender Kriminalroman aus dem Sauerland der 70er-Jahre

In diesem historischen Kriminalroman schickt der Autor Michael Wagner seine beiden Hobby-Ermittler Lieselotte Larisch und Theo Kettling in ihren vierten Fall, bei dem sie diesmal auch wieder von der jungen Sängerin Sabine tatkräftig unterstützt werden. Die Geschichte ist im Lüdenscheid des Jahres 1976 angesiedelt und bietet neben spannender Unterhaltung auch jede Menge Lokalkolorit aus dem Sauerland.

Für mich war es dabei die erste Begegnung mit den eher ungewöhnlichen Ermittlern und auch wenn ich nicht alle Anspielungen auf vergangene Ereignisse komplett verstanden habe, hatte ich nicht das Gefühl, dass mir hier wichtige Vorkenntnisse aus den ersten drei Bänden fehlen würden. Alle für das Verständnis erforderlichen Informationen zu den Protagonisten und ihrer Vorgeschichte werden gut in die laufende Handlung eingebunden, ohne dabei den Lesefluss zu stören.

Gerade erst kommt Theo Kettling von der Beerdigung eines alten Bekannten zurück, da trifft er vor seiner Haustür auf die aufgelöste Sabine. Die kleine Schwester ihrer besten Freundin ist bei einem Verkehrsunfall mit Fahrerflucht ums Leben gekommen. Als Lieselotte Larisch von der Sache erfährt, spürt sie sofort, dass mehr hinter der Angelegenheit steckt und nimmt mit ihren beiden Mitstreitern die Ermittlungen auf. Die Spuren führen zu einem mysteriösen Vorfall, der 10 Jahre zurückliegt, und in den offenbar auch Theo verstrickt war.

Mit einem packenden Schreibstil und einigen überraschenden Wendungen treibt der Autor seine gut aufgebaute Geschichte voran und fängt dabei den Zeitgeist der 70er.-Jahre sehr gut ein. So bietet die Geschichte für Leser eines etwas älteren Jahrganges neben der Spannung auch eine ordentliche Portion Nostalgie. Getragen wird das Ganze von gut gezeichneten und vielschichtig angelegten Charakteren in Haupt- und vermeintlichen Nebenrollen. Am Ende des atmosphärisch dichten Geschehens bietet der Autor eine gelungene Auflösung, bei der keine wesentlichen Fragen offenbleiben und die eine ordentliche Portion Tragik beinhaltet. Für meinen Geschmack geht es dabei allerdings über weite Strecken doch ein wenig zu betulich zu, ein wenig mehr Tempo hätte die Geschichte durchaus vertragen können, auch wenn das sicherlich eher Geschmackssache ist. Ein hoher Unterhaltungsfaktor ist aber durchgehend vorhanden.

Wer auf historische Kriminalromane mit reichlich Lokalkolorit steht, wird hier insgesamt gut bedient und spannend unterhalten.

Unfall oder doch eine späte Rache?

"Solange man sich nicht gerächt, bleibt immer eine Bitterkeit im Herzen zurück." (Heinrich Heine)
Gerade erst ist Theo Kettling von der Beerdigung seines Kumpels Kurti zurück, da entdeckt er die aufgewühlte Sabine. Sie erzählt ihm, dass die 9-jährige Schwester ihrer Freundin Christine Busch angefahren, tödlich verletzt wurde und der Fahrer flüchtig ist. Als Lieselotte Larisch die Ältere der beiden Hobbydetektive davon hört, hofft sie auf einen neuen Kriminalfall. Und tatsächlich gibt es bei dem Unfall einige Ungereimtheiten, die sie neugierig machen. Die Spur führt in die Vergangenheit, als beim Himmelfahrtswochenende 1966 ein großes Picknick in Lüdenscheid stattfand. Doch was war an diesem Wochenende wirklich geschehen und wie hängt das alles mit dem Unfall zusammen?

Meine Meinung:
Dieser historische Krimi aus dem Jahre 1976 ist der vierte Fall der Hobbyermittler Liselotte Larisch, einer ehemaligen Rektorin und des Mitte 40-jährigen Frührentners Theo Kettling. Dieses Mal jedoch bekommen sie Hilfe von Sängerin Sabine, für die Theo heimlich schwärmt. Lieselotte und Theo sind für mich im Grunde ein Duo, das recht unterschiedlich ist. Nicht nur, dass sie Jahre voneinander trennen. Theo ist eher ruhig und zurückhaltend und Lieselotte Larisch recht dominant und sehr direkt. Amüsant ist auch Lieselotte Larischs Deutsche Dogge Cleo 2, die immer wieder Erwähnung findet. Genauso originell ist Theos alter Lamborghini-Traktor, mit dem er ab und zu fährt. Ich wusste gar nicht, dass Lamborghini Traktoren gebaut haben und sogar heute noch herstellen. Die Spur von Michaelas Unfall führt uns zu einem Picknick des GMV an Himmelfahrt 1966. Bei dem sich danach für die Familie Busch alles verändert. Doch was genau geschah damals wirklich und wie hängt das mit dem Unfall zusammen? Im Grunde dringt von den Geschehnissen von damals nichts mehr an die Öffentlichkeit, was das Ganze natürlich sehr merkwürdig macht. Damals arbeitet Theo mit seinen drei Kumpeln Werner, Kurti und Bruno noch als Konditor beim Festbetrieb „Galant“. Genau so ein Festbetrieb, wie bei einigen Befragungen mehrmals erwähnt wurde. Doch was haben seine Kumpels von damals damit zu tun? Das wollen Sie herausfinden. Was mich an diesem Buch doch sehr stört, sind der viele Alkohol und das extreme Rauchen, das hier viel zu oft erwähnt wird. Es wird nur so mit Zigarettenmarken um sich geworfen und irgendwie erinnert mich alles wage an meine Kindheit. Natürlich war in den 70ern das Rauchen deutlich angesagter als heutzutage, weil man nichts über die Gefahr des Rauchens wusste. Doch will ich das ständig in einem Krimi lesen? Ebenso scheinen die erwähnten Herrengedecke, bestehend aus Bier und einem Korn, im Zeitalter der 70er in Nordrhein-Westfalen sehr angesagt zu sein. Selbst das ständige Erwähnen von Lieselotte Larischs Name, der teilweise bis zu 4–5 Mal pro Seite auftaucht, geht mir mit der Zeit auf die Nerven. Und Spannung ist erst ganz am Ende zu erwarten. Das war dann doch eher ein enttäuschender Krimi für mich. Daher kann ich leider nur 2 1/2 von 5 Sterne geben.