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Frühjahrsputz

Der vierte Fall für Hauptwachmeister Franz Holzhammer. Ein Alpen-Krimi
Buch
Taschenbuch, 288 Seiten

Verlag: 

ISBN-10: 

3499269953

ISBN-13: 

9783499269950

Erscheinungsdatum: 

26.02.2016

Preis: 

9,99 EUR
Schauplätze: 
Amazon-Bestseller-Rang: 427.846
Amazon Bestellnummer (ASIN): 3499269953

Beschreibung von Bücher.de: 

Frühling: Zeit zum Aufräumen, Zeit für Revierkämpfe ...

Am Königssee herrscht dicke Luft: Befürworter und Gegner des neuen Hotelprojekts stehen sich unversöhnlich gegenüber. Besonders aggressiv gehen Hotelier Altbauer und Ladenbesitzer Hirsinger aufeinander los. Daher versteht niemand, warum sie plötzlich gemeinsam eine Skitour machen. Nur einer der beiden kehrt heil zurück. Und Hauptwachtmeister Franz Holzhammer braucht seinen ganzen Grips, seine Freunde und seine Lokalkenntnis, um der Sache auf den Grund zu gehen.

Band 4 der charmanten Berchtesgaden-Krimireihe um Hauptwachmeister Franz Holzhammer.

Kriminetz-Rezensionen

Ein Frühjahrsputz der etwas anderen Art

Langsam zieht der Frühling im Berchtesgadener Land ein und Hauptwachtmeister Franz Holzhammer könnte es gemütlich angehen lassen. Aber am Königssee herrscht sehr dicke Luft, denn es gibt ein neues Hotelprojekt und natürlich gibt es Befürworter und Gegner. Gerade die Nachbarn Altbauer und Hirsinger streiten sich wegen des Projekts sehr. Als dann einer der beiden bei einem Lawinenunglück ums Leben kommt, erwacht in Holzhammer sein kriminalistischer Spürsinn und er macht sich auf, dem Fall auf den Grund zu gehen.

Die Autorin Fredrika Gers hat mit diesem Krimi schon den fünften Fall für Holzhammer veröffentlicht. Da es für mich nicht der erste Holzhammer Krimi war, bin ich gespannt gewesen, was wieder alles passieren würde und ob die bekannte Mannschaft bei ermitteln hilft.Der Einstieg in den Krimi ist mir relativ leicht gefallen und ich bin auch recht zügig beim Lesen vorangekommen.

Ich fand auch den Erzählstil, den die Autorin gewählt hat, sehr angenehm, auch wenn es mehrere Erzählstränge gab, konnte man allem sehr gut folgen. Auch die Handlung war gut durchstrukturiert, so dass man allem gut folgen und es auch nachvollziehen konnte.

Was auch schön war, ist, dass die bekannten Figuren wie Christine oder auch Matthias wieder mit von der Partie waren, denn so gab es eine Verbindung zu den vorherigen Büchern. Gut, der Fall an sich war vielleicht für manche nicht brutal oder blutig genug, aber da ich Unterhaltungskrimis mag und auch der Lokalkolorit nicht zu kurz kam, fühle ich mich hier als Leser sehr gut aufgehoben.

Da man die meisten Handlungsorte schon von früher kennt, hat man sich im Buch recht gut zurechtgefunden und auch die neuen Handlungsorte waren mit viel Liebe zum Detail beschrieben, dass man sie sich gut vor dem inneren Auge entstehen lassen konnte. Es waren aber auch alle Figuren des Romans sehr gut beschrieben und man konnte man sich alles während des Lesens gut vorstellen. Dabei war es egal ob es der Auerhahn oder Holzhammer selbst war.

Alles in allem hatte ich mit dem Krimi unterhaltsame Lesestunden und ich bin schon gespannt, was Holzhammer wohl im nächsten Fall wieder alles erleben wird.

Von der ersten bis zu letzten Seite lesenswert

Selten habe ich einen Krimi gelesen, der so detailgetreu geschrieben wurde. Dass eine Norddeutsche so das bayerische Brauchtum und den Dialekt darstellen kann, hat mich sprachlos gemacht. Die Örtlichkeiten sind so genau beschrieben, die Wetterveränderungen, ein Reiseführer könnte nicht besser geschrieben sein. Die Kapitel dieses Buches sind kurz, die Sprache ist leicht und die Spannung unübertreffbar. So kommt man mit dem Buch schnell und leicht voran bzw. man kann und will gar nicht mehr aufhören. Auch das Titelbild zeigt sich volkstümlich. Es handelt sich hier um einen weiteren Band der Holzhammerreihe.

Holzhammer ist ein gemütlicher Polizist am Königssee. Er liebt gutes Essen und will keinen Stress. Sein Chef Fischer ist aus München strafversetzt worden, ja mit dem muss er halt auskommen, ob er will oder nicht. Am Königssee herrscht zwischen den Bürgern gerade Missstimmung. Die einen wollen investieren, neue Hotels mit größtem Standard direkt am Königssee, die anderen wollen an der alten Tradition festhalten. Der Hotelier Altbauer will ein Grundstück verkaufen, um sich zu sanieren, Hirsinger, der einen Andenkenladen betreibt, möchte das verhindern. So streiten sich die beiden und schrecken auch vor Handgreifllichkeiten nicht zurück.

Doch dann wird Altbauer von einer Lawine verschüttet, aber der Lawine wurde von Menschenhand nachgeholfen. Es war nämlich noch eine zweite Person dabei und man findet auch Spuren von einem Tourengeher. Von den Angestellten im Hotel erfährt er, dass Altbauer finanziell am Ende war. Nun beginnen die Ermittlungen, wobei auch Bekannte von Holzkammer mitwirken.

Am Schluss wird der Fall aufgeklärt, für den Leser bleiben keine Fragen mehr offen. Das Buch hat durchaus viele Passagen, bei denen man einfach lachen muss. Da wird ein balzender Auerhahn zum Feind, es gibt eine Wadlstrümpfmodenschau und Marie, die Frau von Franz Holzhammer, ist ihrem Frühlingsputz total verfallen.

Ein Krimi, der von der ersten bis zu letzten Seite lesenswert ist, voller Spannung und Humor. Und jedes Kapitel beginnt mit einer Zeichnung vom Auerhahn.

Zwischen Auerhahn und Murmeltier

Zur Freude seiner vielen Fans darf Franz Holzhammer aus Berchtesgaden wieder ermitteln. Der Frühling lässt noch auf sich warten am Fuß des Watzmanns, aber die schönen, schon längeren Tage verlocken auch zu Skitouren. Christine, die Ärztin aus dem Norden, die in Schönau eine neue Liebe und eine neue Heimat gefunden hat, kann es kaum erwarten, die „Große Reibe“ zu gehen. Das wäre quasi die Abschlussprüfung ihrer Bemühungen mit Ski und Fellen am Berg. Begleitet wird sie von Martin Müllerhuber, dem jungen, gewieften Assi vom Holzhammer und Schwager Stefan, der seit langem wieder einmal zu Besuch ist.

Die Tour bringt sie zu einem frischen Lawinenabgang: Nicht nur, dass sie einen Verschütteten finden, für den jede Hilfe zu spät kommt, es gibt auch verdächtige Spuren. Es waren offensichtlich mehrere Personen am Berg, aber warum haben sie nicht geholfen?

Der Tote lag im Clinch mit vielen Dörflern. Es geht wie immer ums Geld. Er wollte an einen Investor Baugrund verkaufen, der ein großes Wellness Resort mit Ladenpassage errichten will. Da fürchten die anderen Hoteliers und Kaufleute die neue Konkurrenz. Aber kann das der Grund für so eine perfide Tat sein?

Holzhammer strahlt Gemütlichkeit geradezu aus, das verführt dazu, dass man ihn unterschätzt. Das ist ein Fehler, denn ihm und seiner Truppe, immer unterstützt von der Ärztin Christine, kann man nichts vormachen. Das macht die Geschichte bis zum Schluss spannend. Aber seine Schlagfertigkeit und sein Witz sorgen auch dafür, dass man sich königlich-bayrisch amüsiert. Wobei ein balzender Auerhahn und einige müde Mankeis (Murmeltiere) keine geringe Rolle spielen.
Die Berchtesgadener Landschaft, der Königssee und der Watzmann sind bei den Büchern von Frederika Gers die heimlichen Stars. Man könnte die Wanderungen und Skitouren von Christine gradezu nachgehen, wäre man am Ort.

„Frühjahrsputz“ ist ein Highlight im Genre der Alpenkrimis, mit wohldosiertem Dialekt, einer schönen Portion Witz und als wichtigster Zutat einem spannenden Mordfall und seiner Lösung.