Die großen Kriminalfälle
Verlag:
ISBN-10:
ISBN-13:
Erscheinungsdatum:
Preis:
Zwölf spektakuläre Kriminalfälle aus den Jahren 1948 bis 1993. Einblicke in menschliche Abgründe und skrupellose Täter, aber auch in den Zeitgeist, das Lebensgefühl und die öffentliche Moral der jeweiligen Zeit. Das Buch zur zwölfteiligen Fernsehserie mit original recherchierten Beiträgen und vielen zusätzlichen brisanten Hintergrundinformationen.
Das Leben der Täter und die Ermittlungsarbeit sind interessant
Drei Millionen Zuschauer verfolgten die Ausstrahlung der ersten Folgen von „Die großen Kriminalfälle“ in der ARD. Das TV-Begleitbuch erschien bei Campus und befasst sich mit 11 spektakulären Kriminalfällen die zwischen 1948 und 1993 in Deutschland passiert sind.
In diesem ersten Band sind folgende Fälle beschrieben: Die Gladow-Bande, Rosemarie Nitribitt, Vera Brühne, der Kindermörder Jürgen Bartsch, der Fall Lebach, Mordakte Hagedorn, der Frauenmörder Fritz Honka, der Kreuzworträtsel-Mord, der Hammermörder, Walter Sedlmayr und der Satansmord von Sondershausen.
Einige dieser Kriminalfälle habe ich schon mal gehört, sei es, weil sie lange durch die Medien gingen, z. B. der Fall Sedlmeyer, oder weil viel davon erzählt wurde, wie beim Fall Hagedorn, oder weil ich ein Buch drüber gelesen habe, z. B. der Kreuzworträtsel-Mord.
Faszinierend fand ich zu lesen, wie die Ermittlungsarbeiten in diesen Fällen aufgebaut waren und wie die Prozesse abliefen. Teilweise erfuhr der Leser etwas über die Kindheit und das Leben der Täter.
Erschreckend fand ich das Leben vom Kindermörder Jürgen Bartsch. Dieser hatte eine harte und kalte Kindheit, in der auch Missbrauch stattfand. Seine erste Tat im Jahre 1962 ist die Entführung eines achtjährigen Kindes von der Kirmes. Jürgen Bartsch erschlägt den Jungen brutal und onaniert dann vor dem toten nackten Kind. Nach dieser Tat will der 15jährige mit seiner Tante reden. Die hat aber keine Zeit ihm zuzuhören. Daraufhin geht er in die Kirche zur Beichte. Die Absolution wird ihm verweigert und er erhält den Rat, sich der Polizei zu stellen. Mehr passiert nicht. Bartsch tötet weiter. Erst als sein fünftes Opfer fliehen kann, kommt die Polizei Bartsch auf die Spur und kann ihn festnehmen. Bartsch kommt ins Gefängnis, da es eine sichernde und therapierende Verwahrung nicht gibt. 1976 stirbt Bartsch bei seiner Kastration an einer Überdosis des Narkosemittels Halothan.
Den Bericht über den Kreuzworträtsel-Mord habe ich erst gar nicht wiedererkannt, weil er aus einer völlig anderen Perspektive geschrieben wurde, als das Buch „der Kreuzworträtsel-Mord“ von Kerstin Apel. Kerstin Apel schrieb ihr Buch als spannenden Kriminalroman und „die großen Kriminalfälle“ berichten sachlich über die Fälle.
Besonders interessant an all diesen Fällen fand ich die Hintergründe der Taten, das Leben der Täter und die Vorgehensweise der Ermittlungsarbeit und der Ablauf der Prozesse.
Auch heute noch ist dieses Buch interessant!