Gute Nacht, Frau Holle
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Eine unheimliche Frau. Rätselhafte Muskelkrämpfe. Und Mütter, die keine sind. Kristin Menzel ist eine attraktive junge Frau, mit dem Talent, Männer um den Finger zu wickeln. Die Suche nach Mr. Right wird überschattet von den psychischen Problemen ihrer Freundin Lina Goldberg, die glaubt, von einer unheimlichen Frau verfolgt zu werden. Mit aller Kraft steht Kristin ihr zur Seite und versucht, Linas irreale Ängste zu durchleuchten. Bei einem Brand in einem Kiosk entgehen die Freundinnen nur knapp einer Katastrophe. Als kurz darauf ein kleines Buch mit brisantem Inhalt in ihrem Briefkasten liegt, gerät Kristin in einen gefährlichen Strudel der Ereignisse, der sie unaufhaltsam in die Tiefe zieht.
Biografie
Marie H. Berger wurde 1965 in Deutschland geboren. Dort lebt, arbeitet und schreibt sie in ihrer Wahlheimat Weinheim a.d. Bergstrasse. Sie ist verheiratet und hat eine Tochter.
Im Herbst 2012 entdeckte sie ihre Neigung zum Thrill, und startete ein Romanprojekt. Bis dahin schrieb sie für verschiedene Online- und Printzeitungen Kolumnen mit Humor und Ironie, welche ebenfalls zu ihrem Repertoire gehören.
Schreiben ist für sie eine reizvolle Komposition von Beobachtungen, Fantasie und Herausforderung; das Festhalten von Skurrilitäten des Lebens, sowie der Erkenntnis, dass Humor eine unerlässliche Zutat zur Suppe des Seins darstellt. Und dass jedes Ding nicht nur seinen Platz, sondern auch zwei Seiten hat.
Homepage: marie-berger.de
Märchenhaftes Thrillerdebüt!
"Was fürchtest du dich mein liebes Kind? Bleib bei mir. Wenn du alle Arbeit im Hause ordentlich tun willst, soll es dir gut gehen. ” (Zitat aus dem Märchen „Frau Holle“; Gebrüder Grimm)
„Gute Nacht, Frau Holle” ist das Thrillerdebut von Marie H. Berger, das im relativ neuen bookshouse Verlag als Taschenbuch, E-book und E-Stick erschienen ist.
Im Mittelpunkt stehen die Freundinnen Kristin Menzel und Lina Goldberg. Kristin ist eine hübsche junge Frau, die ihren Mister Right noch nicht gefunden, aber Spaß am Suchen hat. Lina Goldmann hingegen wird von der Angst beherrscht, sie würde von einer unheimlichen Frau namens Ariana verfolgt werden. Niemand will ihr so recht glauben, auch Kristin versucht alles, um Lina davon zu überzeugen, dass ihre Ängste irrational sind. Doch Lina quält noch etwas anderes. Seit ihrer Kindheit leidet sie unter unerklärlichen und sehr schmerzhaften Muskelkrämpfen, die sie wie aus dem Nichts überfallen. Kein Arzt findet jedoch die Ursache. Von ihrer Großmutter erhält sie einen Lederbeutel mit herb riechenden Kräutern, die sie vor dem Bösen schützen sollen. Doch weiß ihre Großmutter mehr, und warum ist ihr Ariana auf den Fersen?
Als das Kiosk plötzlich brennt, können sich die Freundinnen nur mit Müh und Not retten und dann liegt auf einmal ein seltsames Büchlein im Briefkasten...
Schon der Prolog lässt einem die Haare zu Berge stehen und da stehen sie auch wieder im letzten Drittel. Anfangs hat man das Gefühl einen heiteren Frauenroman zu lesen, da die Kommunikation zwischen den Frauen teilweilse sehr humorvoll und locker abläuft. Erst in der zweiten Hälfte kommt richtiges Thrillerfeeling auf und die Spannung erreicht ein hohes Niveau, wo sie bis zum Schluss dann auch bleibt. Teilweise ist oft nicht klar, wer Protagonist oder Antagonist ist, beziehungsweise auf welcher Seite die Personen stehen, da wird der eine oder andere Leser am Ende sicher überrascht sein, denn in diesem Thriller ist nichts wie es scheint und alle Familien haben jede Menge (dunkler) Geheimnisse.
Die Sprache ist direkt und klar. Die Autorin beschönigt nichts, sondern beschreibt die Gewalttaten sehr detailiert, bis zur Schwelle des Erträglichen. Wer weiß, dass er einen gewissen Ekelfaktor und viel Blut nicht aushält, sollte um diesen Thriller einen Bogen machen, denn er ist eher etwas für hartgesottene Thrillerfans.
Gottlob kommt man zwischendurch zum Luftholen. Dafür sorgen die beinahe poetisch geschriebenen Liebesszenen und Erotiksequenzen und sympathische Figuren wie Lukas Weber.
„Gute Nacht, Frau Holle” ist wie der Titel vermuten lässt, keineswegs ein Märchen und auch keine Lektüre, die man vor dem Schlafen gehen lesen sollte. Im Gegenteil! Marie H. Berger legt ein Klassethrillerdebüt vor, das noch lange nachhallt und für eine schlaflose Nacht sorgt.
Fazit: Absolut lesenswerte Thrillerkost vom Feinsten!