Der Henker von Bad Berging
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„Enthaupteter im Hafen – Polizei tappt im Dunklen – Brutaler Mord - Sind unsere Rentner in Gefahr? – Container des Grauens“
Das sind die Schlagzeilen, die Deutschland erschüttern. In Hamburg und kurz darauf in München werden abgetrennte Köpfe gefunden. Die Augen sind ausgestochen, vom restlichen Körper fehlt jede Spur. Es handelt sich ganz klar um die Handschrift eines Serienkillers! Sofort macht sich ein Spezialteam unter der Führung von Super-Profiler Jens Kessler an die Ermittlungen. Zusammen mit seiner Partnerin Rita Hubschmied führt ihn sein Weg direkt in die bayerische Landeshauptstadt. Während aber die ganze Republik in Aufruhr ist, geht in Bad Berging alles seinen gewohnt gemütlichen Gang. Das einzige Verbrechen, das hier zu lösen gilt, ist das rätselhafte Verschwinden einiger Haustiere. Hauptkommissar Gerhard Maus und seine Leute ahnen natürlich nicht, dass die pechschwarzen Wolken bereits über ihrem idyllischen Örtchen schweben. Als im heimischen Wildpark plötzlich Leichenteile gefunden werden und der Henker somit sein jüngstes Opfer präsentiert, wird klar, dass sich die blutige Spur direkt nach Bad Berging zieht. Die Jagd nach dem Mörder beginnt und Kommissar Maus bekommt Unterstützung von Kesslers Sondereinheit. Unweigerlich prallen zwei Welten aufeinander: High-Tech-Profiling versus traditionelle Polizeiarbeit – kriminalistische Tiefenpsychologie versus gesunde Menschenkenntnis. Eine explosive Mischung also, die unweigerlich zu einem überraschenden Schluss führen muss.
Lesenswert und mit einer guten Portion Humor gewürzt
Dieser Krimi von Katja Hirschel, es ist der 2. Fall für Kommissar Maus, macht vor allen Dingen eines: es macht Spaß, ihn zu lesen.
Aus dem Klappentext entnommen:
„Enthaupteter im Hafen – Polizei tappt im Dunklen – Brutaler Mord - Sind unsere Rentner in Gefahr? – Container des Grauens“ Das sind die Schlagzeilen, die Deutschland erschüttern. In Hamburg und kurz darauf in München werden abgetrennte Köpfe gefunden ...
… die Kommissar Maus und sein Team auf den Plan rufen. Die Taten haben die Handschrift eines in den USA einsitzenden Mörders, gibt es einen Nachahmungstäter? Das Hamburger Ermittlerteam, die Star-Profiler Jens und Rita, sorgt dafür, dass wir manchmal die Köpfe schütteln müssen, denn die beiden liefern sich einen heftigen Schlagabtausch.
Bei all den verwirrenden Spuren, die Katja Hirschel gekonnt legt und die uns immer wieder auf die falsche Fährte führen, kommt auch der Humor nicht zu kurz, zum Beispiel beim köstlich beschriebenen Englischkurs, an dem Maus teilnimmt, um sein Englisch wieder auf Vordermann zu bringen.
Die Münchner Truppe, die zu Hilfe kommt, weil sich die Mordfälle ähneln, besteht aus einigen sympathischen bayrischen Originalen und bringt Farbe in die ganzen Ermittlungen.
Mir hat dieser Krimi mit dem bayerischen Touch gut gefallen, ich liebe Krimis mit viel Lokalkolorit und ich hatte auch keine Schwierigkeiten mit den Dialekten. Sehr gut finde ich die Fußnoten, damit auch Nichtkundige gut in den Lesefluss kommen.
Die Geschichte liest sich angenehm und der Schreibstil ist locker-leicht und flüssig. Da macht das Lesen Spaß. Wichtig ist mir bei solchen Krimis, dass der Humor auch nicht zu kurz kommt. Ich musste des Öfteren schmunzeln, bzw. sogar herzlich lachen. Die Charaktere kamen für mich sehr authentisch rüber und waren bildhaft gezeichnet und ausgearbeitet. Einzig das Ende, welches so absolut nicht vorhersehbar war, hat mich etwas unzufrieden zurückgelassen, aber ich könnte mir vorstellen, dass die Fragen, die sich mir aufdrängen, in einem Nachfolgeband geklärt werden.
Mein Fazit: Lesenswert
Das Monster von Bad Berbing
Die Schlagzeilen in Deutschland sind erschütternd, denn in Hamburg und kurz darauf in München werden abgetrennte Köpfe mit ausgestochenen Augen gefunden. Doch von den zugehöigen Körpern fehlt jede Spur. Da werden die Vermutungen laut, dass ein Serienkiller am Werk ist. Deshalb zieht man Jens Kessler, Profiler und ein Meister seines Fachs, zu Rate. Zusammen mit Kollegin Rita Hubschmidt und einem Team werden sie nach München beordert, um den Fall näher zu analysieren. Immer mehr Details kommen zu Tage und Jens findet Parallelen zu einem Fall aus den USA. Bei diesem hat er damals seinen Partner und Freund, sowie sein eines Auge verloren. Als dann auch noch Leichenteile im Wildpark von Bad Berging gefunden werden, wird das Team von Kommissar Maus ebenfalls involviert. Die Jagd nach dem Mörder kann beginnen und so trifft bayrisch, menschliche Kriminalarbeit auf nordisch steife Tiefenpsychologie und High-Tech-Profiling. Und so gibt es – außer mehreren Toten und verschwundenen Tieren – wieder mal sportliche und gefährliche Herausforderungen für Kommissar Maus und die anderen Ermittler.
Meine Meinung:
Ein bayrischer Regionalkrimi mit fast 500 Seiten mutet dem Leser viel zu, unter anderem dass die Szenen öfters in Sekunden wechseln. Auch Dialekte spielen in Katja Hirschels Krimi eine große Rolle. Doch keine Sorge, die Autorin übersetzt jedes einzelne Wort und fügt die Übersetzung als Fußnote unten an. Wunderbar auch der Spagat zwischen bayrischem Humor und nordisch steifen Ermittlern.
Mit dem Schreibstil der Autorin musste ich mich erst anfreunden, da mir die häufigen Szenenwechsel nicht immer leicht gefallen sind. Und ich musste mich dadurch immer wieder neu orientieren. Auch die Spannung fehlte mir größtenteils, leider war sie nur am Ende massiv präsent. Beim Täter war ich dann doch überrascht und hätte mit dem Ende nicht gerechnet.
Auch Fragen blieben zum Schluss offen, wobei ich mir vorstellen könnte, dass die Autorin da eine Fortsetzung im Blick hat. Was an Spannung ein bisschen zu wenig war, kam dafür der Humor und die bayrische Art nicht zu kurz. Damit man mit den vielen Namen klar kommt, ist am Buchende ein Personenregister eingefügt. Wer also einen leichten, regionalen Krimi mit einigem Humor sucht, der ist bei diesem Krimi gut aufgehoben. Auch das Cover mit Bezug zum Roman ist sehr schön gestaltet und passt wunderbar zum ersten Band. Für mich bekommt dieser Krimi gute 3 von 5 Sterne und es bleibt noch Luft nach oben für den nächsten Fall.