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Zu tief gefallen
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Als Bestsellerautor Ole Sturm abends eine Veranstaltung verlässt, werden die vorweihnachtliche Stimmung und seine Vorfreude auf die hübsche Frau, die ihn zu einem Rendezvous auf seinem Hotelzimmer erwartet, jäh zerstört. Eine vermummte Gestalt springt aus der Dunkelheit und zwingt Sturm auf die Knie, um ihn anschließend erbarmungslos mit einem Samuraischwert zu enthaupten.
Hauptkommissar Robert Bogner und sein Partner Adrian Speer von der Mordkommission für besonders grausame Gewaltverbrechen werden mit der Aufklärung des Falles betraut. Brisant: In einem von Sturms Thrillern köpft der Täter seine Opfer ebenfalls mit einem japanischen Schwert.
Kurz darauf wird eine Autorin während einer Lesung mit einem Messer attackiert. Der Täter scheint Schriftsteller mit ihren eigenen Gewaltfantasien zu konfrontieren. Alle Bemühungen ihn zu überführen, enden in einer Sackgasse, bis Speer und Bogner ein Mordmotiv erkennen, das wesentlich schockierender und tiefgründiger ist als ursprünglich angenommen. Dabei ahnen sie nicht, wie viele Menschen noch auf der Todesliste stehen, für deren Rettung es bereits viel zu spät sein könnte.
Das Schicksal schlägt unerbärmlich zu
»Handle gut und anständig, weniger anderen zu gefallen, eher um deine eigene Achtung nicht zu verscherzen.« (Adolph Freiherr Knigge)
Nach einer Lesung von Bestsellerautor Ole Sturm wird diesem beim Heimweg im Hinterhof aufgelauert. Der Täter zwingt den Autor in die Knie, um ihn anschließend mit einem Samuraischwert zu enthaupten.
Kommissar Robert Bogner und seine Partner Adrian Speer sind fassungslos über die grausame Tötung des Opfers. Erste Erkenntnisse ergeben, der Autor hat erst kürzlich ein Buch geschrieben, bei dem sein Opfer auf dieselbe Weise stirbt wie er.
Bei einer weiteren Buchlesung wird die Autorin mit einem Messer attackiert. Haben wir es mit demselben Täter zu tun? Hat es der Mörder auf Autoren abgesehen? Die Wahrheit ist viel schlimmer und die Todesliste ist erst am Anfang.
Meine Meinung:
In Bogner/ Speers fünftem Fall bekommen wir es mit einem recht brutalen Tötungsdelikt zu tun. Jemanden zu enthaupten ist schon eher selten in westlichen Ländern. Was motiviert den Täter zu so einer Tat? Ist es wirklich das Buch von Ole Sturm oder gibt es dafür ganz andere Gründe?
Für uns Leser wird recht schnell klar, dass der Täter Rache an den Opfern nimmt. Geschickt verbindet der Autor hier wieder Vergangenheit mit Gegenwart und Täter mit Ermittler. Die unterschiedlichen Handlungen zeigen mir einen schweren Schicksalsschlag, der den Täter erst zu diesen Taten getrieben hat. Um was es dabei geht, möchte ich hier natürlich nicht verraten. Allerdings ist es nachvollziehbar, wenn jemand nach einem solchen Verlust so ausrastet.
Auch wenn mir beim Lesen schnell klar war, wer der Täter ist, war ich doch überrascht, wen er alles auf seiner Todesliste hatte und vor allem wie die Ermittler dem Täter auf die Spur kommen. Hier ist es anders als bei den Krimis, wo man lange nicht weiß, wer der Täter ist. Hier geht es mehr um die Ermittlungsarbeit der beiden Kommissare. Das mag sicher nicht für jeden Leser spannend sein, den Täter vorher schon zu wissen. Ich jedoch finde es gut, einmal einen Thriller zu lesen, bei dem ich hauptsächlich etwas über Ermittlungen und Spurensuche erfahre. Außerdem erlebe ich ja das ganze Ausmaß der Schicksalsschläge und was genau passiert ist, erst so nach und nach.
Erstaunt hat mich dabei, wie cholerisch und unbeherrscht mitunter Kommissar Robert Bogner agiert. Wie gut, dass er seinen besonnenen Kollegen Adrian Speer als Partner und Freund hat. Dass es dabei in Bogners Familie ebenfalls zu einer Provokation kommt, gibt dem Ganzen eine zusätzliche Herausforderung. Plötzlich ist er fast selbst in den Fall involviert.
Zum besseren Verständnis der Ermittler würde ich jedem Leser raten, die Reihe von Band 1 an zu lesen. Selbst wenn die Fälle jedes Mal abgeschlossen werden, entwickeln sich doch die Charaktere von Mal zu Mal weiter. Diesmal hat mir eindeutig Adrian Speer besser gefallen, weil er ruhig und besonnen gehandelt hat. Dies war allerdings in den Bänden davor nicht immer der Fall gewesen. Neugierig bin ich, wie sich der neue Kollege und Fallanalytiker Cornelius Landner entwickeln wird, der hier noch sehr zurückhalten war.
Von mir gibt es 5 von 5 Sterne für die gute Idee zu dem Thriller.