Amazon Preis: 13,00 €
Bücher.de Preis: 11,00 €

Aachener Gangster

Der dritte Fall für Britta Sander. Kriminalroman
Buch
Taschenbuch, 340 Seiten

Verlag: 

ISBN-10: 

3954414384

ISBN-13: 

9783954414383

Erscheinungsdatum: 

19.11.2018

Preis: 

11,00 EUR
Schauplätze: 
Amazon-Bestseller-Rang: 41.896
Amazon Bestellnummer (ASIN): 3954414384

Beschreibung von Bücher.de: 

Leg dich nicht mit Sander an!

In der Gerüchteküche brodelt es: Zieht sich Fritz Schniedewitz wirklich zurück und verkauft seine Aachener Detektei an den Meistbietenden? Während Britta Sander und ihre Kollegen versuchen, dieses höchst persönliche Rätsel zu lösen, tritt der geheimnisvolle Kunst- und Antiquitätenhändler Tom Hartwig mit einem Auftrag an sie heran. Einer seiner engsten Mitarbeiter wurde bestialisch ermordet, und Hartwig - ein Mann mit dunkler Vergangenheit - will keine Polizei.

Britta schlägt alle Warnungen in den Wind und übernimmt den Fall, von dessen wahrer Natur ihr Partner, Kriminaloberkommissar Körber, keinesfalls erfahren darf. Auf der Suche nach dem brutalen Mörder wird sie immer tiefer in die gefährliche Welt des charismatischen Tom Hartwig hineingezogen, bis schließlich ihr eigenes Leben in höchster Gefahr ist.

Kriminetz-Rezensionen

Ein Fall für Britta Sander

Nach zwei spektakulären Erfolgen ist Britta Sander der Star in der Detektei Schniedewitz. Trotzdem ist sie überrascht, als Tom Hartwig in der Bürotür steht. Hartwig ist ein Schrank von einem Mann, überreich tätowiert und taucht gleich mit 4 Bodyguards im Schlepptau auf. Sein Fall ist delikat, sein väterlicher Freund und Mentor wurde auf grauenhafte Weise ermordet. Da der sich im Gangstermilieu bewegte, will Hartwig den Mörder finden, ohne die Polizei einzuschalten.

Entgegen aller Vernunft und Warnungen nimmt Sander den Auftrag an und findet sich bald tief in die Machenschaften diverser Syndikate verwickelt. Hartwig selbst scheint seiner Vergangenheit abgeschwört zu haben und will nur noch legale Geschäfte als Kunst- und Antiquitätenhändler abwickeln. So ganz glaubt Sander das zwar nicht, aber tiefer will sie gar nicht bohren.

Der dritte Fall für Britta Sander beginnt mit einem Prolog, der einige Tage in der Zukunft angesiedelt ist. Das erhöht sofort die Spannung, denn es wird klar, dass die Sache nicht ungefährlich wird. Aber Britta ist abgebrüht und kann genauso gut austeilen, wie einstecken. Damit – und weil sie so völlig unbeeindruckt von Hartwigs Machtdemonstrationen bleibt – erwirbt sie sich bald seinen Respekt und sein Vertrauen.

Der Aachener Krimi punktet aber auch mit Humor. Nicht nur Sanders Gedanken – immer wieder kursiv eingestreut – sind lakonisch und witzig. Auch ihr Hund Sammy, das Kampfknäuel, trägt dazu bei. Das lockert den Krimi auf, genau wie die wohl bewusst gewählte Übertreibung der Figur Hartwigs und seiner Gegenspieler aus dem Gangstermilieu. So fährt Hartwig natürlich Maserati und seine 4 (!) Bodyguards in nagelneuen Range Rovers hinterher. Sein Haus ist eine Festung, für die es wohl nie eine Baugenehmigung gab. Und Hartwigs Kollege aus dem Milieu führt schon mal als Machtdemonstration einen Leoparden an der Leine spazieren.

Dadurch habe ich auch gar nicht allzu viel Realismus erwartet, obwohl ich mich schon fragte, wieso ein Mann wie Hartwig mit schier unerschöpflichen Ressourcen an Geldmittel und Verbindungen eine regionale Detektei beauftragen muss. Aber das hat meinen Lesespaß überhaupt nicht geschmälert, beeinträchtigt wurde er von einem überstrapazierten Stilmittel: Tahar, ein Freund Brittas und ein Computergenie, darf nur mit französischem Akzent sprechen und das wird mit Sätzen wie „ist das einö Fragö?“ oder „mir kommön die wildestön Sachön zu Ohrön“ wiedergegeben. Das gefiel mir nicht und nervte zusehends.

Nichtsdestotrotz, der Aachen Krimi hat mir gut gefallen und ich bin auf die Vorgänger-Bände neugierig geworden. Deshalb runde ich auch die realistischen 3,5 Sterne auf.