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Die finnische Socke

Der zweite Fall für Inspektor Neuner. Salzburg-Krimi
Buch
Taschenbuch, 250 Seiten

Verlag: 

ISBN-10: 

3990740229

ISBN-13: 

9783990740224

Auflage: 

1 (01.10.2018)

Preis: 

12,90 EUR
Schauplätze: 
Amazon Bestellnummer (ASIN): 3990740229

Beschreibung von Bücher.de: 

In Salzburg kommt es im Rahmen eines Ärztekongresses zu zwei Mordfällen. Erst findet man Dr. Thomas Steinmetz tot im Konferenzraum der Residenz auf. Ein nadelartiger Gegenstand ragt aus seiner Brust und eine handgestrickte Socke ist ihm fein säuberlich angezogen worden. Während das Ermittlerteam um Inspektor Quentin Neuner im Konferenzraum alle Hände voll zu tun hat, um eventuelle Verdächtige aus der Masse der Kongressteilnehmer herauszufiltern, wird ein weiterer Seminarteilnehmer, Dr. Steffen Eisenreich, der Assistent von Dr. Steinmetz, auf der Herrentoilette ermordet. Auch bei ihm ragte ein nadelartiger Gegenstand aus der Brust und auch er trägt eine gestrickte Socke.

Beide Opfer werden von Professor Lindner, dem Organisator der Veranstaltung gefunden. Schnell gerät dieser ins Visier der Ermittler. Er verstrickt sich in Widersprüche und Lügen und es scheint, als ziehe sich die Schlinge immer enger um seinen Hals.

Wurde den beiden Männern ihre Forschung zum Verhängnis? Doch was hat es mit der Socke auf sich? Handelt es sich um eine Signatur des Mörders? Quentin Neuner und sein Team geraten zunehmend unter Druck.

Kriminetz-Rezensionen

Seltsame Todesursache, rätselhafte Socken

„Die finnische Socke“ von Marie Anders ist ein typischer Whodunit-Krimi, der die Leserschaft bis zum Ende im Ungewissen lässt.

Worum geht es?
Bei einem in Salzburg stattfindenden Ärztekongress werden Teilnehmer auf rätselhafte Weise ermordet. Zudem drapiert der Täter eine handgestrickte Socke auf jeweils einem der Füße des Opfers. Was bezweckt er damit? Was verbindet die Ermordeten? Wo liegt das Motiv?

Der Schreibstil ist flüssig. Die Kapitel sind angenehm kurz, lediglich nummeriert. Das Buch erschien bereits 2018, wurde überarbeitet und 2021 neu herausgebracht. Die Handlung spielt somit vor Ausbruch von Covid19. Es handelt sich um den zweiten Band der Reihe mit Inspektor Neuner als Ermittler, man kommt aber ohne Vorkenntnisse problemlos zurecht. Allerdings hätte mir ein Personenregister wegen der Vielzahl der involvierten Personen und teilweise schwer zu merkenden Namen sehr gefallen.

Der Roman lässt sich eindeutig als Regionalkrimi einordnen. Unaufdringlich, aber doch merkbar sind die Besonderheiten der Stadt Salzburg, gewisse Sehenswürdigkeiten, aber auch Kulinarisches und die gemütlichen Kaffeehäuser, ebenso wie Naturschönheiten der Umgebung mit eingebaut, inklusive etwas landesüblicher Dialekt.

Der Schwerpunkt der Handlung liegt in der mühevollen Polizeiarbeit: Befragungen, Recherchen, Besprechungen. Man ist von Anfang an im Detail involviert, verfolgt die Gedankengänge der Ermittler, rätselt mit ihnen und tappt wie diese lange im Dunkeln. Die außergewöhnliche Tötungsart fand ich sehr interessant und wissenserweiternd. Zwar mangelt es nicht an Verdächtigen, doch haben diese entweder scheinbar kein Motiv oder ein hieb- und stichfestes Alibi. So nach und nach zeichnen sich die Zusammenhänge heraus, offenbaren sich Geheimnisse, werden anfängliche Lügen und last but not least auch der Täter entlarvt. Das hält die Spannung bis zuletzt am Köcheln.

Neben dem sympathischen Inspektor und seiner Kollegenschaft agieren auch einige originelle Figuren wie das Mannweib Freja oder die schrill gekleidete Eliina. Generell sind die handelnden Personen gut vorstellbar beschrieben, wirken authentisch und lebendig. Zudem gefiel mir die harmonische Atmosphäre innerhalb des Ermittler-Teams, wo sich sogar gewisse Anzeichen von Verliebtheit ausmachen lassen.

Mir hat dieser Cosy-Krimi spannende und unterhaltsame Lesestunden beschert und Lust auf weitere Bände aus der Feder dieser Autorin gemacht.