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Wand des Schweigens

Der vierte Fall für den pensionierten Kommissar Konráð. Island Krimi
Buch
Gebundene Ausgabe, 304 Seiten
Übersetzer: 

Verlag: 

ISBN-10: 

3785728247

ISBN-13: 

9783785728246

Auflage: 

1 (30.09.2022)

Preis: 

22,90 EUR
Schauplätze: 
Amazon-Bestseller-Rang: 91.292
Amazon Bestellnummer (ASIN): 3785728247

Beschreibung von Bücher.de: 

Das Verbrechen wurde damals nicht aufgeklärt, die ermordete Frau nie gefunden. Nun, Jahrzehnte später, wird ihr Skelett hinter der gemauerten Kellerwand eines Hauses im Reykjavíker Stadtzentrum entdeckt.

Dem pensionierten Kommissar Konráð wird plötzlich klar, dass dieses fast vergessene Verbrechen etwas mit dem Mord an seinem Vater zu tun haben könnte, und beginnt, erneut in dem Fall zu ermitteln. Bald bringen ihn jedoch die Kollegen der Kripo Reykjavík in Bedrängnis. Sie vermuten, dass Konráð mehr weiß, als er verrät, und schon längst zum Aufklären des Verbrechens an der Frau hätte beitragen können. Und sie fragen sich, was Konráð heute davon abhält, ihnen die ganze Wahrheit zu sagen …

Kriminetz-Rezensionen

Kommissar Konráð und ein komplexer 4. Band

Es ist mittlerweile Band 4 mit dem frisch pensionierten Kommissar Konráð, der immer noch den lange zurückliegenden Tod seines Vaters aufklären möchte. Er ermittelt auf eigene Faust, versucht seine früheren Kontakte bei der Polizei kurzzeitig aufzufrischen und bringt sich damit aber selbst in große Schwierigkeiten.

Aktuell wurde durch einen blöden Zufall hinter einer vorgemauerten Kellerwand in einer Waschküche eine Leiche gefunden. Wer könnte das sein? Vermißtenmeldungen liegen keine passenden bei der Polizei in Reykjavik vor. Eigentümer- bzw. Mieterwechsel gab es in diesem Haus in größerer Zahl. Und einige Bewohner hatten gelegentlich ein ungutes Gefühl. Was ging hier vor und wer wurde hier eingemauert?

Die Geschichte wird in verschiedenen Strängen aus Gegenwart und Vergangenheit erzählt, die oftmals schwer unterscheidbar sind. Am Ende überrascht der Autor mit einem Twist, den ich sehr gelungen fand.

Ich habe schon einige Bücher des Autors gelesen, wobei mir ehrlicherweise die
Bände um Erlendur besser gefallen haben. Indridason schreibt für mich flüssig, ruhig und trotzdem spannend. Es ist ein Buch, bei dem die Düsternis der skandinavischen Krimis richtig spürbar ist. Die einzelnen Figuren charakterisiert er sehr detailliert, sympathisch war mir eigentlich keine. Die einzelnen Stränge waren für mich oftmals vermischt, dadurch verwirrend und als Leser ist man schon gefordert, aufmerksam und konzentriert zu lesen. Das führte das ein oder andere Mal dazu, daß ich etwas nochmals lesen mußte, um es richtig einzuordnen. Die Beschreibung der Örtlichkeiten und der Atmosphäre fand ich lebendig und bildhaft. Konráð und sein unbedingter Wille, den Tod seines Vaters aufzuklären, führt zu Lügen und dadurch gerät er selbst ins Fadenkreuz seiner Kollegen. Ein vorherrschendes Thema ist Gewalt in der Familie, Mißbrauch, aber auch Kleinkriminelle und ihre Taten. Da bereits einige Zeugen verstorben sind, kommt es bei den Nachforschungen oftmals zu einer Wand des Schweigens. Bei der Reihe um Kommissar Konráð sollte man unbedingt in der richtigen Reihenfolge lesen, da vieles auf die Vorgängerbände aufbaut.

Wer gerne typisch skandinavische Krimis liebt, ist hier gut aufgehoben.

Rätsel der Vergangenheit

In einem Haus in Reykjavík wird hinter einer Kellerwand ein menschliches Skelett entdeckt. Immer wieder hatten Bewohner des Hauses dieses schnell wieder verkauft, da sie sich dort sehr unwohl fühlten. Vermutlich wurde hier ein Mordopfer eingemauert, um die Tat zu verschleiern. Die Kriminalpolizei nimmt die Ermittlungen auf, jedoch findet sich keine Vermisstenmeldung, die zu dem gefundenen Skelett passen würde. Kommissar Konráð wird von einer Freundin gebeten, Näheres über den Fall herauszufinden, da diese vor Jahren einer Mieterin des Hauses als Medium geholfen hat, die sich in dem Haus extrem unwohl gefühlt hatte. Doch Kommissar Konráðs ehemalige Kollegen wollen keine Informationen herausrücken, da polizeiinterne Informationen nicht nach außen dringen sollen.
Seit seiner Pensionierung befasst Konráð sich mit dem ungeklärten Mord an seinem Vater. Damals war Konráð selbst, aber auch seine Mutter verdächtig. Seine ehemaligen Kollegen vermuten, dass Konráð ihnen wichtige Infos bei diesen früheren Ermittlungen verschwiegen hat, womit sie Recht haben!
Konráð ist eine interessante, aber auch schwierige Figur. Aufgrund seiner Familiengeschichte hat er einige persönliche Baustellen, die ihm sein Leben erschweren. Außerdem geht er nicht immer sehr diplomatisch vor, sondern stößt so manches Mal seine Mitmenschen ziemlich vor den Kopf. Dennoch zahlt sich sein Eigensinn und seine Sturheit auch immer wieder aus. Immerhin kommt er dem Rätsel der eingemauerten Leiche auf die Spur.
,,Wand des Schweigens“ ist der der vierte Band in der Kommissar-Konráð-Reihe. Die Verknüpfung unterschiedlicher Zeitebenen erzeugt Spannung, doch insgesamt wird die Handlung eher ruhig und melancholisch erzählt. Teilweise wirken die Dialoge etwas merkwürdig und hölzern, was eventuell auch an der Übersetzung liegen mag.

Sklett in der Wand

Das Verbrechen konnte nie aufgeklärt werden und die ermordete Frau konnte nie gefunden werden. Jahre später löst sich nun ein Sklett aus der Mauer im Keller eines Wohnhauses im Reykjavíker Stadtzentrum. Dem pensionierten Kommissar Konráð wird klar, dass es etwas mit dem Mord an seinem Vater zu tun haben könnte und beginnt erneut in dem Fall zu ermitteln. Er kommt allerdings selbst in Bedrängnis durch die Kollegen der Kripo Reykjavík, die vermuten, dass Konráð etwas verschweigt, was schon längst zur Aufklärung des Verbrechens hätte führen können.

"Wand des Schweigens" ist Band 4 der Reihe mit dem pensionierten Kommissar Konráð. Die Vorgänger sollten hier schon bekannt sein, da Konráð immer noch in seinem persönlichem Fall, den Mord an seinen Vater, ermittelt.

Die Handlung wird aus unterschiedlichen Perspektiven und mit verschiedenen Handlungssträngen erzählt. Das Erzähltempo ist hier gleichbleibend langsam, sodass es hier eher ein ruhiger Krimi, aber dennoch spannend ist.

Der Kriminalfall um das Sklett in der Wand und die Aufklärung darüber rückt allerdings mehr in den Hintergrund. Es ist ein sehr verstrickter und komplexer Fall. Man muss sich beim Lesen sehr stark konzentrieren, um nicht den Faden zu verlieren. Die Zeitsprünge zwischen Gegenwart und Vergangenheit fand ich etwas verwirrend. An der Stelle hätte ich mir gewünscht, dass es irgendwie kenntlich gemacht worden wäre, in welcher Zeit man sich gerade befindet.

Kommissar Konráð ist mir schon aus den Vorgängerbänden bekannt gewesen. Er ist ein Eigenbrötler, schon pensioniert, aber mischt sich trotzdem immer noch überall ein. Mir fällt es immer noch schwer eine Bindung zu ihm aufzubauen, da er schwer greifbar ist durch sein Handeln und Tun. Seine Charaktereigenschaften und Gefühle kommen hier nicht recht zur Geltung.

Mein Fazit:
Ein bisschen verwirrend durch die Zeitsprünge und eine sehr komplexe Handlung, wo man sich stark konzentrieren muss. Trotzdem eine spannende Fortsetzung mit offenem Ende.