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Die Gottesmaschine

Der erste Fall für Weihbischof Lombardi. Thriller
Buch
Taschenbuch, 416 Seiten

Verlag: 

ISBN-10: 

3404184173

ISBN-13: 

9783404184170

Auflage: 

1 (30.07.2021)

Preis: 

11,00 EUR
Schauplätze: 
Amazon-Bestseller-Rang: 438.326
Amazon Bestellnummer (ASIN): 3404184173

Beschreibung von Bücher.de: 

Wer nach Gott sucht, wird den Tod finden.

Als Gefallen für einen guten Freund reist der römische Weihbischof Lombardi in ein abgelegenes Kloster im Montblanc-Gebiet. Hier erforschen Wissenschaftler aus aller Welt mit einem leistungsfähigen Supercomputer die Geheimnisse der Schöpfung.

Aber der Frieden wird zerstört, als Lombardi den Mönch Sébastien, den er treffen sollte, tot im Computerraum findet. Die Leiche weist Spuren eines grausamen Rituals auf und ist mit rätselhaften Symbolen übersät. Gemeinsam mit der Physikerin Samira Amirpour findet Lombardi heraus, dass Sébastien eine folgenschwere Entdeckung gemacht hat. Und dieses Wissen wird nun auch für Lombardi und Amirpour lebensgefährlich …

Kriminetz-Rezensionen

Spannender Thriller, der die Themen Glaube und Wissenschaft auf gelungene Art und Weise miteinander verknüpft

In diesem Thriller beschäftigt sich der Autor Reinhard Kleindl mit der Frage, ob es eine wissenschaftlich basierte Möglichkeit gibt, die Existenz Gottes zu beweisen oder zu widerlegen. Die Themen Glaube und Wissenschaft werden dabei auf gelungene Art und Weise miteinander verknüpft und so bietet das Buch neben reichlich Spannung auch viel Stoff zum Nachdenken.

Auf Bitten seines alten Freundes Alessandro Badalamenti reist der Weihbischof Stefano Lombardi in ein abgelegenes Kloster im Montblanc-Gebiet, um nach dessen Ziehsohn Sebastien zu schauen, der dort mit einigen Wissenschaftlern und einem Supercomputer den Geheimnissen der Schöpfung auf den Grund gehen will. Doch bevor Lombardi mit dem Pater sprechen kann, wird dieser brutal ermordet. Steht sein Tod im Zusammenhang mit einer mysteriösen Entdeckung, die er im Zuge seiner Forschungen offenbar gemacht hat? Da das Kloster durch einen Sturm von der Außenwelt abgeschnitten ist, versucht Lombardi zusammen mit der Physikerin Samira Amirpour dem Rätsel auf den Grund zu gehen und merkt schnell, dass das Kloster und seine Bewohner so einige Geheimnisse verbergen. Wem kann er hier noch trauen?

Mit einem packenden Schreibstil und einigen überraschenden Wendungen treibt der Autor seine gut aufgebaute Geschichte voran und sorgt mit kurzen Kapiteln und ständigen Perspektivwechseln für ein ziemlich hohes Erzähltempo. Dass er dabei fast jedes Kapitel mit einem kleinen Cliffhanger abschließt, nutzt sich dann aber doch ziemlich schnell ab. Denn ausreichend Spannung entwickelt die Geschichte auch ohne dieses Stilmittel. Besonders in der zweiten Hälfte des Buches, wenn der Vatikan als zweiter Handlungsort dazukommt, wird ordentlich an der Spannungsschraube gedreht, bis ein furioser Showdown für eine überraschende, aber dennoch schlüssige Auflösung sorgt, die keine wesentlichen Fragen offenlässt. Getragen wird das Ganze von gut gezeichneten und vielschichtig angelegten Protagonisten in Haupt- und vermeintlichen Nebenrollen.

Trotz kleinerer Kritikpunkte, die auch den Plot betreffen, hier aber zu sehr spoilern würden, überwiegen am Ende dann doch die positiven Leseeindrücke bei Weitem. Wer auf packende Thriller steht und einer Mischung aus Glauben und Wissenschaft aufgeschlossen gegenübersteht, wird mit diesem Buch somit insgesamt gut bedient und unterhalten.

Das Kloster

Hauptort dieses Krimis ist ein Kloster in den Bergen des Montblanc. Hier treffen sich Wissenschaftler und Klosterbrüder, um sich auszutauschen. Bischof Lombardi kommt in dieses Kloster, um für einen Freund dessen Ziehsohn zu suchen, der in dem Kloster einer der Brüder ist. Er ist seit einiger Zeit verschwunden. Mit ihm ist noch die letzte verbliebene Wissenschaftlerin Amirpour anwesend, die aber auch abreisen will.

Auf einer nächtlichen Runde macht Bischof Lombardi einen grauenhaften Fund. Er meint, den Toten Sebastien gefunden zu haben. Doch es ist ihm jemand auf der Spur und er bringt sich in Sicherheit. Nach und nach erfährt er, dass Sebastien einer Entdeckung auf der Spur war, die vermutlich die Kirche in Gefahr bringen konnte. Doch der Abt konnte ihm auch nicht weiterhelfen, woran Sebastien gearbeitet hatte.

Auf der Suche nach weiteren Spuren und dem Toten brechen ein furchtbares Gewitter und ein Sturm los, die das Kloster von der Umgebung abschneiden. Jetzt sind Lombardi und Amirpour auf sich gestellt und sie wissen nicht, wem sie noch vertrauen können.

Da wird der tote Sebastien mit mysteriösen Zeichen auf seinem Körper gefunden. Das heißt, der Täter ist noch im Kloster und er ist nun auch hinter Lombardi her. Aber nicht nur er ist in Gefahr, denn überraschenderweise wird auch der Abt des Klosters tot aufgefunden, mit ähnlichen Marken wie Sebastien. Auf der Suche nach den Spuren der Arbeit des jungen Bruders finden sie auch das Geheimnis der Arbeit in dem Kloster und nachdem sie den Computer von Sebastien gefunden haben, auch langsam die Inhalte seiner Arbeit. Eine große Bedrohung liegt über dem Kloster und auch im Vatikan wird man langsam ungeduldig.

Die Gottesmaschine, vielleicht ein Traum, für alle die das Phänomen Gott erklären wollen? Ein sehr interessantes Thema, das hier kriminalistisch ausgebaut wird. Dem Autor ist es gelungen, in dieser außergewöhnlichen Kulisse einen sehr spannenden Krimi zu schreiben. Das abseits gelegene Kloster ist ein guter Ort für diese mysteriöse Story. Ein Mönch, der sich wissenschaftlich mit der Anwesenheit Gottes auseinanderzusetzen scheint, ist die Basis für dieses Buch.

Religion und Wissenschaft, diese Kombination ist etwas, das uns Menschen offensichtlich immer wieder umtreibt und um das sich mysteriöse Geschichten ranken. Die Angst, dass es einen wissenschaftlichen Beweis geben könnte, der die Existenz Gottes in Frage stellen könnte, treibt natürlich auch den Vatikan um, wie hier sehr anschaulich beschrieben wird.

Das Thema fasziniert mich sehr, obwohl ich meine Meinung dazu gebildet habe. Nichtsdestotrotz liegt immer wieder ein gewisses Mysterium über diesen Geschichten. Reinhard Kleindl hat sich diesem Thema von einer sehr interessanten Seite genähert, ein Kongress von Wissenschaftlern und Mönchen.

Das Szenarium ist sehr gut aufgebaut, ein Spezialcomputer, der für Auswertungen bereitsteht, und eine Bibliothek, die für dieses Thema sehr gut ausgestattet ist. Weiterhin junge Mönche, die der Technik und dem Thema offen entgegenzutreten scheinen. Und in dieses Szenarium hat er Morde eingebaut, die die Widersprüche verdeutlichen. Es gibt immer wieder Fanatiker, die sich dem Thema entgegenstellen und es als Gotteslästerung ansehen.

Die Figuren, die Kleindl hier aufbaut, sind schon teilweise sehr widersprüchlich. Bischof Lombardi, der ein Geheimnis mit sich herumschleppt. Die Wissenschaftlerin Amirpour, die im Zwielicht steht, für einen Geheimdienst zu arbeiten und auch eine spezielle Beziehung zu Lombardi entwickelt. Die dargestellten Mönche sind für mich in ihren Rollen nicht greifbar, auch hier wird die innere Zerrissenheit deutlich.

Sehr gelungen ist die Szenerie des aufkommenden Sturms, der das Kloster noch mehr von der Umwelt abschließt und daher die Morde noch mysteriöser erscheinen lässt. Außerdem hat der Autor noch den Vatikan mit eingebaut und das sehr aktuelle Thema der Fake News mit betrachtet. Wobei ich es sehr gut inszeniert fand und die Rollen der Beteiligten aus dem Vatikan sicherlich die Lehre von der Gewaltlosigkeit der Kirche unterstreichen sollen.

Ich habe mich auf diesen Krimi gefreut und bin nicht enttäuscht worden. Mir hat der das Ende sehr gut gefallen und der Spannungsaufbau mit den wechselnden Orten hat mich stark gefesselt. Ich kann dieses Buch weiterempfehlen.