Profiling Murder - Falsches Vertrauen
Seiten:
Verlag:
ISBN-10:
ISBN-13:
Auflage:
Preis:
Amazon Kurzbeschreibung:
Folge 4: Das FBI bekommt einen Hinweis und endlich gelingt es ihnen, Sams Entführer David Lester zu überwältigen und festzunehmen. Er hat eine Frau bei sich, und als Laurie ihr gegenübersteht, weiß sie: Die Frau ist Sam - ihre vermisste Schwester. Doch diese behauptet steif und fest, nicht Samantha Walsh zu sein. Offenbar hat sie in den elf Jahren in Lesters Gefangenschaft ihre eigene Identität vergessen. Es beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit, denn es gibt keinerlei Beweise dafür, dass Lester Sam gegen ihren Willen festgehalten hat. Wenn sich der Verdacht innerhalb von achtundvierzig Stunden nicht erhärtet, müssen sie ihn frei lassen. Sam ist die Einzige, die ihn belasten kann. Laurie versucht alles, um zu ihrer Schwester durchzudringen - vergebens?
Laurie Walsh war eine erfolgreiche Polizistin. Bis sie aus Notwehr schießen musste - und ein Mensch starb. Die Bilder verfolgen sie jede Nacht - selbst jetzt, mehr als ein Jahr später. Doch dann meldet sich ihr ehemaliger Partner Jake und bittet sie um Hilfe bei einem Fall. Und Laurie wird klar, wie sehr ihr Herz noch an der Polizeiarbeit hängt. Immer wieder hilft sie Jake fortan bei harten Fällen, die die Ermittler tief erschüttern. Und gerät dabei nicht selten selbst ins Visier der Täter .
Wenn die Seele ständig verletzt wird
»Vertrauen findest du nur bei Menschen, die mit deiner Seele umgehen, als wäre es ihre eigene.« (VISUAL STATEMENTS)
Laurie und Jake habe sich in Phönix inzwischen gut eingelebt. Auch wenn der letzte Fall ihr noch immer Alpträume beschert, weiß sie nun, dass Jake ganz nah an ihrer Seite ist. Denn endlich hat Jake Laurie seine Liebe gestanden, doch diese wird sofort auf eine harte Probe gestellt. Denn das FBI konnte David Lester im Beisein von Samantha überwältigen und festnehmen. Leider laufen die Befragungen gar nicht gut, denn die Frau streitet vehement ab, Samantha Walsh zu sein, sondern sie behauptet, Meghan zu heißen. Nun ist dringend Lauries Anwesenheit gefragt und sofort reist sie mit Jakes Unterstützung nach Minnesota. Sie muss Sam identifizieren und dazu bringen, gegen Lester auszusagen, ansonsten muss das FBI sie wieder freilassen. Wird es Laurie gelingen Sam in ihr altes Leben zurückzuholen? Und wer kann Sam dann helfen Lester zu belasten? Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt oder wird Laurie Sam wieder verlieren?
Meine Meinung:
In Teil 4 der Dranbleiber-Reihe um Laurie Walsh dreht sich diesmal alles um Lauries Schwester Samantha (Sam). Nachdem Laurie schon vor geraumer Zeit ein Lebenszeichen Sams auf einem Video entdeckt hat, wurde die Suche nach ihr erneut fokussiert. Nun endlich scheint es soweit zu sein, dass sie Sam wieder in ihre Arme schließen kann. Doch wird Sam die alte sein, wird Laurie sie überhaupt wiedererkennen? Was, wenn sie sich in all den Jahren so verändert hat, dass Laurie nicht mehr zu ihr durchdringt? Wenn ihre Psyche so vom Täter geschädigt wurde, dass sie kein normales Leben mehr führen wird? Alle diese Fragen und Ängste gehen Laurie durch den Kopf, als sie erfährt, dass Sam gefunden wurde. Autorin Dania Dicken nimmt hier den Leser wieder mit in ein abgrundtiefes, traumatisches Schicksal, das ich niemanden wünschen würde. Dass diese Schicksale nicht nur fiktiv sind, sondern ebenso im realen Leben passieren, erfahren wir auch in dieser Geschichte. Das Beispiel der junge Colleen Stan, die von ihrem Peiniger Cameron Hooker und seiner Frau 7 Jahre in einer Holzkiste eingesperrt, misshandelt, vergewaltigt und missbraucht wurde, macht mich sprachlos. Doch auch Sams Schicksal und das, was sie erleben musste, geht mir unter die Haut. Ich frage mich, wie können Menschen so grausam sein und jemand anderem so etwas antun. Kann man 11 Jahre seines Lebens bei so einem psychopathischen Täter überleben, ohne Schaden davon zu tragen? Mit Blicke in Sams Vergangenheit wird mir klar, dass dies nur geht, wenn man eine Schutzmauer für sich aufbaut. Oder man kooperiert mit dem Täter, wie man es vom Stockholm-Syndrom kennt. Besonders hier spürt man wieder das ganze Können vom Psychologiestudium, das die Autorin hier zurate zieht. Wie in bisher allen Folgen dieser Reihe bin ich erstaunt, wie man es in dieser knappen Länge schafft, alles in eine Geschichte zu packen. Geschockt bin ich vor allem durch Sams Erlebnisse und Martyrien, die sie über sich ergehen lassen musste. Sam fällt hier besonders durch ihre ruhige, distanzierte, lethargische Art auf, bei der man schnell das Gefühl hatte, das der Täter sie inzwischen gebrochen habe. Zum Glück hatten die Ermittler noch etwas in der Hinterhand, die letzte Hoffnung um Sams Erinnerungen zurückzuholen. Ob es ihnen gelingen wird, verrate ich hier natürlich nicht. Auch wenn dem Band diesmal die blutige Spannung fehlt, so ist er trotz allem äußerst fesselnd und informativ und hat mich wieder mal in den Bann gezogen. Besonders gespannt bin ich, wie es in Sams Leben weitergeht. Ungeachtet dessen werde ich einen kleinen Punkt abziehen und nur 4 1/2 von 5 Sterne geben.
Laurie findet ihre Schwester ...
Im spannenden vierten Teil »Profiling Murder – Falsches Vertrauen« von Dania Dicken begegnet Laurie endlich ihrer Schwester Samantha.
Laurie und Jake sind mittlerweile ein Paar geworden. Laurie leidet immer noch sehr unter Albträumen, weil sie die schrecklichen Geschehnisse während der Gefangennahme von Patrik Keener noch nicht verarbeitet hat. Jake versucht sein Bestes, um Laurie bei der seelischen Bewältigung zu unterstützten.
Lauries Schwester Samantha war 11 Jahre verschwunden. Als es dem FBI-Agenten Morrissey nun gelang, sie und ihren Entführer David Lester aufzuspüren, reist Laurie mit Jack umgehend zu ihr nach Minneapolis. Laurie muss feststellen, dass sich Samantha nicht mehr an sie erinnert. Darüber hinaus behauptet sie »Meghan« zu heißen. Laurie bemüht sich ihrer Schwester zu helfen, sich wieder an ihre Herkunft und Vergangenheit zu erinnern und dann gegen ihren Peiniger Lester auszusagen. Wird sie dies schaffen? Viel Zeit bleibt ihnen nicht. Laurie ist verzweifelt ...
Wenn ein Leser dieser begnadeten Autorin nur ansatzweise auf die Idee käme, auch nur in einem Kriminalroman dieser Schriftstellerin nicht überrascht zu werden, läge er völlig falsch. Es ist absolut faszinierend, wie man als Leser von einer Episode zur nächsten vor Spannung glühend die Entwicklung der Story verfolgt, die Protagonisten auf ihren Weg zur Lösung von verzwickten Kriminalfällen fieberhaft-rätselnd begleitet, um dann doch wieder vom unvorhersehbaren Ende des Romans überrascht zu werden.
In diesem Werk arbeitete die Autorin die traumatischen Erlebnisse von Samantha meisterhaft heraus. Atemberaubend lesen wir unter welch kriminellen Bedingungen der Entführer die Erinnerungen an das einstmals geführte Leben seines Opfers ausgelöscht hat und Samantha eine neue Identität einbrannte. Erst als Laurie zu drastischen Mitteln griff, blitzen in der aufgerüttelten Schwester schließlich Bruchstücke von Erinnerung auf.
Es ist die sagenhafte Erzählweise dieser erstklassigen Autorin, die den Roman spannend, explosiv und bildgewaltig in der Gedankenwelt seiner Leser entfalten lässt. Der in der Story stattfindende Wettlauf gegen die Zeit spiegelt sich im Pageturning wider, wenn der Leser vor Spannung nur so über die Zeilen fliegt, um mitzuerleben, wie die Schwester unter Hochdruck darauf hinarbeiten muss, dass Samanthas Erinnerung sich wieder einstellt. Die Szene, in der David befragt wurde und Samanta ihn auf die falsche Fährte führte, ist einfach nur grandios. Das Hochspannungs-Knistern zwischen den Seiten des Buches war förmlich zu spüren: Es hätte jeden Moment eskalieren können, ging der dicke Fisch ins Netz ...? Die hohe Erzählkunst von Dania Dicken für Kriminalromane macht echt atemlos!
»Profiling Murder – Falsches Vertrauen« ist zwar eine fiktive Geschichte, folgt jedoch einem wahren Fall, der tatsächlich einem jungen Mädchen so geschah, als es einige Jahre, in einer Kiste eingesperrt, von einem Pärchen gefangengehalten und missbraucht wurde. Es ist erschreckend welch bestialische Menschen unerkannt unter uns leben.
Wie Samantha die Qualen und Misshandlung des Peinigers überlebt, wird im vorliegenden Buch »Profiling Murder – Falsches Vertrauen« detailliert dargestellt und hinterlässt einen staunenden, zutiefst beeindruckten Leser.
Derartig hochwertige, außerordentliche Psychothriller trotz der Kürze der Story so präzise, atemberaubend-spannend und detailliert auf den Punkt zu bringen, ist eine Gabe, für die Dania Dicken meine uneingeschränkte Bewunderung hat.
Einen herzlichen Dank für das Leseexemplar.
Rezension zu Falsches Vertrauen
Nach einem Hinweis gelingt es dem FBI endlich den Entführer von Lauries Schwester zu überwältigen und festzunehmen. Als Laurie der Frau gegenübersteht, die bei der Festnahme dabei war, ist ihr sofort klar, ihre Schwester ist wieder da, aber die junge Frau leugnet vehement Samantha Walsh zu sein, was Laurie fast verzweifeln lässt. In den 11 Jahren seit ihrer Entführung scheint es Lester geschafft zu haben, Sams Identität auszulöschen und es beginnt ein Wettlauf mit der Zeit, denn wenn Sam sich nicht erinnert, gibt es keine Beweise dafür das Lester sie entführt und gegen ihren Willen festgehalten hat. Laurie versucht mit allen Mitteln zu ihrer Schwester vorzudringen …
„Falsches Vertrauen“ ist der vierte Teil der Dran-Bleiber-Reihe „Profiling Murder“ von Dania Dicken.
Dass Sam vor vielen Jahren spurlos verschwunden ist, begleitet den Leser schon seit dem ersten Teil, mit kleinen Appetithäppchen wird in den vorherigen Teilen Sams Verschwinden und die erneut aufgenommen Suche immer wieder thematisiert und machte neugierig darauf, ob und wann sie gefunden wird. Im vierten Teil wird Sam nach all der Zeit endlich gefunden und ihr Entführer geschnappt. Aber Sam ist nach all den Jahren traumatisiert und hat ihre wahre Identität vergessen, was Laurie und die Ermittler fast zur Verzweiflung treibt.
Im Ganzen empfand ich diesen Teil sehr viel ruhiger gehalten als die vorherigen Teile, nicht minder spannend, aber durch die Thematik war hier deutlich weniger Tempo vorhanden. Das Buch konzentriert sich ganz auf Sam und ihren Werdegang. In Rückblenden erfährt der Leser nach und nach was Sam alles ertragen und erdulden musste und was dazu führte, dass sie ihre wahre Identität vergaß. Diese Abschnitte hatten es wirklich in sich und konnten einem schon unter die Haut gehen und sind für zartbesaitete Leser nicht unbedingt geeignet.
Laurie versucht alles, um ihre Schwester zu helfen sich zu erinnern und muss dabei selbst über ihre eigenen Grenzen hinausgehen, was sie viel Kraft kostet. Aber Jake steht ihr jederzeit zur Seite, was mir ausgesprochen gut gefallen hat. Aber für mein persönliches Empfinden brauchte Laurie manchmal zu oft eine Schulter, an der sie sich festhalten oder ausweinen konnte, mir war ihre Verzweiflung manchmal fast ein klein wenig zu viel. Sam dagegen wirkte oft erstaunlich gefasst und stark, auch wenn Sie Momente hat, in denen das Trauma sie überforderte und sie heftige Reaktionen zeigte, war sie für mich persönlich die stärkere Persönlichkeit hier.
Sams weitere Entwicklung wird bestimmt interessant zu verfolgen sein, denn das Trauma wird sie noch lange begleiten und ihr Leben auch weiterhin beeinflussen. Auch Lauries Leben wird sich durch Sams Wiederauftauchen verändern, nun ist ihre Schwester wieder da, was ihre Prioritäten gegenüber Beruf und Jake bestimmt beeinflussen wird. Ich bin gespannt, wie es weitergehen wird.
Mein Fazit: Ein ruhiger, aber spannender vierter Teil der Reihe, der bei mir vor allem durch die Rückblenden und durch Sams Persönlichkeit punkten konnte.
Laurie's Schwester ist zurück
Inhalt:
Folge 4: Das FBI bekommt einen Hinweis und endlich gelingt es ihnen, Sams Entführer David Lester zu überwältigen und festzunehmen. Er hat eine Frau bei sich und als Laurie ihr gegenübersteht, weiß sie: Die Frau ist Sam – ihre vermisste Schwester. Doch diese behauptet steif und fest, nicht Samantha Walsh zu sein. Offenbar hat sie in den elf Jahren in Lesters Gefangenschaft ihre eigene Identität vergessen. Es beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit, denn es gibt keinerlei Beweise dafür, dass Lester Sam gegen ihren Willen festgehalten hat. Wenn sich der Verdacht nicht innerhalb von achtundvierzig Stunden erhärtet, müssen sie ihn frei lassen. Sam ist die Einzige, die ihn belasten kann. Laurie versucht alles, um zu ihrer Schwester durchzudringen – vergebens?
Meinung:
Das Buch startet mit Laurie und Jake. Die beiden sind inzwischen ein Paar und haben sich langsam eingelebt. Laurie kann das zuvor Erlebte jedoch noch nicht vergessen und leidet unter starken Alpträumen.
Auf einmal bekommt sie endlich den Anruf, Sam wurde gefunden. In den vorherigen Teilen wurde sie schon immer wieder erwähnt und nun ist sie endlich gefunden worden. Diese möchte allerdings mit einem anderen Namen angesprochen werden und kann sich nicht an Laurie erinnern. Es wird sich dazu entschieden, Sam mit etwas schrecklichem zu konfrontieren, um sie zurückzuholen. Als das gelingt, beginnt Sam von ihrer schrecklichen Zeit zu berichten. Sie hat schockierende, traumatisierende Erlebnisse gemacht. Der Leser liest teilweise aus ihrer Sicht. Das macht die passierenden Situationen noch realer und schockierender.
Während des Lesens habe ich mich immer wieder gefragt, wie viel kann ein Mensch ertragen, bis er zerbricht?
Fazit:
Es ist vielleicht der ruhigste Teil von Dania Dicken, allerdings nicht weniger schockierend als die anderen. Durch den lockeren und flüssigen Schreibstil kann man das Buch gar nicht aus der Hand legen. Wieder eine absolute Leseempfehlung von mir. Ich freue mich schon sehr auf die folgenden Teile.