Dieter Ebels: Die Toten vom Wambachsee

Dieter Ebels
Die Toten vom Wambachsee
Duisburg-Krimi

Klappentext:
Die Leiche einer nackten, jungen Frau treibt in einem Ruderboot auf dem Wambachsee. Schnell stellt sich heraus, dass sie einem Mord zu Opfer gefallen war. Auch dieses Mal ist es ein verzwickter Fall für den Kommissar Sven Söhlbach und seiner Kollegin Silvia Muisfeld. Die Spur führt ins Rotlichtmilieu. Die beiden können noch nicht ahnen, dass weitere Morde folgen werden. Spannende Polizeiarbeit mit Liebe, tiefgründige Gefühle und viel Lokalkolorit.

Auch der dritte Krimi, in dem Silvia Muisfeld und Sven Söhlbach ermitteln, ist bis ins kleinste Detail gelungen. Die Protagonisten, von bösartig bis liebenswert sind so gut beschrieben, dass man sie beim Lesen vor sich sieht. Was mir persönlich gut gefallen hat, war das gelungene Titelfoto, auf dem das erste Mordopfer, eine nackte Frau in einem Ruderboot, genauso abgebildet ist, wie es in der Handlung beschrieben wird.

Die Geschichte ist ein kriminalistisches Puzzlespiel, welches dem Leser immer wieder neue Verdächtige präsentiert. Dass eine gehörige Portion Liebe und Gefühle in die Story einfließen, taten der Spannung keinen Ablass. Im Gegenteil, es machte das Lesen noch aufregender.

Auch in diesem Krimi zeigt Dieter Ebels mal wieder sein ganzen Können. Nicht umsonst ist er momentan mein absoluter Lieblingsschriftsteller.

Kommentare

Ein Krimi voller Gefühle

Alles beginnt damit, dass ein gestohlenes Ruderboot mit einem nackten, weiblichen Mordopfer auf einem See der Duisburger Seenplatte treibt.

Kommissarin Silvia Muisfeld und ihr Kollege Sven Söhlbach stehen vor einem Rätsel. Sie können noch nicht ahnen, dass es nicht die letzte tote Frau ist, die in dem gleichen Boot nackt auf dem Wambachsee treiben wird.

Die Suche nach dem Täter führt ins Rotlichtmilieu. Eine der befragten Prostituierten, sie heißt Anna, erweckt bei Kommissar Söhlbach tiefe Gefühle, so tiefe Gefühle, dass er sich selbst fragt: »Habe ich mich in eine Nutte verliebt?« Er ahnt nicht, dass auch Anna eine starke Zuneigung zu ihm empfindet.

Es ist eine tragische Geschichte, in der dem Leser die Umstände beschrieben werden, durch die Anna ins Rotlichtmilieu abgerutscht ist. Die Handlung der menschlichen Aspekte und die tiefgründigen Gefühle haben mich gefesselt. Doch wäre der Krimi nicht ein typischer Ebels, würde er nicht auch mit prickelnder Hochspannung bis zum Ende brillieren. Ich gebe dem Buch die volle Punktzahl.

Spannend mit vielen Überraschungen

Das erste Buch von Dieter Ebels habe ich während eines Urlaubs auf der Insel Juist im Strandkorb gelesen. Es war der Inselkrimi »Die Bestie von Juist«. Ich kann mich noch genau daran erinnern, dass ich das Buch einfach nicht mehr beiseitelegen konnte. Seitdem bin ich Fan des Autors, dessen momentanen Krimis seit geraumer Zeit in seiner Heimatstadt Duisburg spielen.

Mit dem Buch »Die Toten vom Wambachsee«, legte Ebels wieder ein Werk hin, das ich gefressen habe. Da stimmt einfach alles, die Handlung die Protagonisten und vor allen, Ebels typisch, die absolute Hochspannung bis zum Ende. Ebels führt seine Leser*innen in eine verzwickte »Mordsgeschichte« die nicht einfach nur so dahinrast, sondern so ganz nebenbei den Kommissar Sven Söhlbach in eine prekäre Liebesgeschichte hineingleiten lässt. Es ist beeindruckend, wie der Autor es schafft, die Leser*innen in die Gefühlswelt des Kommissars einzubringen, ohne auch nur eine Sekunde die spannende Handlung zu unterbrechen.

Meine Meinung: So, genau so und nicht anders, muss ein Spitzenkrimi sein. Ich kann das Buch, welches, wem verwunderts, unmittelbar nach der Veröffentlichung, lange Zeit auf der Bestsellerliste stand, allen Krimileser*innen nur ans Herz legen.