Interview mit Ostfrieslandkrimi-Autorin Sina Jorritsma

Ostfrieslandkrimi-Autorin Sina Jorritsma im Interview zu ihrem neuen Buch »Friesenpoker«

Ein neuer Ostfrieslandkrimi aus der bekannten Borkum-Reihe »Mona Sander und Enno Moll ermitteln« ist jetzt erschienen In einem Interview zu »Friesenpoker« gibt die Autorin Sina Jorritsma erste Einblicke in ihren neuen Krimi!

»Friesenpoker« heißt Ihr neuer Ostfrieslandkrimi. Würden Sie uns mit eigenen Worten erzählen, worum es in Ihrem neuen Buch geht?

Ein Borkumer Milchbudenbesitzer hat ein Pokerturnier ausgerichtet, zu dem sowohl bekannte Profis als auch Neueinsteiger angemeldet sind. Doch bevor es losgeht, wird der Kartengeber – beim Pokern »Dealer« genannt – erstochen, und zwar in einem von innen abgeschlossenen Raum. Meine Inselkommissare Mona Sander und Enno Moll haben also wieder ein schwieriges Rätsel zu lösen, das auch internationale Kreise ziehen wird.

Full House Kate – ein wirklich passender Name für eine Poker-Werbeikone. Aber wer könnte ihr etwas anhaben wollen?

Katja Beck alias Full House Kate ist eine wirklich schillernde Persönlichkeit. Sie betätigt sich nicht nur als Profi-Pokerspielerin, sondern ist auch ziemlich viel in den sozialen Medien unterwegs. Sie verfügt über Tausende von Followern, von denen längst nicht alle ihre hemmungslose Selbstdarstellung gut finden. Womöglich begibt sie sich durch ihre provokative Art selbst in Gefahr. Was mit ihr geschieht, wird sich im Lauf der Krimihandlung herausstellen …

Der Tatort ist charakteristisch für die Ostfriesische Insel Borkum. Wieso werden diese kleinen Gastrobuden eigentlich Milchbuden genannt?

Die Milchbuden sind eine Borkumer Spezialität, es gibt sie in der Form nur auf dieser Insel. Die ersten Exemplare entstanden vor über hundert Jahren, als Borkum sich allmählich zu einem Urlaubsziel zu entwickeln begann. Die Gemeinde wollte den Badegästen Erfrischungsmöglichkeiten bieten, ohne dass sie sich direkt vom Strand entfernen mussten. Die ersten Betreiber dieser Buden waren Bauern, die oftmals Dickmilch oder Milchreis anboten. So entstand der Begriff Milchbude, und den traditionellen Milchreis gibt es dort noch heute. Außerdem bekommt man Kaffee, Bier, Eis und kleine Gerichte – eben alles, was das Urlauberherz begehrt. Die Buden sind auf Holzgestellen errichtet, wie in meinem Krimi beschrieben. Ende Oktober werden sie zum Saisonende demontiert, um dann im nächsten April wieder aufgebaut zu werden.

Poker ist ein spannendes Hintergrundthema. Vor einigen Jahren gab es einen regelrechten Boom, der auch in Deutschland das Spielfieber weckte. Greift auch Sina Jorritsma in ihrer Freizeit gelegentlich zu den Spielkarten?

Ich finde Poker faszinierend. Allerdings fürchte ich, dass meine Nerven nicht stark genug dafür wären. Als Krimiautorin finde ich es einfacher, selbst Spannung zu erzeugen, als die Ungewissheit am Spieltisch auszuhalten.

Das grassierende Pokerfieber ist mir natürlich nicht entgangen, und einige Menschen in meinem Freundes- und Bekanntenkreis spielen regelmäßig. So entstand die Idee, in meinem Krimi ein Turnier auf Borkum stattfinden zu lassen, wo sich im Kreis von möglichst schillernden Spielerpersönlichkeiten ein Verbrechen ereignet.

Das Interview wurde geführt auf www.ostfrieslandkrimi.de.