Regiepreis für Thomas Stuber

Thomas Stuber wurde beim Festival des deutschen Films Ludwigshafen mit dem Regiepreis ausgezeichnet. Foto: © Jürgen Schmid, Kriminetz

Beim 19. Festival des deutschen Films Ludwigshafen wurde auf der Parkinsel Thomas Stuber mit dem Regiepreis ausgezeichnet. Thomas Stuber sei ein „Meister in der Kunst des Regieführens“, so Festival-Intendant Michael Kötz. „Seine Regiekunst passt nicht in den Zeitgeist der Unterhaltung, der Nebenbei-Rezeption von Filmgeschichten. Dafür haben sie viel zu viel Wucht. Für mich knüpfen sie an an das, was ein Rainer Werner Fassbinder einst tat, die Gesellschaft von unten zu betrachten und ihr zugleich das heimliche Glanzlicht des Himmels und aller guten Geister zu verleihen.“

„Meine Filme „Herbert“ und „In den Gängen“ haben wir hier gezeigt, jetzt zeigen wir „Die stillen Trabanten“ – das ist meine deutsche Trilogie, die ich hier abschließe. Das verrate ich Ihnen. Denn damit geht hier in Ludwigshafen für mich eine Reihe zu Ende“, so Regiepreisträger Thomas Stuber. „Ich nehme den Preis hier an und nehme ihn als Ansporn mit, immer weiter diese Filme zu machen.“

Nach der Preisverleihung am 2. September 2023 wurde im mit 1.000 Gästen voll besetzten Zeltkino B des Festivals sein aktueller Kinofilm DIE STILLEN TRABANTEN in Anwesenheit von Hauptdarstellerin Nastassja Kinski und Produzent Jochen Laube (Sommerhaus Filmproduktion) gezeigt.

Über Regisseur Thomas Stuber:

Schon sein erster Kurzfilm ES GEHT UNS GUT und sein erster 60-Minüter TEENAGE ANGST gewannen einen Preis. Er drehte drei Folgen des GROSSSTADTREVIERs und schon folgte 2015 sein Film HERBERT, das Melodram um einen abgehalfterten Boxer, gespielt von Peter Kurth, der dafür beim Deutschen Filmpreis als Bester männlicher Hauptdarsteller geehrt wurde. Nach einigen hochgelobten Fernsehkrimis wurde IN DEN GÄNGEN (2018) zum ganz großen Durchbruch für Thomas Stuber. Der Tatort ANGRIFF AUF WACHE 08 mit Ulrich Tukur folgte als ein herausragendes Regiewerk des Genre-Zitierens. HAUSEN, der Polizeiruf AN DER SAALE HELLEM STRANDE (2021) und nun DIE STILLEN TRABANTEN (2022) – ein weiteres und "virtuos atmosphärisch komponiertes Meisterwerk" dieses 42-jährigen Regietalents aus Leipzig.