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Rum oder Ehre

Kriminalroman
Buch
Broschiert, 336 Seiten

Verlag: 

ISBN-10: 

3832183981

ISBN-13: 

9783832183981

Auflage: 

1 (16.07.2021)

Preis: 

16,00 EUR
Schauplätze: 
Amazon-Bestseller-Rang: 22.303
Amazon Bestellnummer (ASIN): 3832183981

Beschreibung von Bücher.de: 

Martin Störtebäcker, 72 Jahre alt und von seinen Freunden liebevoll »der Käpt'n« genannt, lebt friedlich in der deutschen Rum-Metropole Flensburg, wo sich sein Faible für den köstlichen Zuckerrohrschnaps hervorragend pflegen lässt.

Aber dann segnet sein bester Freund Lasse das Zeitliche - und gibt dem Käpt'n aus dem Grab einen letzten Auftrag mit: Er soll sich zur legendären Rum-Insel Jamaika aufmachen und endlich auf die Suche nach seinem dort verschollenen Bruder gehen.

In der Karibik angekommen freundet sich der Käpt'n schnell mit einer abenteuerlustigen Taxifahrerin an, die ihn bei seiner Suche unterstützt. Doch schon bei der Besichtigung der ersten Rum-Distillery stellen sie fest: Jemand will verhindern, dass sie an Informationen über den Verbleib von Martins Bruder kommen. Und diesem Jemand ist jedes Mittel recht. Sein erstes Opfer ist der Brennmeister der Distillery - und es wird nicht sein letztes gewesen sein. Ein rasantes Katz-und-Maus-Spiel beginnt …

Carsten Sebastian Henn erzählt augenzwinkernd und mitreißend von kaltblütigen Mördern unter karibischer Sonne: ein spannender Kriminalroman, gespickt mit allerlei Wissenswertem zum Thema Rum.

Kriminetz-Rezensionen

Alles Rum oder was

Ein toller, spannender Krimi mit einem Hauch Exotik auf jamaikanische Art.

Der 72-jährige Martin fliegt nach Jamaika, als sein bester Freund Lasse gestorben ist, um nach seinem verschollenen Bruder zu suchen, der vor 20 Jahren dort verschwunden und nicht mehr aufgetaucht ist.

Natürlich um den letzten Wunsch des verstorbenen Freundes zu erfüllen, reist Martin, genannt Kapitän, eben nach Jamaika. Dort angekommen findet er seine reizende Nichte Babe, die mit allen Wassern gewaschen ist und auch noch eine Taxifahrerin ist, sowie unter anderem auch die sehr anziehende Polizistin Jo‘anne. Auf der Suche nach seinem Bruder Christian geschehen immer sehr merkwürdige Dinge und es geschehen auch sehr viele Morde – komisch, oder? Je mehr Martin nach seinem Bruder sucht, desto mehr Geheimnisse tun sich auf.

In die Geschichte werden noch einige Tagebucheinträge von Christian eingebaut sowie wunderbare Rezepte von Rum-Mixgetränken, die Kunst Rum zu brauen und einige Fremdwörter rund um den Rum. Sehr interessant und lehrreich, man merkt, der Autor hat sich sehr große Mühe gemacht zu recherchieren. Was mir persönlich sehr gut gefallen hat.

Die Morde werden mehr und welch eine Überraschung, sie enden in seinem Heimatland Flensburg, das Ende ist in Sicht und die Aufklärung naht.

Ein super Krimi fand ich, etwas witzig, spritzig und dennoch spannend. Mir persönlich haben die Rum-Rezepte am besten gefallen.

Morde und Rumpanscherei unter der karibischen Sonne – mittendrin ein alter Flensburger auf der Suche nach seinem Bruder

Martin, ein recht eigenbrötlerisches Nordlicht, leidet schon lange darunter, dass sein jüngerer Bruder Christian seit Jahren vermisst wird. Nun also rafft er sich endlich auf und fliegt nach Jamaika, um Christians Spuren zu folgen. Die führen ihn von einer Destillerie zur nächsten und quer durch Jamaika. Gut, dass er mit Babe, der pfiffigen Taxifahrerin, eine kundige Begleitung gefunden hat. Doch Babe ist nicht nur seine Fahrerin, sondern sehr viel mehr, wie sich bald herausstellt. Die beiden geraten in tödliche Gefahr und sogar unter Mordverdacht. Gut, dass Polizistin Jo‘anne einen Narren an Martin gefressen zu haben scheint und sie fortan zusammenarbeiten. Martin erfährt bald, dass man mit Rum(panscherei) sehr viel Geld machen kann. Und wenn es um Geld geht, hört die Freundschaft oftmals auf. Ist das der Grund für Christians Verschwinden? Wurde er beiseitegeschafft, um den Weg für weitere Betrügereien frei zu machen? Oder steckt doch ganz was anderes dahinter?

Die ersten Seiten hatte ich ein bisschen Probleme, in die Geschichte reinzukommen. Keine Ahnung, woran das lag, da sie eigentlich von Anfang an Struktur hat. Als Martin dann aber ein Weilchen in Jamaika war, nahm die Handlung Fahrt auf und alles war gut. Mir gefällt der Gegensatz der Charaktere, der hier so schön durchkommt: einerseits der trockene, nordisch-zurückhaltende Charakter, andererseits das quirligbuntfröhliche jamaikanische Temperament. Da prallen zwei Welten aufeinander. Ich mag es, wie man das Buch durch nicht weiß, was mit Christian passiert ist und wer die Todesfälle, in die Martin hineingezogen wird, verschuldet hat. Schön zum Miträtseln und Vermutungen anstellen.

Über Christian erfährt der Leser durch diverse Tagebucheintragungen einiges. Das ist toll gelöst, weil die Eintragungen ja ca. 20 Jahre her sind, die Story aber jetzt spielt. Mit dem Fortgang der Geschichte nähert sich beides an. Richtig interessant sind auch die Infos rund um den Rum. Diese sind verpackt in locker geschriebene »Publikationen für das Flensburger Rum-Museum«, welche von Lasse (verstorbener bester Freund von Martin) verfasst wurden. Ich habe viel gelernt und fand es wirklich interessant. Am Ende des Buches findet man noch ein Rum-Glossar und sogar einige Rum-Rezepte – zum Trinken und Essen.

Apropos Ende: Das war für mich überraschend und nicht vorhersehbar. Überhaupt gab es so einige Wendungen und Überraschungen, so dass es nie langweilig wurde. Ich habe viel gelacht und geschmunzelt, mich in den bildhaften Beschreibungen des jamaikanischen Settings wohlgefühlt und die Protagonisten waren mir allesamt sehr sympathisch.

Fazit: Wer Wohlfühl-Krimis mit Augenzwinkern und karibischem Flair. gespickt mit norddeutscher Zurückhaltung und viel Wissenswertem zum Thema Rum mag, wird Rum oder Ehre lieben.

Die ausführliche Rezension inkl. Leseprobe und mehr findet ihr in meinem Blog Lesezauber_Zeilenreise

Punktet mit Thematik und Setting

Christian Störtebäcker ist vor 20 Jahren auf Jamaika verschwunden. Sein Bruder Martin hat das bis jetzt akzeptiert, doch der Tod seines besten Freundes bringt ihn dazu umzudenken – Martin macht sich auf den Weg, Christian zu suchen.

Ein über 70 Jahre alter Protagonist, das hat etwas, ebenso das Karibik-Setting im Kontrast zum Setting in Deutschland, Flensburg gilt nicht gerade als die spannendste Stadt in unserem Land. Und dann noch der Rum, über den man hier viel erfährt – das verspricht einen interessanten Krimi, dachte ich.

Interessant war er auch tatsächlich, jedoch manchmal auch viel zu langatmig, zwar gibt es immer mal wieder eine Actioneinlage, in der z.B. geschossen wird, aber unterm Strich fehlt es an Spannung.

Dafür gefallen mir die Charaktere ganz gut, wobei es gerade der Protagonist ist, der mir mich nicht ganz überzeugt hat. Sicher, Martin ist eigentlich schon wegen seines Alters interessant, das kommt allerdings doch eher selten zum Tragen, obwohl Martin zu Anfang von seinem Arzt bescheinigt bekommt, dass er, wenn er weiter so ungesund lebt, dies nicht mehr lange tun wird. Auf Jamaika scheint er aber von jetzt auf gleich 30 Jahre jünger zu sein. Andererseits muss man Martin einfach mögen, sein persönlicher Background und seine Offenheit gefallen mir.

Gut gefallen mir die beiden weiblichen Charaktere, die mehr als Nebenrollen einnehmen: Da ist zum einen Babe, die junge jamaikanische Taxifahrerin, die sich mit Martin auf die Suche nach Christian macht, zum anderen Jo‘anne Desmond, die Polizistin, die involviert wird, als es schon kurz nach Martins Ankunft einen Toten gibt. Beide sind gut gezeichnet und machen den Roman lebendiger. Auch Isaac, Jo‘annes Sohn nimmt im weiteren Verlauf immer mehr Raum ein und gefällt mir immer besser. Aber auch ein paar Nebencharaktere, wie etwa die Barbetreiberin Queenie oder der Restaurantbesitzer Lee kann man sich gut vorstellen.

Jamaika selbst und seine Rumdestillerien nehmen ebenfalls einen wichtigen Platz ein. Christian ist damals nach Jamaika geflogen, um alles über Rum zu erfahren und wurde schnell vom jamaikanischen Lebensgefühl eingenommen, wie man aus einigen Tagebuchaufzeichnungen erfährt, die Martins Geschichte unterbrechen. Dieser erzählerische Trick passt hier gut und macht Martins Erkenntnisse runder.

Durch farblich abgehobene Seiten im Roman erfährt man alles über Rum – seine Entstehung, seine Herstellung, seine Geschichte, seine verschiedenen Arten und eine ganze Reihe Rezepte. Auch ein umfangreiches Rum-Glossar ist enthalten. Dass diese Seiten von Lasse, Martins verstorbenem Freund, geschrieben sein sollen, ist ein wohlschmeckendes Bonbon. Wer Martins Weg nachvollziehen möchte, findet zudem passende Karten.

Der Roman lässt mich ein bisschen zwiegespalten zurück, er punktet durch seine Rum-Thematik und sein Setting, auch die Charaktere wissen zu gefallen, allerdings ist er für einen Kriminalroman zu langatmig und spannungsarm, trotz mancher Actionszenen. Ich vergebe 3,5 Sterne, die ich wo nötig aufrunde, und eine Leseempfehlung an jene, die Thema und Setting interessieren.

Flensburg, Jamaika, Mord

Martin fliegt mit 72 Jahren auf Wunsch seines verstorbenen Freunds Lasse nach Jamaika, um seinen seit 20 Jahren verschollenen Bruder zu suchen. Er trifft auf eine Taxifahrerin, die seine Nichte ist, eine Polizistin, die ihren Chef mit Rumkuchen in Schach hält, und andere merkwürdige und zwielichtige Gestalten. Er folgt den Spuren seines Bruders und schon geschehen die ersten Morde und es wird turbulent. Mehr wird hier aber nicht verraten.

Das Buch beinhaltet außerdem, wie sollte es bei Herrn Henn auch anders sein, viel Informationen und Rezepte über und mit Rum. Damit sich dieser Teil besser von dem Krimi abhebt, sind die Seiten grau unterlegt.

Die Protagonisten sind allesamt sehr sympathisch, der Schreibstil flüssig und die Story ist mit viel Humor geschrieben. Besonders toll ist das Cover, das dazu animiert, das Buch in die Hand zu nehmen.

Auf den ersten Seiten habe ich mich etwas schwergetan, aber für alle, denen es vielleicht genauso geht, durchhalten, es lohnt sich.

Insgesamt eine klare Leseempfehlung für einen genussvollen und spannenden Krimi.

Süffig

Zum Inhalt:
Vor 20 Jahren ist Christian in die Karibik aufgebrochen, um sein Rum-Wissen zu erweitern. Kurz danach brach der Kontakt zu seinem Bruder Martin in Flensburg ab. Jetzt stirbt Martins bester Freund Lasse und gibt ihm als Vermächtnis auf den Weg, nach Christian zu suchen. Und so fliegt Martin in die Karibik, nicht wissend, wie viele Hunde er aufschreckt und was Christian alles an offenen Fragen für ihn hinterlassen hat.

Mein Eindruck:
Carsten Sebastian Henn ist ein wunderbarer, hochprozentiger Krimi gelungen, der seine Leserschaft auf eine falsche Fährte nach der nächsten lockt. Dazu nutzt er eine wackere Zahl von Charakteren, die unterschiedlicher nicht sein können, das Herz aber (zumeist) auf dem rechten Fleck haben. Sein Protagonist tut zwar einerseits verschlossen norddeutsch, wartet aber nur auf die richtigen Momente, um dann doch sehr schnell aufzutauen – dank der karibischen Luft, sympathischer Menschen und einiger hochprozentiger Hilfe.

Neben der Handlung im Hier und Jetzt streut der Autor Tagebucheinträge des verschollenen Christians zu den letzten Tagen in Flensburg und seiner Zeit in der Karibik ein. Eine andere Unterbrechung erfolgt mit Rezepten und Wissen zu Rum – ein Stilelement, das schon bei »Der Gin des Lebens« Anwendung gefunden hat. Dadurch wird es nicht nur nicht langweilig, – das Buch erhält (insbesondere durch die Rezepte) einen nicht zu verachtenden Wert im geschmacklichen Abgang: Schließlich wollen Neugierde und Geschmacksknospen befriedigt werden und man möchte ausprobieren, ob der zitierte Kuchen wirklich so lecker schmeckt oder einen der Cocktail wie versprochen aus den Latschen haut.

Was – neben dem Humor – wirklich gut gefällt, ist die Wahl der einerseits so unterschiedlichen Umgebungen (Flensburg und Karibik) und die Beschreibung der jeweils dort verwurzelten Charaktere mit den beiden Brüdern als Bindeglied, die für sich das Beste aus beiden Welten destillieren.

Mein Fazit:
Ein perfekter Cocktail!

Eine mörderische Spurensuche

»Der Käpt’n« Martin Störtebäcker ist 72 Jahre alt und lebt in Flensburg. Diese Stadt hat seit eh und je mit Rum zu tun. Als Martins Freund Lasse stirbt, trägt er »dem Käpt’n« auf, nach Jamaika zu reisen, um nach seinem verschollenen Bruder Christian zu suchen. Störtebäcker hatte wohl nicht gedacht, dass sich diese Reise zu einem wirklichen Abenteuer entwickeln wird, denn kaum ist er dort, geht es mörderisch zu.

Mir gefällt der humorvolle Schreibstil des Autors Carsten Sebastian Henn, der manchmal etwas detailliert ist. Dabei begleiten wir nicht nur diesem Kriminalfall, es gibt auch noch einiges über Jamaika, dass nicht nur Touristenmagnet ist, sondern auch Schattenseiten hat, und über Rum zu erfahren. Auch die Charaktere sind wirklich toll und authentisch ausgearbeitet. »Den Käpt’n« mochte ich aber ganz besonders, obwohl er etwas nordisch brummig ist.

Kaum ist Martin auf Jamaika angekommen, freundet er sich mit der Taxifahrerin Babe an und die Besichtigung der ersten Rum-Distillery verläuft anders als gedacht, denn der Brennmeister wurde brutal ermordet. Es bleibt aber nicht bei dem einen Toten. Wer hat etwas dagegen, dass Martin seinen Bruder sucht?

Dieser Krimi ist nicht nur unterhaltsam, sondern auch spannend.